Augen auf beim Autokauf

Ab 1. September gelten neue Vorschriften zu Abgasen und CO2-Ausstoß bei Pkw. VCD gibt Tipps, worauf Verbraucher aus Umweltsicht achten sollten.

Berlin, 29. August 2018. Der ökologische Verkehrsclub VCD rät zur Vorsicht beim Autokauf: Ab dem 1. September müssen neue Benzin-Direkteinspritzer zwar schärfere Abgasgrenzwerte für den Ausstoß von Feinstpartikeln erfüllen. Allerdings werden nicht alle Modelle mit geeigneten Filtern ausgestattet sein. Zudem werden Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der Einführung eines neuen Messverfahrens mit unklaren Angaben zum Kraftstoffverbrauch und den CO2-Emissionen konfrontiert. Wer auf ein neues Auto angewiesen ist, sollte beim Kauf aus Umweltsicht auf folgende Punkte achten:

Der VCD rät Autokäufern dringend davon ab, direkteinspritzende Benziner ohne Partikelfilter zu kaufen. Partikelfilter sind Stand der Technik und unerlässlich, um gesundheitsgefährdende Feinstpartikel aus den Abgasen zu filtern. Wer einen Benziner mit Direkteinspritzer kaufen will, sollte sich vom Verkäufer vertraglich zusichern lassen, dass dieser mit einem Partikelfilter ausgestattet ist. Wegen schärferer Grenzwerte für Feinstpartikel werden zwar ab September die meisten neuen direkteinspritzenden Benziner mit Partikelfiltern ausgestattet sein. Neuzulassungen jedoch, die vor September 2017 typgeprüft wurden, können noch bis 2019 auch ohne Filter angeboten werden.  

Die Angaben zum Spritverbrauch und CO2-Ausstoß von Neuwagen werden durch das ab September geltende neue Messverfahren WLTP etwas realitätsnäher und damit höher. Der neue Test dauert länger, es wird stärker beschleunigt und bei höheren Geschwindigkeiten gemessen als im alten, realitätsfernen Messverfahren. Am tatsächlichen Verbrauch der Pkw ändert sich nichts. Die Autohersteller müssen die neuen, höheren CO2- und Verbrauchswerte allerdings noch nicht ausweisen. Der VCD rät Autokäufern daher, nach den WLTP-Werten zu fragen. Diese spiegeln besser wider, wie hoch CO2-Ausstoß und Spritverbrauch tatsächlich sind. Je niedriger der CO2-Ausstoß und der Verbrauch, desto geringer ist der Schaden für das Klima und desto mehr wird auch der Geldbeutel geschont.

Bei neuen Dieseln rät der VCD nur ein Modell zu kaufen, das bereits die Abgasnorm Euro 6d-TEMP erfüllt. Diese Fahrzeuge haben bei Messungen im Straßenbetrieb die geltenden Grenzwerte für  Stickoxide eingehalten und sind sicher vor Fahrverboten. Welche konkreten Fahrzeuge aus Umweltsicht noch empfehlenswert sind, stellt der VCD im Oktober vor. Dann erscheint die diesjährige VCD Auto-Umweltliste.

VCD-Pressekontakt:

Almut Gaude, VCD-Pressesprecherin • Telefon 030/280351-12 • <link>presse@vcd.org • <link http: www.vcd.org>www.vcd.org  • Twitter: <link https: twitter.com vcdev>@VCDeV

Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander zwischen allen Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen. Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.

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