Dicke Luft in deutschen Städten: VCD fordert blaue Plakette

Einführung der blauen Plakette kann pauschale Fahrverbote verhindern. Verkehrsminister Dobrindt muss Städte aus ihrer Notlage befreien.

Berlin, 22. Februar 2017. Stuttgart, München, Düsseldorf – immer mehr deutsche Städte sehen sich in der Notsituation zu hoher Luftverschmutzung durch Autoabgase gezwungen, Fahrverbote für Diesel-Pkw zu erlassen. Doch diese Notbremse wäre nicht nötig, wenn die Bundesregierung und insbesondere Verkehrsminister Alexander Dobrindt jetzt endlich den Städten unter die Arme greifen würden.

Die Städte  brauchen den rechtlichen Rahmen zur Einführung der blauen Plakette. Diesen muss die Bundesregierung noch vor der kommenden Bundestagswahl beschließen. Außerdem muss sie Druck auf die Autoindustrie ausüben, sich an die geltenden Schadstoffgrenzwerte zu halten und nur noch saubere Autos zu bauen sowie schmutzige Diesel-Pkw nachzurüsten – so die Forderung des ökologischen Verkehrsclubs VCD.

Mit der blauen Plakette können gezielt saubere Fahrzeuge gekennzeichnet werden, die weiterhin in der Stadt fahren können, statt pauschal für alle Diesel-Fahrzeuge einen Ausschluss zu verhängen. Dobrindt darf sich nicht mehr vor seiner Verantwortung als Vertreter der Bundesregierung wegducken, die Bürger vor den Machenschaften der Autoindustrie zu schützen.

Michael Müller-Görnert, Referent für Verkehrspolitik beim VCD: „Die Entscheidung für die blaue Plakette ist längst überfällig. Dafür steht die Gesundheit der Menschen zu sehr auf dem Spiel. Kurzfristige, pauschal verhängte Fahrverbote dagegen sind nicht nachhaltig und schaffen keine Veränderung zu Gunsten der Lebensqualität in den Städten.“

Im Sinne der Verbraucher muss die blaue Plakette aus Sicht des VCD rechtzeitig angekündigt und in nachvollziehbaren Schritten eingeführt werden. Dann herrscht endlich Klarheit und alle wissen, woran sie sind.

Für Rückfragen und Interviewwünsche:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • <link>presse@vcd.org

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