Einigung auf 15-Milliarden-Deal für VW in den USA: VCD fordert - Deal auch für Bürger in Deutschland

Bundesregierung muss Druck machen für „Strafzahlungen“ in das Gesundheitssystem – Bürger in Deutschland, die täglich schädliche Abgase einatmen mussten und noch immer müssen, sind ebenfalls zu entschädigen.

Berlin, 26. Oktober 2016. Für die Volkswagen AG scheint in den USA die Kuh vom Eis zu sein. 15 Milliarden US-Dollar Entschädigung wird VW für den Abgasbetrug in den USA zahlen. Ein Deal der in Deutschland scheinbar unmöglich ist, solang jedenfalls die Bundesregierung der treue Freund der Autoindustrie bleibt. Der VCD fordert die Bundesregierung auf, mehr Druck zu machen und endlich auch für die Bürger, die in Deutschland durch die Manipulationen betroffen sind, zu handeln. Auch ohne eindeutigen Rechtsanspruch aus dem deutschen Verbraucherecht ist ein Deal für die Gesundheit der Menschen möglich.

Konkret fordert ökologische Verkehrsclub VCD, dass die Volkswagen AG verpflichtet wird, neben der Umrüstung jedes der mit illegaler Software zugelassenen Fahrzeuge einen Betrag in das deutsche Gesundheitssystem einzuzahlen. VW würde somit für den durch sie verursachten Schaden durch gesundheitsschädliche Schadstoffe einstehen. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger erhielten eine Entschädigung.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Es ist nicht erklärbar, dass die vom Abgasskandal Betroffenen in Deutschland leer ausgehen. Die Bundesregierung darf sich an dieser Stelle nicht hinter dem fehlenden Rechtsanspruch verstecken. Und VW sollte sich auf solch einen Deal einlassen, um wirklich Vertrauen zurückzugewinnen.“

Das Vorgehen mit der Festlegung einer Strafzahlung in das Gesundheitssystem kann außerdem ein Modell für andere Hersteller sein, die ebenfalls in den Abgasskandal involviert sind. Denn die Messlatte für Sanktionen muss für alle Hersteller gleich hoch sein.

Lottsiepen betont: „Für die Politik ist es höchste Zeit, die Verbraucherrechte zu stärken und durch realistische Tests sowie Kontrollen Abgasbetrügereien in der Zukunft zu verhindern.“

Für Rückfragen und Interviewwünsche:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • presse@vcd.org

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