Fatale Entscheidung des EU-Parlaments zu Schadstoffmessungen bei Pkw

Selbst in der Krise hat es die Autoindustrie in Brüssel geschafft so zu lobbyieren, dass der geltende Grenzwert für den Schadstoffaustoß NOx für Pkw aufgeweicht wird. Im EU-Parlament stimmten heute die Abgeordneten zwar für die schnelle Einführung von RDE, dem Test im realen Fahrbetrieb, aber kombiniert mit einem hohen Korrekturfaktor auf den geltenden Grenzwert.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Zwar wurden damit die Hürden für die Einführung der Schadstoffmessung im Verkehr ab 2017 beseitigt, aber das zu fatalen Bedingungen. Das unter Druck gesetzte Parlament kommt allein der Autoindustrie entgegen, auf Kosten der Gesundheit der Menschen. Denn laut dem heutigen Abstimmungsergebnis, darf der Ausstoß von Stickoxiden bei Dieselfahrzeugen ab 2017 doppelt so hoch sein wie der heutige Grenzwert.“

Aus Sicht des VCD gibt es jetzt nur eine Lösung: Eine schnelle Überprüfung der Flexibilitäten für den Schadstoffausstoß bei Straßenmessungen. Nur damit können Dieselfahrzeuge akzeptabel und die Luftqualität in den Städten besser werden, insbesondere dort, wo die zulässigen Grenzwerte regelmäßig überschritten werden. Bleibt es jedoch bei der heutigen Regelung, dann wird der Diesel sein Image als Dreckschleuder kaum ablegen können.

 

Für Rückfragen: Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • <link>presse@vcd.org

zurück

Cookie-Einstellungen ändern