Saubere Luft in Städten: Autoindustrie muss sich an Nachrüstlösungen beteiligen

VCD kritisiert: Dobrindts Ablehnung der blauen Plakette schützt die Autoindustrie, aber nicht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.

Berlin, 13. Juli 2016. Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert die Äußerungen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, neue Umweltzonen und Fahrverbote seien der falsche politische Ansatz. Stattdessen fordert der VCD ein koordiniertes Vorgehen der Bundespolitik, der Städte und der Autohersteller. 

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Es ist Aufgabe der Bundesregierung, die Gesundheit der Menschen und der Umwelt zu schützen. Stattdessen vertritt Verkehrsminister Dobrindt wieder ausschließlich die Interessen der Autoindustrie, wenn er vehement die blaue Plakette und Fahrverbote ablehnt. Sein Vorschlag, den ÖPNV und Taxen sauberer zu machen, reicht nicht aus. Effektive Stickoxid-Nachrüstungen bei mehreren Millionen Diesel-Pkw sind möglich: aber nur dann, wenn die Autohersteller mitarbeiten. Diese müssen die – bisher jeweils geheime – Motorsteuerung anpassen, um Minderungserfolge auch auf der Straße zu erzielen.“

Die Bundesregierung muss sich jetzt mit den Vertretern der Städte austauschen. Die blaue Plakette ist notwendig, um auch die Autohersteller in die Verantwortung zu nehmen und die Maßnahmen zu initiieren, um schnell und nachhaltig giftiges Stickstoffdioxid zu mindern. Die Bundesregierung darf Dobrindt nicht erlauben, der Autoindustrie wieder einmal einen Persilschein auszustellen.

 
Für Rückfragen und Interviewwünsche:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • <link>presse@vcd.org

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