Gemeinsame Pressemitteilung ADFC, Attac, BUND, Campact, DUH, Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und VCD
Berlin/Frankfurt a.M./München, 1. Juli 2021. Das Aktionsbündnis kritisiert: „Kurz vor der Bundestagswahl will sich die Autolobby bei der IAA einen grünen Anstrich geben. Dabei verdienen BMW, Volkswagen, Daimler und Co. nach wie vor ihr Geld mit viel zu dicken Autos, die das Leben in den Städten ersticken. Und als ob es die Klimakrise nicht gäbe, steckt in den meisten immer noch ein Verbrenner drin. Das wollen wir nicht akzeptieren! Statt Alibi-Präsentationen müssen die Autokonzerne ihre komplette Produktion umstellen auf kleinere, klimafreundliche Fahrzeuge. Diesen Umstieg muss die nächste Bundesregierung mit einer Verkehrspolitik beschleunigen, die konsequent auf Rad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr setzt. Dazu gehört auch die Halbierung des Autoverkehrs.“
Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, sagt: „Die neue IAA gibt sich nachhaltig, doch in Wahrheit spielt die Autoindustrie auf Zeit und verfolgt Scheinlösungen. Wir können aber nicht nur auf neue Technologien setzen, wenn wir unsere Klimaziele schaffen wollen. Wir fordern Spielplätze statt Parkplätze, Radwege statt neuer Autobahnen und ein Bundesmobilitätsgesetz, das den Menschen und nicht das Auto in den Mittelpunkt stellt. Wir wollen sichere Straßen ohne Verkehrstote, autofreie Innenstädte und mehr Busse und Bahnen auf dem Land und in der Stadt - bezahlbar und für alle. Die Zeit der dreckigen Spritschlucker mit Verbrennungsmotor ist vorbei. Dort wo es Autos noch braucht, müssen sie elektrisch sein und möglichst geteilt werden. Nur mit weniger Autoverkehr und guten Alternativen können wir die 1,5 Grad-Grenze noch einhalten.“
Unter dem Motto #aussteigen fordert das Bündnis konkret:
Geplanter Ablauf der Demo
Die Fahrraddemo wird sich aus allen Himmelsrichtungen sternförmig auf München zubewegen. Für Eltern mit kleineren Kindern gibt es eine extra Familienroute. Fußgängerinnen und Fußgänger bilden in der Innenstadt einen eigenen Protestzug. Die Demonstrationen enden mit einer gemeinsamen Kundgebung im Zentrum. Die Veranstalter planen, einen Teil der Sternfahrt über Autobahnen und den Mittleren Ring zu führen. Die entsprechenden Abschnitte werden dann zeitweise für den Autoverkehr gesperrt.
Hinweise an Redaktionen
Das Aktionsbündnis plant im Vorfeld der Demonstrationen eine Pressekonferenz in München. Hierzu informieren wir separat. Weitere Informationen und Updates sowie den geplanten Routenverlauf finden Sie auf www.iaa-demo.de.
Über das Bündnis
Das Aktionsbündnis aus Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Campact, Deutscher Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und dem ökologischen Verkehrsclub VCD hatte sich bereits 2019 zum friedlichen Protest gegen die letzte in Frankfurt stattfindende IAA zusammengefunden. Neu dabei ist in diesem Jahr das globalisierungskritische Netzwerk Attac. Das Bündnis der Umwelt- und Verkehrsverbände fordert eine echte Mobilitätswende mit deutlich reduziertem Autoverkehr und viel mehr Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr.
Pressekontakt
Franziska Fischer, Anne Fröhlich, Magdalena Reiner • VCD-Pressestelle • 030/280351-12 • presse@vcd.org • www.vcd.org • Twitter: @VCDeV
Die Pressekontakte der anderen Bündnis-Mitglieder finden Sie auf www.iaa-demo.de/presse.
Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander aller Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt. Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.