Sozialverträgliche Mobilitätswende nicht länger aufschieben

Bündnis diskutiert mit Kanzleramt über Forderungen zum Verkehr der Zukunft

Ein Zusammenschluss aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beschäftigt sich mit Unterstützung der Stiftung Mercator mit der Frage, wie unsere Mobilität in Zukunft aussehen soll. Klimakonform und sozial gerecht - auf 53 Seiten beschreiben die Beteiligten ihre gemeinsamen Vorschläge (download PDF). Diese Handlungsempfehlungen von DGB, IG Metall, ver.di, SoVD, VdK, AWO, VCD, BUND, EKD und NABU haben Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses jetzt im Rahmen eines Arbeitsgesprächs an das Bundeskanzleramt übergeben.

Daseinsvorsorge, Lebensqualität und Gesundheit, Mobilitätswirtschaft und ein allgemeiner Kulturwandel sind die vier Handlungsfelder. Alle Beteiligten haben unterschiedliche Ansätze in Bezug auf den Verkehrssektor. Das vorhandene Potenzial für den Klimaschutz ist immens. Seit drei Jahrzehnten fehlt jedoch der politische Wille, Treibhausgasemissionen einzusparen. Antworten werden auch in anderen Bereichen dringend gesucht. Gesundheit und Lebensqualität leiden unter Schadstoff- und Lärmemissionen sowie unter der Flächenkonkurrenz. Nicht alle Menschen in Deutschland haben gleichberechtigt Zugang zur Mobilität, Sparmaßnahmen im öffentlichen Nahverkehr führen zu schlechten Arbeitsbedingungen und auch die Automobilwirtschaft steht vor erheblichen Umbrüchen.

Vom Dialog mit dem Kanzleramt erwarten sich die Initiatoren ein entschlosseneres Handeln der jetzigen, aber auch der kommenden Bundesregierung. Dabei versteht sich das Bündnis als Anlaufstelle für die Gestaltung der Mobilitätswende. Das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum deutschen Klimaschutzgesetz - wonach die Bundesregierung zu viele Lasten in die Zukunft verschiebt - unterstreicht die Dringlichkeit des Ansinnens. Denn sonst sind die Möglichkeiten, mobil zu sein wie die Freiheitsrechte bedroht.


Hintergrundmaterial

Pressemitteilung mit Zitaten der Verbände

Papier „Wie wir das Klima schützen und eine sozial gerechte Mobilitätswende umsetzen können"


Pressekontakt
Alexander Kaas • EliasSprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität • alexander.kaaselias @vcd.org, Franziska Fischer • Pressesprecherin • 030/280351-12 • presse@vcd.org • www.vcd.org • Twitter: @VCDeV



Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander aller Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt. Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.

 

 

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