Tödlich Verunglückte brauchen keine saubere Luft mehr

VCD kritisiert Tempo 30 Untersuchung des ADAC als fragwürdig – Tempo 30 ist Maßnahme für die Verkehrssicherheit – Saubere Luft entsteht durch bessere Abgastechnik – Tempo 30 und die Umweltzone dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Berlin, 26. September 2016. Der ADAC untersucht etwas, was überhaupt nicht zur Debatte steht, so die Kritik des ökologischen Verkehrsclub VCD, zu der heute veröffentlichten Studie zu Tempo 30 und der Senkung des Schadstoffausstoßes von Pkw.

„Tempo 30 ist wichtig für die Verkehrssicherheit, denn Tempo 30 kann Unfälle vermeiden und Leben retten. Der Anhalteweg von Pkw reduziert sich im Vergleich zu Tempo 50 um mehr als die Hälfte. Zudem  senkt Tempo 30 den Lärmpegel und ist vorteilhaft für Fußgänger und Radfahrende. Die Umweltzone hingegen hat  wenig mit Tempo 30 zu tun. Es ist fatal das der ADAC beide Themen versucht gegeneinander auszuspielen“ so Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD.
„Für die Stickoxid-Minderung braucht es eine funktionierende Abgasreinigung und solang das nicht funktioniert, die Blaue Plakette als wirksame Not-Maßnahme. Tempo 30 rettet Leben, die Umweltzone schützt vor giftigen Abgasen, beides dient der Gesundheit, doch auf zweierlei Weise.“

Darüber hinaus kritisiert der VCD die Messmethodik des ADAC. Die wenigen Messungen geringe Aussagekraft und der Zyklus der auf dem Prüfstand gefahren wird, ist fragwürdig – z.B. bei der gefahrenen Geschwindigkeit und bei den Schaltvorgängen. Lottsiepen betont: „Der ADAC beantwortet Fragen, die gar nicht gestellt werden und dann ist auch noch die Antwort zweifelhaft.“ 

Recht gibt des VCD dem ADAC bei der Aussage, dass die Autohersteller Schuld sind für die hohen NOx-Werte und das gute Abgasreinigungstechnik die Emissionen zu 90 Prozent senken kann. Deshalb spricht dies auch für Einfahrverbote für Dreckschleudern in die Umweltzone. Tempo 30 aber darf nicht mit einer Verschärfung Umweltzone verwechselt werden.

Für Rückfragen:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • <link>presse@vcd.org

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