Landkreis Meißen

Untersuchungsgebiet: Landkreis Meißen - Die Ergebnisse

Am 26. und 27. Juni 2015 waren die Checker vom VCD im Landkreis Meißen unterwegs. Insgesamt wurden 35 Haltestellen und 23 Fahrzeuge, zwei verkehrsunternehmenseigene Beratungs- und Verkaufsstellen, eine Smartphone-optimierte Seite und zwei Internetseiten untersucht.

Raum- und Verkehrsdaten zum Untersuchungsgebiet

Einwohner

243.745 [Stand 2014]

Fläche

1.452 km²

Modal Split

keine aktuellen Modal Split Daten verfügar

Verkehrsverbund

Verkehrsverbund Oberelbe (VVO)

ÖV-Unternehmen und Mobilitäts-dienstleister

Verkehrsgesellschaft Meißen mbH (VGM), diverse Partnerverkehrsunternehmen, Regionalverkehr Dresden GmbH (RVD), Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB), DB Regio AG

Nahverkehr in Zahlen

4306 Bushaltestellen, 180 Busse (davon 106 eigene, 74 von Subunternehmen), 6 Ticketautomaten, 3 verkehrsunternehmenseigene Verkaufs- und Beratungsstellen (VGM Kundenzentren), rund 30 Regionalbahnhaltestellen;

Ergebnisse im Überblick

Stärken:  

  • Die Beratungs- und Verkaufsstellen konnten insgesamt überzeugen.
  • Das Angebot an Basisinformationen im Internet und in den Beratungs- und Verkaufsstellen war sehr gut.
  • Das Erscheinungsbild/die Aufenthaltsqualität der Haltestellen und der Beratungs- und Verkaufsstellen sind sehr ansprechend und wurden positiv bewertet.
  • Die Barrierefreiheit schnitt bei den Fahrzeugen „gut“ ab, da u.a. der barrierefreie Einstieg fast überall möglich war.

 

 

Schwächen und konkrete Handlungsempfehlungen:

 

Basisinformationen:

an lediglich neun von 35 getesteten Haltestellen hingen ein Liniennetzplan und die Tarifinformation aus, und bei einem Drittel der Fahrpläne war deren Gültigkeit nicht eindeutig; ebenso fehlten häufig Umgebungspläne sowie Informationen zu den nächst gelegenen Verkaufsstellen; die Wegeleitung zu Umstiegsmöglichkeiten konnte nicht überzeugen (fehlende Angaben zu Verkehrsmittelart und Linie); in den Fahrzeugen fehlten viele reiserelevante Informationen, u.a. Liniennetzplan, Umstiegsmöglichkeiten (akustisch/visuell); die Smartphone-optimierte Seite boten weder Tarifinformationen, Liniennetzpläne noch Informationen zu aktuellen Verspätungen an;

Was ist zu tun:

  • Ausbau des Informationsangebotes an allen Haltestellen und in den Fahrzeugen, insb. Linienverlauf, Tarifsystem, Umgebungspläne, Umsteigemöglichkeiten;
  • Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der angebotenen Informationen an Haltestellen und in Fahrzeugen, insb. Fahrpläne und Tarifaushänge;

 

Verkehrsmittelintegration: 

nur rund die Hälfte der Haltestellen verfügte über Radabstellanlagen, überdacht waren nur zwölf von 35; bis auf vier Haltestellen gab es keine Informationen zu lokalen Taxidiensten; bei weniger als einem Fünftel der Fahrzeuge wurden Informationen zur Radmitnahme angeboten;

Was ist zu tun:

  • Ausbau des Angebots an attraktiven, sicheren und überdachten Radabstellanlagen;
  • deutlich sichtbare Hinweise zur Radmitnahme in und an den Fahrzeugen (z.B. durch Piktogramme);
  • Aushang von Informationen zu lokalen Taxidiensten an den Haltestellen;

 

Barrierefreiheit:

rund ein Drittel der Haltestellen war nicht barrierefrei zugänglich, an über zwei Dritteln der Haltestellen fehlte eine besondere Gestaltung für sehbeeinträchtigte Personen wie Blindenleitstreifen, Bodenindikatoren etc.; der Zugang zum VGM-Kundenzentrum in Riesa war nicht vollständig barrierefrei und der Beratungstresen sehr hoch; die eigentlich vorhandene Verbindungsauskunft für barrierefreies Reisen im Internet und bei der Smartphone-optimierten Seite funktionierte nicht;

Was ist zu tun:

  • Ausbau des Angebots an barrierefreien Haltestellen, v.a. für sehbeeinträchtigte Fahrgäste;
  • Vollständige Barrierefreiheit in Kundenzentren, v.a. Einbau von Automatiktüren, rollstuhlgerechte Beratungstresen;
  • Volle Funktionsfähigkeit der barrierefreien Verbindungsauskunft im Internet und „VVO mobil“; 

 

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