Vogelsbergkreis

Untersuchungsgebiet: Landkreis Vogelsberg - Die Ergebnisse

Am 29. und 30. Mai 2015 waren die Checker vom VCD im Vogelsbergkreis unterwegs. Insgesamt wurden 18 Haltestellen und 11 Fahrzeuge, eine verkehrsunternehmenseigene Beratungs- und Verkaufsstelle, eine Smartphone-App und zwei Internetseiten untersucht.

Raum- und Verkehrsdaten zum Untersuchungsgebiet

Einwohner

105.763 [Stand 2014]

Fläche

1.459 km²

Modal Split

keine aktuellen Modal Split Daten verfügar

Verkehrsverbund

Rhein-Main- Verkehrsverbund (RMV)

ÖV-Unternehmen und Mobilitäts-dienstleister

Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH, diverse Partner-Verkehrsunternehmen (Bus und Taxi), Hessische Landesbahn GmbH (HLB)

Nahverkehr in Zahlen

VGO: 1.700 Haltstellen, rund 255 Busse, über 45 Anrufsammel- und Anruflinientaxen, 4 unternehmenseigene  Verkaufs- und Beratungsstelle, HLB: 8 Haltestellen im Regionalbahnverkehr

Ergebnisse im Überblick

Stärken: 

  • Die beiden Internetseiten und das VGO-ServiceZentrum konnten insgesamt überzeugen.
  • Das Erscheinungsbild/die Aufenthaltsqualität der Haltestellen und der getesteten Beratungs- und Verkaufsstelle waren sehr ansprechend und wurden positiv bewertet.
  • Das Angebot an Basisinformationen (u.a. Fahrplan-, Tarifinformationen) online und bei der Smartphone-App wurden positiv bewertet.
  • Die Bedienungsfreundlichkeit der Internetseiten, der Smartphone-App (u.a. einfache Navigation, Eingabehilfen bei Verbindungsauskunft) und der Beratungs- und Verkaufsstelle konnten gute bis sehr gute Bewertungen erzielen.

 

Schwächen und konkrete Handlungsempfehlungen:

 

Verkehrsmittelintegration:

an 13 von 18 Haltestellen wurden keine überdachten Radabstellanlagen angeboten; nur an fünf der 18 Fahrzeuge waren außen Informationen zur Radmitnahme angebracht; weder die Smartphone-App noch die Internetseiten boten die Option an, die Radmitnahme bei der Verbindungsauskunft separat einzustellen; Informationen zu Taxidiensten wurden an Haltestellen, im Internet und bei der Smartphone-App nicht angeboten;

Was ist zu tun:

  • Ausbau des Angebots an attraktiven, sicheren und überdachten Radabstellanlagen;
  • deutlich sichtbare Hinweise zur Radmitnahme in und an den Fahrzeugen (z.B. durch Piktogramme); die Radmitnahme sollte in der App-Verbindungsauskunft separat einstellbar sein;
  • Informationen zu lokalen Taxidiensten an Haltestellen und online anbieten;

 

Barrierefreiheit: 

nur elf der 18 getesteten Haltestellen waren barrierefrei zugänglich, lediglich eine Haltestelle verfügte über eine besondere Gestaltung für sehbeeinträchtigte Personen wie Blindenleitstreifen, Bodenindikatoren etc.; nur fünf von 11 Fahrzeugen waren uneingeschränkt barrierefrei zugänglich; häufig fehlten an und in Fahrzeugen Hinweise für mobilitätseingeschränkte Personen und die akustische Rückmeldung des Haltewunsches; die Smartphone-App und die Internetseiten bieten keine barrierefreie Verbindungauskunft an, ebenso ließ sich bei der Smartphone-App die Gehgeschwindigkeit nicht einstellen; der Zugang zum VGO-Servicezentrum war nicht vollständig barrierefrei gestaltet;

Was ist zu tun:

  • Ausbau des Angebots an barrierefreien Haltestellen, v.a. für sehbeeinträchtigte Fahrgäste;
  • Barrierefreier Einstieg in alle Fahrzeuge, z.B. mittels Rampen;
  • Angebot einer vollständig barrierefreien Verbindungsauskunft bei App und den Internetseiten; 
  • Informationen zu aktuellen Aufzugsstörungen via Smartphone-App und Internetseiten;
  • Automatiktüren in Beratungs- und Verkaufsstellen, um barrierefreien Zugang zu ermöglichen;

 

Fahrzeuge:

neben bereits genannten Schwächen in den Bereichen Verkehrsmittelintegration und Barrierefreiheit, fehlten zudem sehr häufig Informationen im Fahrzeug;

Was ist zu tun:

  • Angebot an Informationen während der Fahrt, insb. Anzeige der Zielhaltestelle, Darstellung des Linienverlaufs, Aushang eines Liniennetzplans sowie Hinweise zu Umstiegsmöglichkeiten (akustisch/visuell);
  • Informationen zum Tarifsystem und Kontaktdaten des Verkehrsunternehmens/-verbundes;

 

Cookie-Einstellungen ändern