VCD Städtecheck 2012

Wie sicher sind Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr unterwegs?

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Doch wie ist es in 76 deutschen Großstädten um ihre Sicherheit bestellt? Im dritten VCD Städtecheck nimmt der VCD die Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen unter die Lupe. Trotz positiver Signale stellt sich die Lage vor Ort uneinheitlich dar.

Aus Angst vor Unfällen werden Kinder häufig im Elterntaxi zur Schule, zum Sport oder zum besten Freund gefahren. Das Chauffieren im elterlichen Auto verhindert jedoch, dass Kinder sich selbständig und sicher im Straßenverkehr bewegen lernen. Verkehrssicherheit ist damit eine wesentliche Voraussetzung, damit Kinder und Jugendliche eigenständig mobil sein können und dürfen.

Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche hat sich leicht verbessert

Seit 1999 ist die Zahl der verunglückten Kinder und Jugendlichen im bundesweiten Durchschnitt konstant gesunken. Für Aufschrecken sorgten allerdings die Zahlen für das Jahr 2011, als erstmals wieder mehr Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr verletzt wurden. Dabei kämpfen viele deutsche Großstädte schon seit Jahren mit stark schwankenden Unfallzahlen bei Kindern und Jugendlichen. Zu diesem Ergebnis kommt der »VCD Städtecheck 2012: Verkehrssicherheit Kinder und Jugendliche«.

Mit der Studie hat der VCD die Entwicklung der verunglückten Kinder und Jugendlichen in 76 Großstädten mit über 100.000 Einwohnern für den Zeitraum 2007 bis 2011 analysiert.

Die Verunglücktenrate bei Kindern und Jugendlichen ist allerdings nur sehr leicht gesunken. Bei Kindern durchschnittlich um 0,2 Prozent, bei Jugendlichen im Fünfjahresmittel um 0,8 Prozent.

Zwischen den untersuchten Großstädten zeigt sich zudem ein sehr uneinheitliches Bild: In der Hälfte aller untersuchten Städte ist der Anteil verunglückter Kinder in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen. In anderen Städten nahm die Rate sogar zu.

Jugendliche sind in großen Städten sicherer

Auffällig sind die großen Schwankungen der Verunglücktenrate bei Jugendlichen. Die eindeutige Tendenz: Je größer die Stadt, desto weniger häufig verunglücken Jugendliche.

Ein Grund: Der Anteil der Unfälle mit Mofas oder Mopeds nimmt mit der Stadtgröße ab. Jugendlichen in größeren Städten steht ein besseres Angebot im Öffentlichen Verkehr zur Verfügung, das eine Alternative zum eigenen motorisierten Fahrzeug darstellt.

Kinder unter 6 Jahren verunglücken am häufigsten als Beifahrer im Pkw. Kinder zwischen 6 und 11 Jahren verunglücken am häufigsten als Fußgänger oder Radfahrende. Wer die Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen deutlich verbessern will, muss vor allem den Rad- und Fußverkehr sicherer machen und gute Alternativen zur Fahrt mit dem Moped oder Auto bieten.

Die Ergebnisse auf der Deutschlandkarte: Verkehrssicherheit Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche sind im Straßenverkehr unterschiedlich gefährdet. Aus diesem Grund gibt es zwei getrennte Einstufungen:

  • Kinder (0-14 Jahre)
  • Jugendliche (15-17 Jahre)

Für jede untersuchte Stadt wurde je ein Mittelwert errechnet, der die prozentuale Veränderung der Verunglücktenrate je 1.000 Kinder bzw. Jugendliche für die letzten fünf Jahre abbildet.

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