VCD Pressemitteilung https://www.vcd.org/ Pressemitteilungen des VCD (Verkehrsclub Deuschland) de_DE VCD Fri, 29 Sep 2023 10:02:19 +0200 Fri, 29 Sep 2023 10:02:19 +0200 TYPO3 EXT:news news-4581 Fri, 29 Sep 2023 10:00:15 +0200 Deutsche Bahn ändert Sparpreisbuchung: VCD fordert unabhängige Verkaufsstellen /service/presse/pressemitteilungen/deutsche-bahn-aendert-sparpreisbuchung-vcd-fordert-unabhaengige-verkaufsstellen Ab dem 01. Oktober 2023 bietet die Deutsche Bahn Sparpreistickets nur noch an, wenn beim Kauf eine E-Mail-Adresse oder Mobilnummer hinterlegt wird. Wer keins von beidem hat oder die Daten nicht herausgeben möchte, dem bleiben bis 01. Januar 2024 nur die Automaten. Danach soll es auch dort keine Sparpreistickets mehr geben. Der ökologische Verkehrsclub VCD mahnt alternative Lösungen an. Ab dem 01. Oktober verkauft die Deutsche Bahn Sparpreistickets nur noch unter Angabe einer E-Mailadresse oder Mobilfunknummer. Für Menschen, die online nicht aktiv sind oder kein Mobiltelefon besitzen, braucht es Lösungen, damit sie weiter Sparpreistickets kaufen können. Unabhängige Verkaufsstellen, die die besten und günstigsten Tickets für die jeweilige Verbindung raussuchen, sollten weiterhin eine ausreichende Provision dafür erhalten. Die Deutsche Bahn hatte zwischenzeitlich angekündigt, keine Vergütung mehr für Ticketvermittlungen zahlen zu wollen. Die Kartellamtsentscheidung vom 28.06.2023 fordert die DB auf, Wettbewerbsbeschränkungen gegenüber anderen Anbietern einzustellen.

Alexander Kaas Elias, VCD-Bahnsprecher kommentiert: „Da nicht alle Menschen ein Mobiltelefon oder eine E-Mail-Adresse haben, braucht es für sie Möglichkeiten, wie sie weiterhin an ihre (Sparpreis-)Tickets kommen. Etwa durch eine Sonderregelung der Deutschen Bahn oder dadurch, dass die Provisionen für unabhängige Verkaufsstellen auskömmlich sind. Hier ist die Deutsche Bahn nach der Entscheidung des Kartellamts gefordert. Es muss eine Regelung gefunden werden, die es unabhängigen Verkaufsstellen weiterhin ermöglicht, den Fahrgästen die besten Tickets anzubieten.“

Kaas Elias ergänzt: „Wir wollen, dass Tickets so einfach wie möglich zu erwerben sind. Alle Angebote unterschiedlicher Anbieter müssen über eine App oder Plattform buchbar sein (#EineAppFürAlles). Bisher ist das nicht möglich, weil nicht alle Anbieter ihre Daten in einem einheitlichen Format auf einer Plattform (DELFI, die Durchgängige Elektronische Fahrgastinformation) bereitstellen, die Betreiber von Fahrgast- und Buchungsplattformen nutzen können. Da muss die Bundesregierung mit ihrem angekündigten Mobilitätsdatengesetz nachhelfen.“

]]>
news-4580 Fri, 29 Sep 2023 09:04:26 +0200 Mehrere Zehntausend laufen, rollern und radeln bei den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ mit – Gewinnerprojekte aus Hessen, Berlin und Nordrhein-Westfalen /service/presse/pressemitteilungen/mehrere-zehntausend-laufen-rollern-und-radeln-bei-den-aktionstagen-zu-fuss-zur-schule-und-zum-kindergarten-mit-gewinnerprojekte-aus-hessen-berlin-und-nordrhein-westfalen Schulklassen und Kitagruppen in ganz Deutschland waren zwei Wochen lang aufgerufen, selbstständig zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zur Schule und zum Kindergarten zu kommen. Die vom ökologischen Verkehrsclub VCD und dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) gemeinsam mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) organisierten Aktionstage waren wieder ein voller Erfolg. Jeden September sind bei den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ Kinder, Erzieher*innen, Lehrkräfte und Eltern dazu aufgerufen, den Weg zu den Bildungseinrichtungen umweltschonend und sicher ohne Auto zurückzulegen. Auch dieses Jahr freuen sich das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) über eine rege Beteiligung an den Aktionstagen. Mit verschiedenen Projekten konnte gezeigt werden, dass es Alternativen zum Elterntaxi gibt, die einen sicheren Schulweg ermöglichen. Denn diese sorgen im ganzen Land für Verkehrschaos und Unfälle, viele Kinder fühlen sich unsicher mit der Verkehrsbelastung vor ihren Schulen. Schön also, dass die Alternative so einfach sein kann: Wenn wir alle zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller zur Schule kommen, löst sich der Stau in Luft auf!

Die an den Aktionstagen teilnehmenden Schulen und Kindergärten haben sich auch in diesem Jahr wieder viele kreative Aktionen einfallen lassen. Die besten Projektideen zeichnen die Verbände mit Bewegungssets und Spielen aus. Der erste Platz geht an die städtische Kita „Purzelbaum“ in Oestrich-Winkel (Hessen). Den Kindern standen täglich Mitmach-Angebote frei, beispielsweise eine Bastelaktion für das Fahrrad oder ein Fahrzeugtag, an dem der Fahrradbeauftragte der Stadt die Kinder besuchte. Gut angenommen wurde auch die Aktion, den Parkplatz vor der Kita zum Hindernisparcours und zum großen Straßenmalplatz zu machen. Den zweiten Platz belegt die Grundschule am Vierrutenberg in Berlin-Reinickendorf. Dort wurde während der Aktionstage ein Laufbus zur Schule über eine gesperrte Straße organisiert, es gab eine Stempelaktion über gelaufene und geradelte Kilometer und eine Ausstellung zum Thema „Mein Schulweg“. Der dritte Platz geht an die Marienschule Ochtrup (Nordrhein-Westfalen). Hier wurde von der Kinderkonferenz der Schule ein Erklärvideo erstellt, das Lehrkräfte, Eltern, Erziehungsberechtigte und die Kinder der Schule über die Aktionstage sowie die Weiterführung des Projekts informiert.

Kerstin Haarmann, VCD-Bundesvorsitzende: „Unsere Aktionstage zeigen, dass wir uns im Verkehr an den Kleinsten orientieren müssen! Mehr Rücksicht und die Durchsetzung bestehender Verkehrsregeln sind Pflicht und kommen uns allen zugute. Und darüber hinaus muss viel mehr getan werden, damit unsere Kinder sicher und selbstständig mobil sein können. Tempo 30 innerorts, kindgerechte Fuß- und Radwege und nachhaltige Mobilitätsbildung sind Bausteine für eine bessere Mobilität und Teilhabe!“

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Es ist immer wieder sehr beeindruckend zu sehen, dass Kinder eine sehr gute Einschätzung davon haben, was sie für einen sicheren Weg zur Schule oder in die Kita brauchen. Zum Beispiel weniger chaotische Zustände vor den Eingängen, indem auf das Elterntaxi verzichtet wird. Hier können viele Eltern noch so einiges von ihren Kindern lernen und sich an ihnen ein Beispiel nehmen: Indem endlich die allmorgendlichen Autokarawanen der Vergangenheit angehören.“

Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE: „Die Aktionstage zeigen jedes Jahr eindrucksvoll, wie Kinder sich einen idealen Schulweg vorstellen. Sie sind bereit, auf Bequemlichkeit zu verzichten und haben Spaß an der Bewegung und der sozialen Interaktion mit Gleichaltrigen. Wir erhoffen uns, dass viele dieser Projekte so erfolgreich waren, dass sie auch nach den Aktionstagen fortgeführt werden und den Kindern und Jugendlichen so eine eigenständige und sichere Mobilität ermöglichen. Zentral dafür ist, dass die Eltern das Gefühl haben, dass ihre Kinder sicher sind. Dass dem oft nicht so ist, bestätigte unsere jüngst veröffentlichte repräsentative Umfrage. Das zeigt: Politik und Verwaltung müssen Hand in Hand arbeiten, um Schulwege sicherer zu gestalten.“

Die Umfrage, die von forsa durchgeführt wurde, finden Sie hier. Zudem haben die drei Verbände ihre Positionen in einem gemeinsamen Forderungspapier festgehalten. Dieses finden Sie hier.

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) haben vom 18. bis zum 29. September 2023 Schulen und Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ aufgerufen. Auf der Webseite www.zu-fuss-zur-schule.de können auch nach den Aktionstagen Aktions- und Spielideen eingesehen, konkrete Tipps heruntergeladen sowie Materialien bestellt werden. Die Aktionstage stehen unter der Schirmherrschaft der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Katharina Günther-Wünsch. Botschafterin der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ ist die Fernsehmoderatorin Enie van de Meiklokjes.

]]>
news-4579 Thu, 28 Sep 2023 09:17:45 +0200 Sondertreffen der Verkehrsminister muss Deutschlandticket sichern und verbessern – Appell von über 250.000 Menschen /service/presse/pressemitteilungen/sondertreffen-der-verkehrsminister-muss-deutschlandticket-sichern-und-verbessern-appell-von-ueber-250000-menschen Am heutigen Donnerstag kommen die Verkehrsminister*innen von Bund und Ländern in einer Sonderkonferenz zusammen, um die Weiterfinanzierung des Deutschlandtickets zu besprechen. VCD und Campact fordern den Fortbestand des Tickets bei gleichem Preis und Verbesserungen für Menschen mit geringem Einkommen sowie für Jugendliche und Studierende. Anlässlich des Sondertreffens der Verkehrsminister*innen von Bund und Ländern fordern 250.000 Menschen die Fortsetzung des 49-Euro-Tickets. Der Appell, den Campact und der ökologische Verkehrsclub VCD gemeinsam gestartet haben, richtet sich dabei vor allem an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Er muss die Nachschusspflicht des Bundes für 2024 übernehmen, sonst droht dem beliebten 49-Euro-Ticket schon ab Januar das Aus.

Dominik Fette, VCD-Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität:
„Das Deutschlandticket ist ein zentraler Schritt hin zu einer sozialen und ökologischen Mobilität. Verkehrsminister Wissings Zaudern droht nun einen der wenigen verkehrspolitischen Erfolge der Bundesregierung zunichte zu machen. Wir brauchen jetzt: Ausbau, Ausbau, Ausbau. Jedes weitere Verzögern ist volkswirtschaftlicher Unsinn und verhindert die Chance, dass bis 2030 alle Menschen klimafreundlich mobil sein können.“

Lara Eckstein, Campaignerin bei Campact:
“Elf Millionen Menschen sagen täglich Ja zu klimafreundlicher Mobilität. Das Nein von einem FDP-Verkehrsminister darf jetzt nicht alles kaputt machen. Die Inflation macht alles teurer – gerade deshalb ist bezahlbarer Nahverkehr so wichtig. Das Bundesverkehrsministerium ist eines der wenigen, das 2024 nicht sparen muss. Statt das Geld nur in Autobahnen zu versenken, muss Wissing endlich die Zukunft des Bus- und Bahnfahrens sichern.”

Spätestens bis zur Verkehrsminister*innenkonferenz am 11. Oktober muss der Bundesverkehrsminister das Geld für 2024 zusagen. Sonst droht das Deutschlandticket, mit dem elf Millionen Menschen täglich mobil sind, noch teurer zu werden oder sogar ganz zu scheitern. Verkehrsbetriebe müssten ihr Angebot ausdünnen oder sogar die bundesweite Zusammenarbeit aufkündigen. Campact und VCD appellieren an die Minister Wissing und Lindner, die Finanzierung für das Deutschlandticket zu sichern und den Preis von 49 Euro auch künftig zu garantieren.

In dem Appell fordern 250.000 Menschen zudem, das Angebot von Bussen und Bahnen auszubauen, vor allem auf dem Land, und ein bundesweites Jugend- und Sozialticket für maximal 29 Euro pro Monat einzuführen. Für Studierende sollte es möglich sein, ein Upgrade auf das Deutschland- bzw. Jugendticket zu erhalten. Zusätzlich brauche es Lösungen, mit denen weiterhin solidarisch finanzierte Semestertickets möglich sind – als günstige lokale Varianten oder als bundesweites Ticket zum Sonderpreis. 

Appell von Campact und VCD zum Deutschlandticket: Aktionsseite | VCD-Infos zum Appell
Als klares Ziel für den ÖPNV-Ausbau fordert der VCD eine Mobilitätsgarantie.

]]>
news-4577 Wed, 27 Sep 2023 12:02:56 +0200 DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGO: Folgen für das Gemeinwohl bleiben offen /service/presse/pressemitteilungen/db-infrastrukturgesellschaft-infrago-folgen-fuer-das-gemeinwohl-bleiben-offen Der Aufsichtsrat will heute die gemeinwohlorientierte DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGO beschließen. Sie soll am 01. Januar 2024 starten. Der VCD kritisiert, dass die Kriterien für eine echte Gemeinwohlorientierung nicht ausreichend erfüllt werden. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn wird heute voraussichtlich die Gründung der gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte der DB beschließen. In ihr werden die DB Netz und DB Station & Services zusammengefügt. Sie soll zum 01. Januar 2024 starten. „Wie hierdurch ein gemeinwohlorientierter, transparenter Aus- und -neubau der Schieneninfrastruktur erfolgen und erleichtert werden soll, bleibt ein Geheimnis“ so Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD.

Gemäß dem Beschluss soll die DB-Holding gegenüber der neuen Infrastrukturgesellschaft weisungsberechtigt sein. Dem Aufsichtsrat der InfraGO bleibt es jedoch vorbehalten, die Anordnungen zurückzuweisen. „Das ist keine transparente, direkte politische Steuerung der InfraGO“, kritisiert Haarmann. „Damit wird die Kontrolle der DB über die Infrastruktur beibehalten und auch die Gewinnabführung nicht abgeschafft, sondern lediglich eingeschränkt. Eine unabhängige InfraGO sieht anders aus.“ Damit die InfraGO gemeinwohlorientiert agieren kann, müssten aus Sicht des VCD drei wesentliche Kriterien erfüllt werden:

  1. Die gewählte Rechtsform muss zum Ziel der Gemeinwohlorientierung passen. Eine privatwirtschaftliche AG, die Gewinne erwirtschaftet, ist dafür ungeeignet.
  2. Die Festlegung und Einhaltung der Kriterien für das Gemeinwohl müssen von einer unabhängigen Instanz kontrolliert werden. Das können Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Fachpersonal vom BMDV und anderen Nutzer*innen der Infrastruktur sowie Vertreter*innen der Zivilgesellschaft sein, wie z.B. Fahrgastverbände, aber kein privatwirtschaftlich organisierter Konzern wie die DB.
  3. Die Finanzströme der InfraGO müssen so transparent sein, dass die Kontrollinstanz und die Öffentlichkeit jederzeit nachvollziehen können, ob die vom Parlament bewilligten Mittel vollumfänglich und effizient für Erhalt und Ausbau der Schieneninfrastruktur ausgegeben wurden. Das ist bei der Integration in einen großen Konzern wie die DB nicht gewährleistet

Allein die juristische Fusion der zwei DB Konzerngesellschaften unter Beibehaltung der Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge erfüllen die genannten Kriterien aus Sicht des VCD nicht. „Es bleibt zu hoffen, dass dem Formelkompromiss der Koalition: Gemeinwohlorientierte Infrastrukturgesellschaft, aber unter dem Dach der DB weitere Schritte folgen, die für den Ausbau der Schieneninfrastruktur und damit für die Fahrgäste und den Güterverkehr deutliche Vorteile hinsichtlich Transparenz und Steuerung bringen“, resümiert Haarmann.

]]>
news-4575 Mon, 25 Sep 2023 14:44:03 +0200 Umweltverbände anlässlich der Nationalen Luftverkehrskonferenz: Verstärkte Anstrengungen beim Klimaschutz im Luftverkehr erforderlich /service/presse/pressemitteilungen/umweltverbaende-anlaesslich-der-nationalen-luftverkehrskonferenz-verstaerkte-anstrengungen-beim-klimaschutz-im-luftverkehr-erforderlich Anlässlich der heutigen Nationalen Luftverkehrskonferenz haben sich die Umweltverbände Bundesvereinigung gegen Fluglärm, Deutscher Naturschutzring, Robin Wood und Verkehrsclub Deutschland mit einem Forderungskatalog für mehr Klimaschutz im Luftverkehr an die Bundespolitik gewendet. Dazu erklärt der Präsident der BVF, Carl Ahlgrimm: „Der Luftverkehr muss als klimaschädlichste Form der Mobilität seinen Wachstumskurs endlich verlassen. Die Zahl der planbaren Starts und Landungen an den deutschen Verkehrsflughäfen muss bis 2030 um 20 Prozent reduziert werden. Eine derartige jährliche Absenkung um 3% ist aus Klimaschutzgründen geboten und rechtlich durch eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes machbar, wie ein Rechtsgutachten im Auftrag der BVF zeigt.“

Florian Schöne, Geschäftsführer des DNR, ergänzt: „Ein zentraler Grund für das Luftverkehrswachstum sind Subventionen und Steuerbefreiungen, die den Luftverkehr gegenüber der Bahn massiv privilegieren. Das ist klimapolitisch unverantwortlich, marktverzerrend und sozial ungerecht. Die Einführung einer Kerosinsteuer auf innereuropäische Flüge und einer Mehrwertsteuer auf Flugtickets ins Ausland sind daher genauso überfällig wie die weitere Verringerung der Zertifikatsmenge im EU-Emissionshandel“.

Heike Schoon, Vorständin von Robin Wood ergänzt: „Bei der heutigen Konferenz versuchen die Vertreter*innen der Flugverkehrs-Lobby ihre Branche als klimaneutral und innovativ darzustellen. Dieses Greenwashing stinkt zum Himmel. Fliegen ist die klimaschädlichste Form, mobil zu sein. Für wirksamen Klimaschutz muss der Flugverkehr schnell drastisch reduziert werden. Hier steht die Bundesregierung in der Pflicht. Statt klimaschädlicher Subventionen fürs Fliegen brauchen wir massive Investitionen in eine konsequent sozial- und klimagerechte Mobilität für alle – insbesondere mit einem gut ausgebauten und günstigen Bahnverkehr.“

Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, hebt hervor: „Eine Milliarde Euro lassen sich durch die im Koalitionsvertrag geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer für den Bundeshaushalt erzielen. Die Bundesregierung muss endlich liefern, um schnell und wirksam der massiven Subventionierung des klimaschädlichsten Verkehrsträgers, dem Fliegen, entgegenzuwirken. Daher sollten die bisherigen Sätze der Luftverkehrsteuer um 50 Prozent erhöht werden. Insbesondere extreme Langstrecken – die aus Klimasicht am schlimmsten sind – müssen zusätzlich besteuert werden.“

]]>
news-4574 Sun, 24 Sep 2023 16:47:00 +0200 Weltweite Bewegung Kidical Mass macht sich stark für neue Mobilitäts-Normalität: Überwältigende Beteiligung im September an 380 Aktionen mit 80.000 Teilnehmenden /service/presse/pressemitteilungen/weltweite-bewegung-kidical-mass-macht-sich-stark-fuer-neue-mobilitaets-normalitaet-ueberwaeltigende-beteiligung-im-september-an-380-aktionen-mit-80000-teilnehmenden Vom 16. bis 24. September 2023 fanden zum sechsten Mal die Kidical Mass Aktionstage statt. Das von Köln aus weltweit agierende Bündnis mobilisierte diesmal 80.000 Teilnehmende bei 380 Aktionen – darunter Kidical Mass Fahrraddemos, Fahrradbusse (Bicibus) und Schulstraßen/ Spielstraßen. Insgesamt mobilisierte das Bündnis damit im Rahmen der Kidical Mass Aktionstage im Mai und September 2023 über 230.000 Teilnehmende bei rund 900 Aktionen!

Botschaft: Vision einer neuen Mobilitäts-Normalität
London, Lissabon, Berlin, Bad Endorf - eine Botschaft eint alle Akteure der neuen, sowie ersten internationalen Mobilitätsbewegung: Sichere Straßen für Kinder – jetzt! Simone Kraus, Co-Initiatorin der Kidical Mass: „Uns eint die Vision einer neuen Mobilitäts-Normalität: Straßen, auf denen sich Kinder und Jugendliche sicher und selbstständig bewegen können. Der Wow-Effekt: Eine Verbesserung der Lebensqualität für alle!“

Wir sind süß und bunt UND eine Revolution!
Seit dem Jahr 2020 setzt das Aktionsbündnis Massen in Bewegung und zieht starke nationale Partner und renommierte internationale Akteure an. Das Format der namensgebenden Fahrraddemo erweiterte sich um Schulstraßen- und Fahrradbus-Aktionen. Alle zusammen zeigen, wie Straßen heute zu gestalten sind: Nämlich so, dass Kinder allein zur Schule kommen, sich dabei an der frischen Luft bewegen und Spaß haben.

Forderungen an die Politik: Lernt das ABC sicherer Straßen!
Das Aktionsbündnis weiß, was es braucht, damit selbständige Mobilität von Kindern zur Normalität wird. Die drei Hauptforderungen lauten: A) Eine weitestgehende Trennung von Rad- und Autoverkehr mit geschützten Radwegen B) Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts bis hin zu Tempo 20 vor Schulen und Kitas sowie C) Schulstraßen ohne Autoverkehr. Flora (9 Jahre) aus Köln formuliert das so: Wir Kinder wollen sichere Wege. Wir möchten uns auf dem Weg zur Schule oder in den Kindergarten sicher fühlen. Dafür müssen Autos langsamer fahren!“

Jetzt Schulstraße einrichten
Es liegt in der Verantwortung von Eltern und Kommunen, dass Kinder sicher zur Schule kommen. Ein einfacher und effektvoller Hebel dafür ist die Einrichtung von Schulstraßen. Diese sind temporär autofrei und geregelt durch zeitlich begrenzte Durchfahrtverbote. Was das Prozedere auf kommunaler Ebene beschleunigen kann, ist eine Aufnahme der Schulstraßenregelung in die Straßenverkehrsordnung (StVO), ähnlich wie in Österreich. Hier sind die Länder gefordert.

Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit Wow-Effekt für Alle
Die Verkehrsministerkonferenz im März 2023 hielt fest: Ein zeitgemäßes Straßenverkehrsrecht und eine kinderfreundliche Verkehrsinfrastruktur erhöhen die Sicherheit und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für alle Bevölkerungsgruppen. An diese Grundfeste erinnert die Kidical Mass die Entscheidungstragendenden mit ihren Aktionen. Dabei geht es nicht nur um Kinder und Schulwege, sondern um eine neue Normalität von Mobilität auf allen Straßen. Denn das führt in letzter Konsequenz zur Verbesserung der Lebensqualität Aller!

Über das Kidical Mass Aktionsbündnis: Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Die Kidical Mass setzt sich für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück des Aktionsbündnisses sind mehr als 500 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark. Unterstützt wird es von den überregionalen Partner:innen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad.
__________________________________________________________________________________

Hashtags: #KidicalMass #StrassenFürAlle #StreetsForKids


>> Aktionsorte: Alle auf einen Blick hier https://kinderaufsrad.org/
>> Neue Fotos (redaktionell frei) hier: https://cloud.kinderaufsrad.org/s/DBeZgY8sebdjxSF
>> Mehr Infos oder Interview mit z.B. dem Aktionsbündnis, Ortsgruppen oder einer Partnerorganisation? Melden Sie sich!

Kontakt/Presse
Kidical Mass Aktionsbündnis

Karen Rike Greiderer – Pressesprecherin
+49 172 464 1658
presse@kinderaufsrad.org  

___________________________________________________________________________


Zitate des Kidical Mass Aktionsbündnisses:

Rebecca Peters, ADFC-Bundesvorsitzende: „Die Politik hat den Menschen in Deutschland ein Fahrradland versprochen, zu sehen ist davon aber noch fast nichts. Leidtragende sind vor allem die Kinder – ihre Schul- und Alltagswege sind weiterhin meist ungeeignet zum sorgenfreien Radfahren. Ich wünsche mir im Namen aller Kinder, dass ihr Bedürfnis nach selbständiger Bewegung und sicheren Wegen endlich ernstgenommen wird. Schul- und Spielstraßen ohne Durchgangsverkehr, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten – und ein kinderfreundliches Straßenverkehrsgesetz, das ist es, was wir brauchen.“

Annika Liebert, Campact: „Der Scheuklappenblick von Verkehrsminister Volker Wissing auf  Autobahnen bringt uns  nicht weiter – im Gegenteil, wir treten auf der  Stelle. Mit tausenden radelnden Kindern und Erwachsenen in ganz  Deutschland zeigen wir Wissing bei der Kidical Mass, wie eine wirkliche  Verkehrswende aussieht.“

Ragnhild Sørensen, Changing Cities: „Mit sieben konnte ich am ersten Schultag alleine zur Schule fahren. Das war ein unglaubliches Gefühl von Freiheit, das ich nie vergessen werde. Die Kopenhagener Infrastruktur hat das ermöglicht. Es sollte für alle Kinder selbstverständlich sein, diese Sicherheit zu haben und die Freude zu spüren, ein kleiner selbständiger Mensch zu sein.“

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Die Mobilitätswende muss endlich Fahrt aufnehmen. Dafür brauchen wir auch eine an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtete Verkehrspolitik. Die würde Kinder helfen, sich selbstständig im Straßenverkehr bewegen und beispielsweise mit dem Rad zur Schule kommen zu können. Auch dadurch lernen Kinder, sich gut zu orientieren und auf sich selbst aufzupassen. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein – auch für andere Lebenssituationen.“

Kerstin Haarmann, VCD-Bundesvorsitzende: „Die Verkehrspolitik befindet sich auf dem Holzweg. Es reicht nicht, allein auf Verkehrssicherheitstraining für Kinder zu setzen, stattdessen muss sie endlich Maßnahmen für kindersicheren Verkehr ergreifen. Dazu gehört eine StVO, die flächendeckend Schul- und Spielstraßen und Tempo 30 innerorts ermöglicht."

Markus Burbach, Parents for Future Germany (Presse): „Die für die Klimaneutralität notwendige Mobilitätswende beginnt nicht zuletzt mit der Lust am Radfahren und der Selbstverständlichkeit, das Fahrrad als Verkehrsmittel der ersten Wahl zu nutzen. Voraussetzung dafür sind sichere Verkehrswege, damit insbesondere Kinder ihre Freude an selbstbestimmter Mobilität bewahren und vermehren können.“

Elena Laidler-Zettelmeyer, Zukunft Fahrrad: „Aktive Mobilität ist nicht nur für Kinder und Jugendliche wichtig, um gesund und selbstbestimmt unterwegs zu sein. Die Politik ist gefragt, sie allen Verkehrsteilnehmenden zu ermöglichen und sichere Radwegenetze zu schaffen. Nur so kann eine sozial gerechte und nachhaltige Verkehrswende gelingen."

]]>
news-4573 Thu, 21 Sep 2023 18:30:00 +0200 Vorbildliche Mobilität auf Gästekarte: Nationalpark Sächsische Schweiz gewinnt Fahrtziel Natur-Award 2023 /service/presse/pressemitteilungen/vorbildliche-mobilitaet-auf-gaestekarte-nationalpark-saechsische-schweiz-gewinnt-fahrtziel-natur-award-2023 Preis für Einführung der „Gästekarte mobil“ und konsequenten Ausbau des ÖPNV-Angebots • Auszeichnung für Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen • Sonderpreis für den Schweizerischen Nationalpark Der Fahrtziel Natur-Award 2023 geht an den Nationalpark Sächsische Schweiz. Das Schutzgebiet erhält den Preis für die

„Gästekarte mobil“ sowie für den weiteren Ausbau des attraktiven Mobilitätangebotes, das jetzt mit der Gästekarte kostenlos nutzbar ist. Ebenfalls ausgezeichnet wird das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen für die Einführung der Mobilität auf Gästekarte in Oberstdorf und das On-Demand-Angebot „EMMI mobil“ in Bad Hindelang. Mit dem Schweizerischen Nationalpark erhält erstmals ein Fahrtziel Natur-Gebiet außerhalb Deutschlands einen Sonderpreis: Hier werden die Mobilität auf Gästekarte und das beispielhafte Engagement für die Förderung der Anreise per Bahn gewürdigt.

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn: „Wir zeigen seit mehr als 20 Jahren, wie nachhaltiges Reisen zu den schönsten Naturlandschaften funktionieren kann. Fahrziel Natur vereint umweltfreundliches Bahnfahren mit attraktiven Tourismusangeboten und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende. Die heute ausgezeichneten Partnerregionen sind ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie wir Menschen mit nachhaltigen Mobilitätsangeboten erfolgreich für die Schiene begeistern können.“

Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: „Seit 2001 fördern wir im Umfeld herausragender Naturlandschaften eine umweltfreundliche Mobilität und einen nachhaltigen Tourismus. Wie schön, dass wir erneut drei Fahrtziel Natur-Gebiete für ihre Fortschritte auszeichnen können, den Freizeitverkehr auf umwelt- und klimaverträgliche Verkehrsmittel zu verlagern.

Stefanie Berk, Vorständin Marketing und Vertrieb DB Fernverkehr: „Vom Ausbau des Busliniennetzes über die grenzüberschreitenden Wanderfahrpläne bis hin zur

‚Gästekarte mobil‘: Die Verantwortlichen in der Sächsischen Schweiz setzen hohe Maßstäbe. Die Region gewinnt für ihre beispiellose Entwicklung hochverdient den Fahrtziel Natur-Award 2023. Das attraktive Mobilitätsangebot über die gesamte Reisekette forciert nachweislich den Umstieg auf Bahn und Bus. In Orten mit der

‚Gästekarte mobil‘ reisen 20 Prozent der Gäste mit der Bahn an.“

Angelika Bludau, stellvertretende NABU-Bundesgeschäftsführerin: „Nach Bad Hindelang bietet nun auch Oberstdorf seinen Übernachtungsgästen die kostenlose Mobilität auf Gästekarte. Und Bad Hindelang ergänzt sein gutes Busangebot jetzt mit dem On-Demand-Angebot ‚EMMI mobil‘. Zwei elektrisch betriebene Rufbusse ermöglichen es Gästen und Einheimischen, das Gebiet bequem, flexibel und klimaschonend zu erkunden.“

VCD-Bundesvorsitzender Matthias Kurzeck: „Das öffentliche Mobilitätsangebot von Rhätischer Bahn und PostAuto ist vorbildlich. Darüber hinaus ist der Schweizerische Nationalpark ein wichtiger Impulsgeber für Fahrtziel Natur in der Schweiz und hat die Gründung von Fahrtziel Natur in Graubünden maßgeblich unterstützt.“

Fahrtziel Natur verleiht den Award in diesem Jahr zum achten Mal. Erstmals findet die Preisverleihung im Rahmen des Forums Nachhaltigkeit der Deutschen Bahn statt. Träger der Kooperation Fahrtziel Natur sind die großen Umweltverbände BUND, NABU und VCD sowie die Deutsche Bahn. Gemeinsam mit 24 Fahrtziel Natur-Gebieten setzen sie sich für die Verbindung von nachhaltigem Tourismus und umweltfreundlicher Mobilität ein. Gebiete, die sich hierin besonders auszeichnen, erhalten für Projekte mit Vorbildcharakter den Fahrtziel Natur-Award. Auf den Gewinner wartet ein aus Medialeistungen der vier Träger bestehendes Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro.

Über das Forum Nachhaltigkeit

Beim Forum Nachhaltigkeit der Deutschen Bahn diskutieren Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft über die aktuellen Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens. Die eintägige Konferenz findet im Jahr 2023 unter der Leitfrage „Wie können wir Nachhaltigkeit auch in Krisenzeiten weiter voranbringen?” statt.

Weitere Informationen unter fahrtziel-natur.de/award2023 und deutschebahn.com/forumnachhaltigkeit

]]>
news-4572 Tue, 19 Sep 2023 12:27:00 +0200 Jetzt bewegen für eine neue Mobilitäts-Normalität: Nach starkem Auftakt des weltweit agierenden „Kidical Mass Movement“ in Paris und Manchester radeln Deutschland, Europa und Australien! /service/presse/pressemitteilungen/jetzt-bewegen-fuer-eine-neue-mobilitaets-normalitaet-nach-starkem-auftakt-des-weltweit-agierenden-kidical-mass-movement-in-paris-und-manchester-radeln-deutschland-europa-und-australien Vom 16. bis 24. September 2023 finden zum sechsten Mal die Kidical Mass Aktionstage statt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wochenende 22. bis 24. September. Das von Köln aus weltweit agierende Bündnis zieht mittlerweile Hunderttausende auf die Straße:
Von London über Lissabon bis nach Berlin und Bad Endorf, eine Botschaft eint alle Akteure der neuen, sowie
ersten internationalen Mobilitätsbewegung: Sichere Straßen für Kinder – jetzt! Simone Kraus, Co-Initiatorin
der Kidical Mass sagt: „Uns eint die Vision einer neuen Mobilitäts-Normalität: Straßen, auf denen sich Kinder und Jugendliche sicher und selbstständig bewegen können. Der Wow-Effekt: Eine Verbesserung der Lebensqualität
für alle!“

Jetzt bewegen!
Das Aktionsbündnis setzt seit dem Jahr 2020 Massen in Bewegung. Mit beachtlichem Schneeballeffekt zieht die Kidical Mass starke nationale Partner und renommierte internationale Akteure an. Auch das Format hat sich erweitert. Neben Fahrraddemos am Wochenende finden in der Woche davor Schulstraßen- und Fahrradbus-Aktionen statt. Letztere entsprechen einer kleinen Kidical Mass Fahrraddemo auf dem morgendlichen Schulweg. Alle Aktionen zeigen, wie Straßen heute zu gestalten sind: Nämlich so, dass Kinder allein zur Schule kommen können, sich dabei an der frischen Luft bewegen und Spaß haben.

Forderungen an die Politik: Das ABC sicherer Straßen
Das Aktionsbündnis weiß, was es allerorts braucht, damit selbständige Mobilität von Kindern wieder zur Normalität wird. Deswegen lauten die Hauptforderungen:
a) Eine weitestgehende Trennung von Rad- und Autoverkehr mit geschützten Radwegen
b) Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts bis hin zu Tempo 20 vor Schulen und Kitas sowie
c) Schulstraßen ohne Autoverkehr.
Flora (9 Jahre) aus Köln formuliert das so: Wir Kinder wollen sichere Wege. Wir möchten uns auf dem Weg zur Schule oder in den Kindergarten sicher fühlen. Dafür müssen Autos langsamer fahren!“

Erster Schritt: Jetzt Schulstraßen einrichten
Es liegt eindeutig nicht nur in der Verantwortung der Eltern, dass ihre Kinder sicher zur Schule kommen. Die Kommunen sind in der Pflicht. Ein einfacher und effektvoller Hebel, den diese sofort betätigen können, ist die Einrichtung von Schulstraßen. Diese sind temporär autofrei und geregelt durch zeitlich begrenzte Durchfahrtverbote zum Beispiel morgens, vor der ersten Stunde. Was das Prozedere auf kommunaler Ebene beschleunigen kann, ist eine Aufnahme der Schulstraßenregelung in die Straßenverkehrsordnung (StVO), ähnlich wie in Österreich. Hier sind die Länder gefordert.

Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit Wow-Effekt für Alle
Auch die Verkehrsministerkonferenz im Frühjahr 2023 hielt fest: Ein zeitgemäßes Straßenverkehrsrecht und eine kinderfreundliche Verkehrsinfrastruktur erhöhen die Sicherheit und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für alle Bevölkerungsgruppen. An diese Grundfeste möchte die Kidical Mass die entsprechenden Entscheidungstragenden erneut erinnern. Dabei geht es letztendlich nicht nur um Schulwege, sondern um eine neue Normalität von Mobilität auf allen Straßen. Denn das führt in letzter Konsequenz zur Verbesserung der Lebensqualität Aller!

Über das Kidical Mass Aktionsbündnis: Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Die Kidical Mass setzt sich für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück des Aktionsbündnisses sind mehr als 500 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark. Unterstützt wird es von den überregionalen Partner:innen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad.
__________________________________________________________________________________

Hashtags: #KidicalMass #StrassenFürAlle #StreetsForKids

>> Aktionsorte: Alle auf einen Blick hier https://kinderaufsrad.org/
>> Fotos (redaktionell frei) herunterladen hier: https://cloud.kinderaufsrad.org/s/HR2tMFi6eEcfon8
>> Informationen oder Interview mit z.B. dem Aktionsbündnis, Ortsgruppen oder einer Partnerorganisation? Melden Sie sich!

Kontakt/Presse
Kidical Mass Aktionsbündnis
Karen Rike Greiderer – Pressesprecherin
+49 172 464 1658
presse@kinderaufsrad.org  

__________________________________________________________________________

Zitate des Kidical Mass Aktionsbündnisses:

Rebecca Peters, ADFC-Bundesvorsitzende: „Die Politik hat den Menschen in Deutschland ein Fahrradland versprochen, zu sehen ist davon aber noch fast nichts. Leidtragende sind vor allem die Kinder – ihre Schul- und Alltagswege sind weiterhin meist ungeeignet zum sorgenfreien Radfahren. Ich wünsche mir im Namen aller Kinder, dass ihr Bedürfnis nach selbständiger Bewegung und sicheren Wegen endlich ernstgenommen wird. Schul- und Spielstraßen ohne Durchgangsverkehr, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten – und ein kinderfreundliches Straßenverkehrsgesetz, das ist es, was wir brauchen.“

Annika Liebert, Campact: „Der Scheuklappenblick von Verkehrsminister Volker Wissing auf  Autobahnen bringt uns  nicht weiter – im Gegenteil, wir treten auf der  Stelle. Mit tausenden radelnden Kindern und Erwachsenen in ganz  Deutschland zeigen wir Wissing bei der Kidical Mass, wie eine wirkliche  Verkehrswende aussieht.“

Ragnhild Sørensen, Changing Cities: „Mit sieben konnte ich am ersten Schultag alleine zur Schule fahren. Das war ein unglaubliches Gefühl von Freiheit, das ich nie vergessen werde. Die Kopenhagener Infrastruktur hat das ermöglicht. Es sollte für alle Kinder selbstverständlich sein, diese Sicherheit zu haben und die Freude zu spüren, ein kleiner selbständiger Mensch zu sein.“

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Die Mobilitätswende muss endlich Fahrt aufnehmen. Dafür brauchen wir auch eine an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtete Verkehrspolitik. Die würde Kinder helfen, sich selbstständig im Straßenverkehr bewegen und beispielsweise mit dem Rad zur Schule kommen zu können. Auch dadurch lernen Kinder, sich gut zu orientieren und auf sich selbst aufzupassen. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein – auch für andere Lebenssituationen.“

Kerstin Haarmann, VCD-Bundesvorsitzende: "Die Verkehrspolitik befindet sich auf dem Holzweg. Es reicht nicht, allein auf Verkehrssicherheitstraining für Kinder zu setzen, stattdessen muss sie endlich Maßnahmen für kindersicheren Verkehr ergreifen. Dazu gehört eine StVO, die flächendeckend Schul- und Spielstraßen und Tempo 30 innerorts ermöglicht."

Markus Burbach, Parents for Future Germany (Presse): „Die für die Klimaneutralität notwendige Mobilitätswende beginnt nicht zuletzt mit der Lust am Radfahren und der Selbstverständlichkeit, das Fahrrad als Verkehrsmittel der ersten Wahl zu nutzen. Voraussetzung dafür sind sichere Verkehrswege, damit insbesondere Kinder ihre Freude an selbstbestimmter Mobilität bewahren und vermehren können.“

Elena Laidler-Zettelmeyer, Zukunft Fahrrad: "Aktive Mobilität ist nicht nur für Kinder und Jugendliche wichtig, um gesund und selbstbestimmt unterwegs zu sein. Die Politik ist gefragt, sie allen Verkehrsteilnehmenden zu ermöglichen und sichere Radwegenetze zu schaffen. Nur so kann eine sozial gerechte und nachhaltige Verkehrswende gelingen."

]]>
news-4566 Sun, 17 Sep 2023 11:45:35 +0200 „Straßenverkehr wirksam begrenzen, Schulwegsicherheit schaffen!“ – Verbände starten bundesweite Aktionstage /service/presse/pressemitteilungen/strassenverkehr-wirksam-begrenzen-schulwegsicherheit-schaffen-verbaende-starten-bundesweite-aktionstage Morgen starten in Schulen und Kindertagesstätten die bundesweiten Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“. Unter dem Motto „Straßenverkehr wirksam begrenzen, Schulwegsicherheit schaffen!“ legen dabei zehntausende Kinder ihren Weg zur Schule oder zum Kindergarten zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurück. Aufgerufen zu den Aktionstagen vom 18. bis 29. September 2023 haben das Deutsche Kinderhilfswerk, der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE). Ziel der Aktionstage ist es, die eigenständige Mobilität von Kindern zu fördern. Dafür braucht es eine Reihe von Maßnahmen, um den Weg für Kinder so sicher zu gestalten, dass Eltern sie sorgenfrei darin unterstützen können: Zuvorderst die Begrenzung des Straßenverkehrs rund um Schulen und Kindergärten. Auf allen Straßen, die laut Schulwegplänen von Kindern genutzt werden, muss Tempo 30 gelten. Zudem sollte das Halten und Parken vor Schulen verboten werden. Für Eltern, die keine andere Möglichkeit haben, als ihre Kinder mit dem Auto zu bringen, sind sogenannte Elternhaltestellen einzurichten – nahe genug, dass die Wege für Kinder und Begleitpersonen zumutbar bleiben. Wichtig ist außerdem, dass auf allen als Schulweg genutzten Straßen die sichere Gestaltung der Infrastruktur gewährleistet wird – beispielsweise durch sichere Übergänge und breite, vom Autoverkehr getrennte Radwege. Die Kinder und Jugendlichen sollten in die Planungsprozesse einbezogen werden. Dass es hierfür eine breite Akzeptanz der Bevölkerung geben würde, haben die drei Organisationen jüngst mit einer repräsentativen forsa-Umfrage zeigen können.

Die drei Partnerorganisationen Deutsches Kinderhilfswerk, VCD und VBE setzen sich seit vielen Jahren dafür ein, Kindern durch einen sicheren Schulweg eigenständige Mobilität zu ermöglichen. Das gemeinsame Forderungspapier dazu wird stetig aktualisiert, zuletzt im Sommer 2023.

 Aus den vergangenen Jahren gibt es viele gute Beispiele für Aktionen: So sind Stempelaktionen beliebt, um herauszufinden, wie Kinder die Schule oder Kita erreichen, und sie dazu anzuspornen, die Wege möglichst eigenständig zurückzulegen. Ist eine Schule nah an einer Kita gelegen, können Laufpatenschaften zwischen Schülerinnen und Schülern und älteren Kita-Kindern organisiert werden. Dabei kann der Schulweg auch gemeinsam kreativ gestaltet werden, zum Beispiel mit Hüpfspielen. Oder Schulen und Kitas organisieren während der Aktionstage sogenannte Laufbusse. Hierbei werden an unterschiedlichen Stellen Sammelpunkte vereinbart, an denen sich die Kinder aus der Nachbarschaft verabreden und gemeinsam zur Schule gehen. Elternhaltestellen oder Schulstraßen wiederum sind Maßnahmen, bei denen die Schule auch von der Kommune Unterstützung erfahren kann. Unter www.zu-fuss-zur-schule.de/mitmachen/aktionsideen finden Schulen und Eltern weitere Ideen wie etwa „Symbolische ‚Knöllchen‘ für Elterntaxis“ oder eine „Schulweg-Wette“.

Katharina Günther-Wünsch, Schirmherrin der Aktionstage, sagt: „Als Präsidentin der Kultusministerkonferenz habe ich sehr gerne und mit voller Überzeugung die Schirmherrschaft über die diesjährigen Aktionstage ‚Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten‘ übernommen. Die sogenannten ‚Elterntaxis‘ bieten nur scheinbar ein Plus an Sicherheit, denn durch Rückstau, Gedränge im Halteverbot und den schnellen Ausstieg entstehen oft gefährliche Situationen. Sehr viel entspannter ist es, wenn der Weg zum Kindergarten oder zur Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt wird. Und: Verkehrskompetenz lernt man nicht vom Rücksitz des elterlichen Autos.

Für den Umstieg von der Straße auf den Fußweg sprechen also viele gute Argumente: Die Verkehrssituation auf den Anfahrtswegen und vor allem vor unseren Schulen beruhigt sich. Ich denke hier auch an die vielerorts belastete Anwohnerschaft. Die Verkehrspädagogik votiert klar für mehr Eigenständigkeit und Bewegung unserer Kinder auf ihrem Schulweg. Und in Zeiten der Energiewende können die Familien einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Vermeidung von Treibhausgasen leisten.

Ermutigend finde ich, dass sich viele Verkehrsplaner und Verantwortliche in den Ländern und Kommunen Gedanken machen, um Schulwege sicherer zu gestalten und damit die Sorgen vieler Eltern zu nehmen. Ich begrüße all jene Initiativen, in denen sich Eltern, Schulleitungen und Kommunen gemeinsam für Mobilitätskonzepte zusammenfinden. Das bedeutet zugleich, dass die Verkehrserziehung an unseren Schulen mit dieser Entwicklung ‚Schritt halten‘ muss. Den Aktionstagen ‚Zu Fuß zur Schule und im Kindergarten‘ wünsche ich in diesem Sinne viel Erfolg und eine rege Beteiligung. Den Schulleitungen und allen Lehrkräften danke ich ganz herzlich für ihr Engagement für mehr Verkehrssicherheit.“

Im Rahmen der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ vom 18. bis 29. September 2023 können Kinder mit ihren Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern oder ihren Eltern eigene Projekte rund um das Thema „Zu Fuß zur Schule und zur Kita“ entwickeln. Die Aktionstage richten sich gezielt an Grundschulen und Kindertageseinrichtungen. Viele Materialien wie kostenlose Aktionsposter, Infoflyer und Projektideen gibt es unter: www.zu-fuss-zur-schule.de.

]]>
news-4565 Fri, 15 Sep 2023 11:56:20 +0200 VCD zum Tag der Schiene: Die Bahn aufs richtige Gleis bringen – den Deutschlandtakt anpacken /service/presse/pressemitteilungen/vcd-zum-tag-der-schiene-die-bahn-aufs-richtige-gleis-bringen-den-deutschlandtakt-anpacken Vom 15. bis 17. September findet der Tag der Schiene statt. Der ökologische Verkehrsclub VCD weist aus diesem Anlass auf die Bedeutung der Bahn als Rückgrat der Verkehrswende hin: Wenn Züge mit Öko-Strom fahren, sind sie so klimaschonend unterwegs wie kein anderes Verkehrsmittel. Deshalb ist es zentral für den Klimaschutz, das Angebot zu verbessern und den Deutschlandtakt endlich anzupacken. Die Menschen wollen eigentlich Bahn fahren, das belegen die Zahlen. Die Zahl der Fahrgäste der Deutschen Bahn hat im ersten Halbjahr 2023 zugenommen: Um 5 Prozent im Regionalverkehr und sogar um 15 Prozent in den Fernzügen. Allerdings werden Züge vor allem dann genutzt, wenn sie zuverlässig und pünktlich sind. Wenn bei der Deutsche Bahn fast ein Drittel der Verbindungen verspätet ist oder ausfällt, gibt es dringenden Verbesserungsbedarf.

Doch es gibt Bewegung: Etwa 5,4 Milliarden Euro aus den Mehreinnahmen der Lkw-Maut sollen ab 2024 in die Schiene fließen – sofern es der Bundestag beschließt. Darauf drängt der bahnpolitische Sprecher des VCD, Alexander Kaas Elias: „Dieser Anteil darf nicht gekürzt werden. Die Bundesregierung will bis 2027 bis zu 45 Milliarden Euro in die Schiene investieren. Und das ist dringend nötig, denn wenn sie es ernst meint mit dem Vorrang für die Schiene, muss sie diese Summe auch wirklich bereitstellen Sonst fehlen der Bahn die Kapazitäten, um ihre Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, wie es der Koalitionsvertrag vorsieht.“

Eine dauerhaft bessere Finanzierung für die Schiene lässt sich nur mit einem Fonds erreichen, in dem Sanierung, Reaktivierung von Strecken sowie Aus- und Neubau transparent geregelt sind. Kaas Elias: „Das Ziel der Investitionen muss der Deutschlandtakt sein – und zwar deutlich vor 2070. Er darf nicht auf die lange Bank geschoben werden.“

Zum Hintergrund: Mehr zu den bahnpolitischen Forderungen des VCD finden Sie in diesem Blogartikel. Dort finden Sie auch eine Liste von Bahnstrecken, die aus unserer Sicht für den Deutschlandtakt ausgebaut, reaktiviert oder elektrifiziert werden müssen.

]]>
news-4563 Fri, 15 Sep 2023 08:40:22 +0200 VCD fordert zum Park(ing) Day: Rollende Riesen raus aus unseren Städten! /service/presse/pressemitteilungen/vcd-fordert-zum-parking-day-rollende-riesen-raus-aus-unseren-staedten Jedes Jahr am dritten Freitag im September findet der Park(ing) Day statt. Aktivist*innen machen an diesem Tag auf den enormen Flächenverbrauch durch Autos in unseren Städten aufmerksam. Dafür werden Parkplätze für kleine Kultur-Festivals umgewidmet und mit buntem Programm und Leben befüllt. Auch der VCD beteiligt sich mit Aktionen im ganzen Land: von Saarbrücken über Dresden bis Hamburg, die größte findet mit knapp 40 besetzten Parkplätzen in Berlin statt. Am heutigen Park(ing) Day heißt es wieder weltweit: bunte Mini-Parks statt grauer Parkplätze. Alle Aktionen verbindet die Vision von lebenswerten Städten, in denen Menschen genug Platz haben, es mehr Parks, Spiel- und Sportplätze gibt, Bänke zum Ausruhen und Orte für Begegnung und Austausch. Kurz: Die Straße soll wieder Lebensraum sein, keine Abstellfläche für Autos. Der ökologische Verkehrsclub VCD beteiligt sich mit vielen Aktionen in ganz Deutschland, die größte findet gemeinsam mit anderen Verbänden in Berlin statt (parking-day-berlin.de). Rund um den Hackeschen Markt gibt es ab 10 Uhr auf etwa 40 Parkplätzen ein buntes Programm. Dabei fordert der VCD eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums und, dass der Trend zu immer mehr rollenden Riesen in unseren Städten gestoppt wird. Denn immer mehr, immer größere Autos beanspruchen den wertvollen Raum in unseren Städten.

Tanja Terruli, VCD-Projektleiterin „Straßen für Menschen“, sagt: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Autos unseren Lebensraum immer stärker einschränken. Mit dem Park(ing) Day setzen wir ein Zeichen für lebenswerte Städte und geben den Menschen die Gestaltungsfreiheit zurück. Denn wir dürfen nicht vergessen: Lebenswerte Städte sind eine Frage der Prioritäten.“

Mit dem Park(ing) Day stellen Aktivist*innen die Frage, was uns der öffentliche Raum wert ist und wie wir ihn nutzen wollen. SUVs nehmen beispielsweise enorm viel Fläche ein, obwohl sie im Schnitt nur 1,5 Personen befördern und 23 Stunden pro Tag ungenutzt herumstehen. Eine effiziente Nutzung des knappen Raums sähe anders aus, so Terruli: „Wir dürfen nicht unterschätzen, wie sehr die Gestaltung des öffentlichen Raums unser Verhalten beeinflusst. Je mehr Straßen und Parkplätze es gibt, desto dichter wird der Autoverkehr. Wenn gute und sichere Fuß- und Radwege dominieren, steigen mehr Menschen gerne aufs Rad oder gehen zu Fuß.“

Das Projekt „Straßen für Menschen“ des Verkehrsclub Deutschlands e.V. wird von PHINEO im Rahmen der Initiative Mobilitätskultur gefördert.

Mehr Infos: www.strasse-zurueckerobern.de/12qmkultur

]]>
news-4562 Tue, 12 Sep 2023 08:19:43 +0200 Repräsentative Umfrage: Breite Akzeptanz für Einschränkungen des Autoverkehrs im Schulumfeld /service/presse/pressemitteilungen/repraesentative-umfrage-breite-akzeptanz-fuer-einschraenkungen-des-autoverkehrs-im-schulumfeld Das Deutsche Kinderhilfswerk, der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) fordern Politik und Verwaltung mit Blick auf eine repräsentative Forsa-Umfrage zum Handeln für mehr Verkehrssicherheit im Umfeld von Schulen auf. Laut Umfrage sagt die Mehrheit der Befragten (52 Prozent), dass die meisten Menschen Maßnahmen zur Einschränkung des Autoverkehrs im Umfeld von Schulen gutheißen würden. Diese sind dringend notwendig, denn rund ein Fünftel der Befragten (19 Prozent) schätzt die Verkehrssicherheit der Kinder in unmittelbarer Schulumgebung als unsicher ein. Bei der Umsetzung von Maßnahmen müssen Kinder nicht nur mitgedacht, sondern in die Stadt- und Verkehrsplanung einbezogen werden – das sagt die Mehrheit der Befragten (56 Prozent). In Haushalten, in denen Kinder leben, werden diese Ergebnisse noch deutlicher. Hier sieht ein Viertel der Befragten (25 Prozent) die Schülerinnen und Schüler in Gefahr. 56 Prozent sind der Meinung, dass die meisten Menschen zugunsten der Schulwegsicherheit Einschränkungen des Verkehrs in ihrem Wohnumfeld gutheißen würden. Und: Befragte, die mit Kindern zusammenleben, sind eher der Ansicht, dass deren Partizipation bei der Stadt- und Verkehrsplanung die Schulumgebung sicherer gestalten würde (61 Prozent).

Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut forsa Mitte August 2023 insgesamt 1.005 Personen über 18 Jahren nach ihrer Meinung zum Thema Schulwegsicherheit befragt. Die Ergebnisse können auf der Website eingesehen werden.

Die drei Partnerorganisationen Deutsches Kinderhilfswerk, VCD und VBE setzen sich seit vielen Jahren dafür ein, Kindern durch einen sicheren Schulweg eigenständige Mobilität zu ermöglichen. Das gemeinsame Forderungspapier dazu wird stetig aktualisiert, zuletzt im Sommer 2023.

Der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger, betont: „Auch wenn wir Erwachsenen es ihnen oft nicht zutrauen: Kinder haben eine gute Einschätzung davon, was sie für einen sicheren Schulweg brauchen. Wir dürfen deshalb nicht ständig über ihre Köpfe hinweg entscheiden. Ihre Ideen und Anregungen müssen in die entsprechenden Planungsprozesse einbezogen werden. Aus früheren Befragungen wissen wir, dass bei Kindern und Jugendlichen der Wunsch nach mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten sehr deutlich vorhanden ist. Das Recht auf Beteiligung ist in der UN-Kinderrechtskonvention normiert. Dem müssen wir vollumfänglich und damit auch im Bereich der Straßenverkehrsplanung für sichere Schulwege nachkommen.“

Kerstin Haarmann, VCD-Bundesvorsitzende, ergänzt: „Die Umfrage zeigt: Viele Eltern haben Angst, dass ihre Kinder auf dem Schulweg in Gefahr geraten. Auch das ist ein Grund für die zahllosen Elterntaxis, die aber in Wahrheit die Lage vor den Schulen noch gefährlicher machen. Wir wollen, dass Kinder sicher und selbstständig unterwegs sein können – und dafür braucht es überall gut ausgebaute Rad- und Fußwege, mehr Tempo 30 und gegebenenfalls Schulstraßen, die sich morgens und nachmittags zeitweise für Autos sperren lassen. Hier ist auch der Bund gefragt: Er muss den Kommunen endlich die Freiheit geben, ihren Verkehr nach eigenen Bedürfnissen zu organisieren. Eine Reform der Straßenverkehrsordnung ist überfällig, auch im Hinblick auf die ‚Vision Zero‘, also dem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten auf null zu senken.“

Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE, betont: „Wer den Schulweg im Elterntaxi verbringt, sieht weniger von der Welt. Zu Fuß, mit dem Rad oder Roller zu kommen, ist ein aktiver Start in den Tag, der Lernprozesse optimal unterstützt und das soziale Miteinander stärkt. Daher muss es jedem Kind möglich sein, die Schule selbstständig und wohlbehalten zu erreichen. Die Politik ist nun am Zug, Maßnahmen zu ergreifen, die dies gewährleisten. Dazu gehört auch die Unterstützung der Schulen bei der Verkehrserziehung durch externe Kräfte. In Zeiten des Lehrkräftemangels kann dies keine Zusatzaufgabe für das ohnehin stark belastete Kollegium sein. Und noch etwas ist wichtig: das Zutrauen der Eltern in die Fähigkeit ihrer Kinder. Ganz ohne Tracking und Hinterhertelefonieren müssen die Kleinen und Größeren den Freiraum erhalten, Wege allein zu bestreiten – wenn es denn die Infrastruktur ermöglicht.“

]]>
news-4559 Wed, 06 Sep 2023 13:58:14 +0200 Verkehrsetat im Bundestag: VCD fordert mehr Geld für Bahn und Radverkehr – klimaschädliche Subventionen abbauen! /service/presse/pressemitteilungen/verkehrsetat-im-bundestag-vcd-fordert-mehr-geld-fuer-bahn-und-radverkehr-klimaschaedliche-subventionen-abbauen Der Bundestag debattiert heute Nachmittag über den Verkehrsetat für das kommende Jahr – laut Entwurf der Einzelplan mit dem größten Investitionstopf. Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert, dieses Geld vor allem für die Verkehrswende einzusetzen, statt es für neue Autobahnen auszugeben. Der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Michael Müller-Görnert, kommentiert. Wir begrüßen, dass die lange geforderte Investitionsoffensive für die Schiene sich langsam auch in den Zahlen widerspiegelt. Allerdings bedient sich der Bund dabei aus zahlreichen verschiedenen Töpfen – Transparenz sieht anders aus. Um losgelöst von Haushaltsjahren eine langfristige Finanzierung zu sichern, braucht es einen Schienen-Investitionsfonds, wie ihn auch die Beschleunigungskommission Schiene fordert, an der der VCD beteiligt war.

Immerhin fast 16 Milliarden Euro sollen im kommenden Jahr in die Schiene fließen, 4 Milliarden stammen dabei aus dem Klima- und Transformationsfonds, dessen Wirtschaftsplan ebenfalls noch beschlossen werden muss. Wichtig ist, dass dies kein Strohfeuer bleibt: Der Bund muss die Investitionen dauerhaft garantieren – am besten durch einen Fonds. Sonst bleiben die versprochenen 45 Milliarden Euro bis 2027 ein Lippenbekenntnis.

Beim Radverkehr will die Regierung, anders als bei der Schiene, kürzen. Im Haushaltsentwurf hat sie die Mittel von 750 Millionen im Jahr 2022 auf aktuell 400 Millionen Euro nahezu halbiert – trotz aller Versprechen Minister Wissings, Deutschland zum ‚Fahrradland‘ zu machen. Um den Anteil des Radverkehrs so zu erhöhen, wie es im Nationalen Radverkehrsplan aufgeführt ist, wäre jährlich mindestes eine ‚Fahrradmilliarde‘ nötig; also das Zweieinhalbfache des geplanten Budgets. Diese Forderung unterstützen nicht nur zahlreiche Umwelt- und Verkehrsverbände, sondern auch die Verkehrsministerkonferenz.

Nicht zuletzt braucht es auch mehr Geld für eine Angebotsoffensive im öffentlichen Nahverkehr, damit das Deutschlandticket auch auf dem Land zum Erfolg wird. Die notwendigen Mittel dafür wären vorhanden – die Bundesregierung müsste nur endlich den Abbau klimaschädlicher Subventionen angehen, den sie bereits im Koalitionsvertrag vereinbart hat. Bislang werden Dienstwagen, Diesel oder das Pendeln jährlich mit deutlich über 10 Milliarden Euro gefördert. Davon profitieren überwiegend Besserverdienende, auf Kosten aller Steuerzahler und der Umwelt.

]]>
news-4556 Fri, 01 Sep 2023 11:23:08 +0200 Vor IAA-Start: NGO-Bündnis demonstriert für klima- und naturschonende Mobilitätswende /service/presse/pressemitteilungen/vor-iaa-start-ngo-buendnis-demonstriert-fuer-klima-und-naturschonende-mobilitaetswende Für eine Mobilitätswende, bei der Klima und Natur nicht länger unter die Räder kommen, demonstrieren an diesem Sonntag, den 3. September Hunderte von Menschen in München. Wenige Tage vor dem Start der Internationalen Automobilausstellung IAA bilden die Teilnehmer:innen einen knapp 40 Meter langen Schriftzug als Aktionsbild. Mit dem durchgestrichenen Wortteil “AUTO” im Schriftzug “AUTOBAHN” stellen sie sich gegen die Automesse und fordern eine Verkehrspolitik, die sich konsequent auf die Bahn konzentriert, statt auf große klimaschädliche Autos, wie sie die auf der IAA ausstellenden Konzerne noch immer überwiegend verkaufen.

 

Michael Müller Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD:
“Wir brauchen die Verkehrswende für alle und dafür eine Veränderung in der Politik. Statt klimaschädlicher Subventionen und der Bevorzugung des Autoverkehrs durch das Dienstwagen- oder Dieselsteuerprivileg brauchen wir den massiven Ausbau des Bus- und Bahnangebots sowie sichere Fuß- und Radwege überall. Auch das Deutschlandticket muss gesichert und mit vergünstigten Tickets für Menschen mit geringem Einkommen ergänzt werden!”

 

Thomas Eberhardt-Köster, Attac Deutschland:
„Die Mobilität ist heute auf das Auto ausgerichtet, klimaschädlich und sozial ungerecht. Dies liegt unter anderem an der Macht der Autokonzerne, die ihre Profite auf Kosten der Natur machen und an den Politiker*innen, die sie dabei unterstützen. Eine klimagerechte und soziale Verkehrswende und eine Konversion der Produktion wird sich deshalb nur gegen die Autokonzerne durchsetzen lassen.“

 

Martin Geilhufe, Landesbeauftragter BUND Naturschutz in Bayern e.V.:
„Es ist bezeichnend, dass die IAA ausgerechnet in München stattfinden darf. In Bayern liegt der Flächenverbrauch immer noch bei enormen zehn Hektar pro Tag, dabei sollte er laut Koalitionsvertrag auf fünf Hektar halbiert werden. Ministerpräsident Markus Söder will zudem, dass der Autobahnbau in Bayern massiv beschleunigt wird. Die Autohörigkeit der Staatsregierung hat groteske Züge angenommen und ist im Angesicht der Klima- und Biodiversitätskrise völlig aus der Zeit gefallen.“

 

Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe:
„Vor wenigen Tagen erst bestätigte der Expertenrat für Klimaschutz das dramatische Versagen der Ampel-Regierung beim Klimaschutz im Verkehrssektor. Nach wie vor hofiert die Bundesregierung eine Branche, deren Produkte nicht zukunftstauglich sind, so sehr uns das die IAA auch weismachen will. Wir fordern ein sofortiges Klimanotfallprogramm mit wirksamen Sofortmaßnahmen – allen voran ein generelles Tempolimit sowie den Stopp von klimaschädlichen Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg!“

 

Marissa Reiserer, Greenpeace-Mobilitätsexpertin:
“Während auf der IAA Verkehrsvisionen inszeniert und neue Mobilität gepredigt wird, lassen die Konzerne schamlos weiter schwere, übermotorisierte Autos vom Band laufen, die Ressourcen verschwenden und mit Verbrennungsmotoren die Klimakrise befeuern. Nicht wunder-grüne Automärchen steuern uns zu einer sauberen Mobilität, sondern eine pünktliche Bahn und bezahlbarer ÖPNV – überall. Dazu gehört natürlich auch ein dauerhaft finanziertes 49-Euro-Ticket.”

]]>
news-4555 Wed, 30 Aug 2023 16:07:33 +0200 Deutsche Umwelthilfe und Verkehrsclub Deutschland kritisieren Pläne zur Abschwächung des Münchner Luftreinhalteplans /service/presse/pressemitteilungen/deutsche-umwelthilfe-und-verkehrsclub-deutschland-kritisieren-plaene-zur-abschwaechung-des-muenchner-luftreinhalteplans In ihrer Stellungnahme zur Anpassung der achten Fortschreibung des Luftreinhalteplans für München äußern die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) scharfe Kritik an der vorgesehenen Aufweichung der Dieselfahrverbote in der Stadt. Dazu sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „Die vorgesehene Änderung des Luftreinhalteplans zielt lediglich darauf ab, aus wahltaktischen Gründen das für die Gesundheit der Menschen notwendige Konzept für Dieselfahrverbote abzuschwächen. SPD und Grüne stellen die Interessen der Autolobby über die Gesundheit der Menschen. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Bürgerinnen und Bürger in München, die an Asthma oder Atembeschwerden leiden. Sollte die Stadt München nicht von der geplanten Abschwächung der Dieselfahrverbote absehen, werden wir erneut vor Gericht ziehen.“

Dies ergänzt der verkehrspolitische Sprecher des VCD Michael Müller-Görnert: „Seit mittlerweile 13 Jahren reißt München die Grenzwerte der europäischen Luftqualitätsrichtlinie. Letztes Jahr hat die Stadt erstmals ein Konzept ausgearbeitet, das ernsthaft half, die Vorgaben einzuhalten. Die weiteren Stufen des Konzepts jetzt auszusetzen, wäre mehr als fahrlässig – zumal die EU gerade plant, die Vorgaben bis 2030 weiter zu verschärfen, weil es neue WHO-Empfehlungen gibt. München darf jetzt nicht aufhören, sondern muss vielmehr alles tun, die Luftbelastung zu verringern – auch mit Blick auf die Zukunft. Sonst bleibt der Gesetzesbruch eine ‚Unendliche Geschichte‘.“

Die Stellungnahme finden Sie hier: https://l.duh.de/p2230830

]]>
news-4553 Wed, 30 Aug 2023 10:01:15 +0200 VCD fordert Taten statt Worte: Umweltschädliche Subventionen abschaffen – mehr Geld für Klimaschutz und sauberen Verkehr /service/presse/pressemitteilungen/vcd-fordert-taten-statt-worte-umweltschaedliche-subventionen-abschaffen-mehr-geld-fuer-klimaschutz-und-sauberen-verkehr Heute veröffentlicht die Bundesregierung ihren Subventionsbericht, in dem sie alle zwei Jahre die staatlichen Finanzhilfen und Steuervergünstigungen auflistet. Was darin nicht auftauchen wird: Unter anderem umweltschädliche, überflüssige und schlicht unwirksame Subventionen, die allein pro Jahr rund 65 Milliarden Euro ausmachen (wie eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt). Die Vorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Kerstin Haarmann, kommentiert: “Es ist zum Verzweifeln: Ein Großteil der umwelt- und klimaschädlichen Subventionen entfällt auf den Verkehr – alle wissen es und nichts ändert sich. Sei es das Dienstwagenprivileg, die Steuergeschenke für Diesel oder die Entfernungspauschale. Allein dadurch entgehen dem Staat mehr als 10 Milliarden Euro im Jahr; vor allem zu Gunsten von Gutverdienenden, denn Geringverdienende gehen fast leer aus. Hinzu kommen die Steuerbefreiungen für den Flugverkehr für Kerosin und internationale Tickets. 

Auf diese Weise fördert die Bundesregierung stur die Mobilität von gestern – fatal angesichts von Klimakrise und verfehlten Sektorzielen im Verkehr. Stattdessen müsste sie die Subventionen konsequent abbauen und das Geld für die Verkehrswende einsetzen. Sie müsste das Bus- und Bahnangebot ausbauen, sie müsste das Deutschlandticket auf Dauer günstig halten und um Sozial- und Jugendtickets ergänzen und sie müsste ein sicheres Rad- und Fußwegenetze fördern. Das alles wäre sozial gerecht und würde helfen, Strafzahlungen in Milliardenhöhe wegen gerissener EU-Klimavorgaben zu vermeiden.

SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag versprochen, die umweltschädlichen Subventionen anzugehen und abzubauen. Dies haben sie in ihrem Entwurf zum Klimaschutzprogramm nochmals bekräftigt. Der VCD erwartet jetzt Taten statt Worte.”

]]>
news-4551 Tue, 29 Aug 2023 09:43:22 +0200 Schon über 200.000 Unterschriften: 49-Euro-Ticket muss bleiben – und bezahlbar für alle werden! /service/presse/pressemitteilungen/schon-ueber-200000-unterschriften-49-euro-ticket-muss-bleiben-und-bezahlbar-fuer-alle-werden Das 49-Euro-Ticket ist in Gefahr. Nach wie vor ist unklar, wie es über 2023 hinaus finanziert werden soll. Verkehrsminister Wissing steht hier auf der Bremse. Deshalb haben nun die Kampagnenorganisation Campact und der ökologische Verkehrsclub VCD den Appell “49 Euro-Ticket retten!” gestartet. Ihre Forderung: Das 49-Euro-Ticket muss bleiben. Um das Ticket wirklich für alle zugänglich zu machen, braucht es darüber hinaus ein Jugend- und Sozialticket für maximal 29 Euro. In nur wenigen Tagen haben bereits mehr als 200.000 Menschen den Appell unterzeichnet. Dieser Druck auf Verkehrsminister Wissing ist jetzt wichtig. Zwar hatten Bund und Länder sich geeinigt, die Kosten für das 49-Euro-Ticket bis 2025 jeweils zur Hälfte zu tragen. Doch weigert sich Verkehrsminister Wissing, Geld für inflationsbedingte Mehrkosten ab 2024 zuzusagen - im Gegensatz zu den Bundesländern. Dabei ist klar: Der Bundesverkehrsminister muss für das 49-Euro-Ticket und den ÖPNV mehr Geld bereitstellen. Sonst droht das Aus. Zumindest könnten einzelne Verkehrsverbünde und -betriebe die Zusammenarbeit aufkündigen, Linien einschränken oder gar einstellen. Denn bei Bus und Bahn fehlt überall das Geld.

Lara Eckstein, Campaignerin von Campact: ”Das Verkehrsministerium reißt seit Jahren die Klimaziele. Umso absurder ist es, dass der einzige handfeste Beitrag zum Klimaschutz aus dem Hause des Verkehrsministers, nun von ihm selbst in Frage gestellt wird - das 49-Euro-Ticket. Volker Wissing muss für die Fortsetzung des Tickets sorgen. Es ermöglicht tagtäglich Millionen Menschen, das Auto stehen zu lassen und klimafreundlich mit Bus und Bahn unterwegs zu sein.”

Dominik Fette, VCD-Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität: ”Ein dauerhafter Erfolg wird das Ticket erst, wenn es langfristig günstig bleibt und immer mehr Menschen auf den ökologischen ÖPNV umsteigen. Für Familien und Menschen mit niedrigem Einkommen ist das Deutschlandticket schon jetzt zu teuer. Um wirklich allen eine bezahlbare und ökologische Mobilität zu ermöglichen, muss es das deutschlandweit gültige Ticket auch als Sozial- und Jugendticket geben – für maximal 29 Euro im Monat. Und es braucht massive Investitionen in den Ausbau des ÖPNV. Denn ein Ticket allein taugt dort nichts, wo nie oder selten ein Bus fährt - vor allem auf dem Land ein Riesenproblem.”

Campact und VCD erwarten von den Ministern Wissing und Lindner, dass sie bis zur Verkehrsministerkonferenz im Oktober nachlegen. Bis dahin müsse der Bund ein konkretes Angebot auf den Tisch legen – sonst drohe eine erneute Hängepartie, die sogar das Aus für das Ticket zur Folge haben könnte. Zur Gegenfinanzierung fordern Campact und VCD, auf überflüssige Autobahnprojekte zu verzichten und klimaschädliche Subventionen abzubauen. 

Zum Hintergrund: Den Appell können Sie hier unterzeichnen.

]]>
news-4550 Mon, 28 Aug 2023 09:55:27 +0200 Sichere Straßen für Kinder: Mit Tempo 30 und Vorrang für Fuß- und Radverkehr /service/presse/pressemitteilungen/sichere-strassen-fuer-kinder-mit-tempo-30-und-vorrang-fuer-fuss-und-radverkehr Damit Kinder viele Wege eigenständig, aktiv und sicher zurücklegen können, braucht es die entsprechenden Voraussetzungen in ihrem Wohnumfeld. Welche Maßnahmen dafür auf Straßen und Wegen entscheidend sind, hat der VCD in einer Online-Befragung mit rund 3.800 Teilnehmenden ermittelt. Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bewegt sich zu wenig – mindestens 60 Minuten pro Tag empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation. Der ökologische Verkehrsclub VCD hat in einer Online-Befragung untersucht, wie der Verkehr im Wohnumfeld gestaltet werden muss, damit Kinder ihre Wege aktiv und sicher zu Fuß, mit dem Rad oder dem Roller zurücklegen können. Rund 3.800 Befragte, 72 Prozent davon Eltern von Kindern unter 16 Jahren, haben die drängendsten Probleme für einen kindgerechten Verkehr genannt. Fest steht, der Handlungsbedarf ist groß: Eine große Mehrheit der Befragten (81 Prozent), bewertet das eigene Wohnumfeld als nicht kinderfreundlich. Ein knappes Drittel gibt an, dass sich die Bedingungen in den letzten Jahren sogar verschlechtert haben.

Dabei sind Kinder äußerst mobil und legen schon im Alter von fünf bis zehn Jahren jeden Tag etwa 22 Kilometer zurück – allerdings überwiegend im Auto. „Viele Eltern haben Angst, ihre Kinder alleine zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule oder zu Freunden losziehen zu lassen, weil die Straßen voller parkender und schnell fahrender Autos unübersichtlich sind. Besonders für Kinder ist das eine Herausforderung und gefährlich“, so Anika Meenken, VCD-Sprecherin für Radverkehr und Mobilitätsbildung. „Dadurch entsteht ein Teufelskreis, denn wenn immer mehr Familien das Elterntaxi für ihre Wege nutzen, werden die Straßen für die anderen Kinder noch unsicherer.“

Deshalb erachten 80 Prozent der Befragten als wichtigste Maßnahme, dass Fuß- und Radverkehr Vorrang vor dem Auto bekommen. „Diesem Wunsch muss die Politik nachgehen, denn er fördert nicht nur das Wohl und die Sicherheit von Kindern, sondern auch von allen anderen Menschen, die ohne Auto unterwegs sind“, unterstreicht Meenken. Für 77 Prozent der Befragten sind zu schnell fahrende Autos die größte Gefahr für Kinder. Drei Viertel plädieren daher für eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts. 78 Prozent wünschen sich außerdem mehr Kontrollen von Rasern und Falschparkern.

Neun von zehn Familien mit Kindern haben ein Auto, und Kinder bewegen sich vorwiegend an geschützten Orten wie einem Sportverein. „Wir müssen die Bewegung zurück in den Alltag der Kinder holen, damit sich ihre Aktivität nicht nur auf ein- oder zwei Stunden pro Woche beschränkt“, findet Meenken. Deshalb fordert der VCD die Politik auf, die Bedürfnisse von Kindern stärker umzusetzen. Es braucht Straßen für Menschen – nicht für Autos. Dazu gehören: dichte und sichere Fuß- und Radwegenetze, verkehrsberuhigte und Tempo 30-Zonen. Das geht aber nur, wenn die Straßenverkehrsordnung reformiert wird. Denn dann können auch Ziele wie die Vision Zero, also null Verkehrstote, rechtlich verankert werden. 76 Prozent der Befragten unterstützen die Forderung nach einer kindgerechten Reform.

Mehr Informationen und die Ergebnisse der Umfrage finden Sie in unserem Factsheet Kindgerechte Mobilität.

]]>
news-4533 Tue, 08 Aug 2023 09:58:45 +0200 VCD-Befragung zeigt: Jetzt müssen Sozialtarife und bessere Angebote folgen /service/presse/pressemitteilungen/vcd-befragung-zeigt-jetzt-muessen-sozialtarife-und-bessere-angebote-folgen Das Deutschlandticket ist ein Erfolg, doch das Potential noch größer. Damit das Ticket für alle attraktiv wird und seinen Beitrag für mehr Klimaschutz im Verkehr voll ausschöpft, braucht es sozial ausgewogene Preise und den Ausbau des Angebots. Das bestätigt eine Online-Befragung des VCD mit mehr als 5.000 Teilnehmenden. Der Erfolg des Deutschlandtickets ist messbar: Elf Millionen nutzen das Ticket, davon hatten eine Million bisher kein Abo. Und 2,5 Prozent des Verkehrs haben sich von der Straße auf die Schiene verlagert. Trotzdem ist das Ticket für viele noch nicht attraktiv genug. In einer Online-Befragung hat der ökologische Verkehrsclub VCD nach den Gründen dafür gefragt. Die Antworten der gut 5.200 Teilnehmenden zeigen:

  • 49 Euro sind für viele zu teuer. Die VCD-Forderung nach einem Sozialticket für maximal 29 Euro wird von 92 Prozent der Teilnehmenden unterstützt. Ein Jugendticket für diesen Preis erhält ebenfalls große Zustimmung (90 Prozent).
  • Breite Zustimmung findet die Forderung, dass Kinder unter 14 mit Begleitung in Bus und Bahn kostenlos mitfahren dürfen (85 Prozent). Eltern etwa müssten dann für den Familienausflug keine Extratickets für die Kinder kaufen. Große Zustimmung gibt es auch für einen Vorschlag, der noch einen Schritt weitergeht: Kostenloser Nah- und Regionalverkehr für alle Kinder unter 14 (73 Prozent).
  • Das Angebot muss flächendeckend ausgebaut werden! Wenn – wie vielerorts auf dem Land – das Angebot für die täglichen Wege nicht ausreicht, lohnt sich auch das Ticket nicht. Im flächendeckenden Ausbau liegt daher großes Potential für mehr Freiheit bei der Wahl der Verkehrsmittel und für eine ökologische Verkehrswende.

Vergünstigungen für Kinder, Jugendliche und Geringverdiener*innen
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beim Deutschlandticket zu wenig berücksichtigt werden. „Damit es für Familien nicht zu teuer wird, sollten Kinder unter 14 Jahren kostenlos mitfahren dürfen – egal mit welchem Ticket die Begleitung fährt“, fordert Dominik Fette, VCD-Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität. „2.352 Euro kostet das Deutschlandticket für vier Personen im Jahr, das ist für viele Familien schlicht zu teuer. So kann die sozial gerechte und ökologische Verkehrswende nicht gelingen!“ Zudem fehlt ein deutschlandweit einheitlicher Sozialtarif. Die regulären Abopreise und auch das Deutschlandticket können sich Menschen mit niedrigen Einkommen nicht leisten. „Die Befragung bekräftigt unsere Forderung nach einem Sozialtarif für das Deutschlandticket von maximal 29 Euro“, betont Fette.

Ausbau von Bus und Bahn ist zentral für den Erfolg des Deutschlandtickets
Das Deutschlandticket ist beliebt, reicht aber nicht aus, um mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen, erläutert der VCD-Sprecher für Bahn und ÖPNV, Alexander Kaas Elias. „Für ein flächendeckendes attraktives Angebot muss daher viel mehr investiert werden – in Personal, Fahrzeuge und Infrastruktur. Bund, Länder und Kommunen müssen ihrer Verantwortung nachkommen, denn Mobilität ist kein Nice-to-have,  sondern eine Notwendigkeit“. Zudem müsse das Deutschlandticket auf Dauer finanziert werden – und zwar zu erschwinglichen Preisen. Kaas Elias fordert dazu ein klares Bekenntnis der Bundesregierung.

Unseren Blogartikel mit weiteren Umfrageergebnissen und Grafiken finden Sie hier.

]]>
news-4531 Thu, 03 Aug 2023 15:38:00 +0200 Zum Schulstart in NRW: Verbände geben Tipps, wie Kinder sicher zur Schule kommen /service/presse/pressemitteilungen/zum-schulstart-in-nrw-verbaende-geben-tipps-wie-kinder-sicher-zur-schule-kommen Bald geht die Schule wieder los und für viele Eltern stellt sich die Frage: Wie kommt mein Kind sicher zur Schule? Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) geben Tipps und rufen dazu auf, das Elterntaxi stehen zu lassen und zu Fuß, mit dem Rad oder dem Roller zur Schule zu kommen. Aktiv ins neue Schuljahr starten und das Elterntaxi stehen lassen – dazu rufen das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband für Bildung und Erziehung (VBE) zum Schulstart in Nordrhein-Westfalen auf. Den Schulweg zu Fuß, mit dem Rad oder Roller zurückzulegen, sorgt für einen körperlichen Ausgleich der Kinder zum langen Sitzen in der Schule. Sie sind morgens wacher und konzentrierter und können dem Unterricht besser folgen. Außerdem fördert es ihre Entwicklung und stärkt durch die Eigenverantwortung ihr Selbstvertrauen auch für andere Lebenssituationen, wenn sie den Weg zur Schule selbstständig zurücklegen.

Dazu kommt: Elterntaxis sorgen täglich für ein unübersichtliches Verkehrschaos vor den Schulen, was schnell gefährlich werden kann. Bei einer Schule mit 1000 Schüler*innen fahren zu Stoßzeiten nach einer Umfrage der Verbände etwa 170 Autos gleichzeitig vor. Was viele nicht wissen: Das Elterntaxi ist besonders für jüngere Kinder nicht das sicherste Verkehrsmittel. 37 Prozent der im Jahr 2021 im Straßenverkehr verunglückten Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren saßen als Mitfahrende im Auto (Destatis 2022). Hinzu kommt: Halten zu viele Autos gleichzeitig vor dem Schultor, entstehen gefährliche Situationen vor allem für die Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen. Ein Kreislauf entsteht, der den Irrglauben manifestiert, es sei sicherer, das Kind mit dem Auto zu bringen.

Damit die Schülerinnen und Schüler gut und sicher zur Schule kommen, geben die Verbände folgende Tipps:

Für die Kinder: Laufgemeinschaften organisieren
Laufgemeinschaften, auch Laufbusse genannt, sind das Gegenstück zu Fahrgemeinschaften. Dafür werden Kinder aus der Nachbarschaft zusammengebracht, die den Schulweg gemeinsam zurücklegen. Es werden unterschiedliche Haltestellen am Weg vereinbart, an denen sich die Kinder verabreden, um von dort gemeinsam zur Schule zu gehen. Dadurch wird der Schulweg sicherer, macht mehr Spaß und die Kinder lernen aufeinander aufzupassen. Das funktioniert natürlich auch für Radfahr-Gemeinschaften.

Für Eltern und Schulen: Kinder unterstützen und: üben, üben, üben
Gerade erst frisch eingeschult und den Weg zur Schule sofort alleine zurücklegen? Das ist für die Jüngsten noch zu viel. Deshalb braucht es zum Beispiel Schullotsen, die an Überwegen den Verkehr regeln und den Kindern Sicherheit geben. Zudem ist es hilfreich, wenn kritische Verkehrsstellen gemeinsam mit Eltern oder Lehrkräften eingeübt werden. Wenn die Regeln im Straßenverkehr spielerisch vermittelt werden, können Kinder den Schulweg selbstsicher bewältigen.

An alle Menschen im Straßenverkehr: Rücksicht nehmen!
Jüngeren Kindern fehlt noch die Routine bei den Regeln im Straßenverkehr und sie lassen sich leichter ablenken. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die anderen Verkehrsteilnehmenden besonders aufmerksam sind, um im Fall der Fälle schnell zu reagieren. Für alle, die mit dem Auto unterwegs sind, gilt: Im Umfeld von Schulen muss Tempo 30 eingehalten werden. Außerdem sollten Halteverbote sehr ernst genommen werden. Und je größer das Auto, desto vorsichtiger und vorausschauender sollte man fahren, weil Kinder leichter übersehen werden.

Die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann, sagt: „Wenn Eltern sich gezwungen sehen, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren, weil sichere Fuß- und Radwege fehlen, läuft etwas gehörig schief. Deshalb muss endlich Schluss sein mit der autozentrierten Verkehrsplanung. Obendrein sind kinderfreundliche Straßen eine Investition in klimafreundliche Mobilität: Durch breite und geschützte Fuß- und Radwege und reduzierte Geschwindigkeiten, lassen mehr Menschen das Auto gerne stehen.“

Der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, betont: „Zum Beginn des neuen Schuljahres appellieren wir dringend an alle Eltern, auf das Elterntaxi nach Möglichkeit zu verzichten und die Kinder entweder zu Fuß oder mit dem Rad zu begleiten oder sie in Lauf- oder Radelgemeinschaften selbstständig losziehen zu lassen. Das verhindert das allmorgendliche Verkehrschaos vor vielen Schultoren. Und wenn schon auf das Auto nicht verzichtet werden kann, dann sollten Eltern nicht bis auf den letzten Meter an die Schule heranfahren. Zumindest ein kleiner Fußweg ist für jede Schülerin und jeden Schüler machbar."

Der Bundesvorsitzende des VBE, Gerhard Brand, erklärt: „Die Orientierung im Raum ist eine wichtige Kernkompetenz, die Kinder in der Grundschulzeit erlangen sollten. Dafür ist es wichtig, sie den Weg zur Schule alleine bestreiten zu lassen, wo dies möglich ist. Schon vor dem Unterricht aktiv zu sein, hilft außerdem dabei, gut in den Tag zu starten. Und wer am Nachmittag zu Fuß, mit dem Rad oder Roller unterwegs ist, hat Zeit, das Erlernte wirken zu lassen. Dabei sollten Eltern unterstützen: Anfangs, indem sie gemeinsam mit dem Kind den Schulweg bestreiten, später indem sie Zutrauen in die Fähigkeit des Kindes entwickeln und es ziehen lassen.“

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) rufen vom 18. bis zum 29. September 2023 Schulen und Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ auf. Anmeldungen sind unter www.zu-fuss-zur-schule.de möglich. Auf der Webseite können auch Aktions- und Spielideen eingesehen, konkrete Tipps heruntergeladen sowie Materialien bestellt werden. Die Aktionstage stehen unter der Schirmherrschaft der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Katharina Günther-Wünsch. Botschafterin der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ ist die Fernsehmoderatorin Enie van de Meiklokjes.

Pressekontakt:
VCD 
Magdalena Reiner, Pressereferentin • Telefon 030/280351-59 • presse@vcd.org • www.vcd.org
DKHW Uwe Kamp, Pressesprecher • Telefon 030/308693-11 • presse@dkhw.de • www.dkhw.de
VBE Anne Roewer, Leiterin Kommunikation • Telefon 0160 9212 2308 • presse@vbe.de • www.vbe.de

Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander zwischen allen Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt. Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vertritt als parteipolitisch unabhängige Bildungsgewerkschaft die Interessen von ca. 164.000 Pädagoginnen und Pädagogen – aus dem frühkindlichen Bereich, der Primarstufe, den Sekundarstufen I und II und dem Bereich der Lehrkräftebildung – in allen Bundesländern. Der VBE ist eine der beiden großen Bildungsgewerkschaften in Deutschland und mitgliederstärkste Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion. Unter dem Dach des dbb vertritt der VBE gleichermaßen die Interessen der verbeamteten und tariflich beschäftigten Mitglieder.

]]>
news-4530 Thu, 27 Jul 2023 13:01:44 +0200 DB-Halbjahresbilanz: Steigende Nachfrage erfordert raschen Infrastruktur-Ausbau /service/presse/pressemitteilungen/db-halbjahresbilanz-steigende-nachfrage-erfordert-raschen-infrastruktur-ausbau Die Deutsche Bahn (DB) hat heute Ihre Bilanz für das erste Halbjahr 2023 vorgestellt. Dies kommentiert Alexander Kaas Elias, Sprecher für Bahn und ÖPNV des ökologischen Verkehrsclubs VCD: „Die Deutsche Bahn kann im ersten Halbjahr 2023 einen starken Zuwachs an Fahrgästen und bei den gefahrenen Personenkilometern für sich verbuchen. Es wird deutlich: Immer mehr Menschen wollen die Bahn nutzen – sowohl auf Kurz- als auch Langstrecken. Deshalb ist es dringend erforderlich, die Infrastruktur zu sanieren und massiv auszubauen, damit das Bahnnetz der wachsenden Nachfrage standhalten und auch in Zukunft noch mehr Fahrgäste gut befördern kann. Denn ohne ein gutes und zuverlässiges Bahn-Angebot, können wir die Klimaziele nicht erreichen.

Zugleich muss der bereits eingeschlagene Weg der Mehrinvestitionen der DB und des Bundes in die Infrastruktur fortgesetzt werden, damit sie modernen Standards entspricht und widerstandsfähiger wird. So können die hohen Verspätungen im Fernverkehr abgebaut werden und die Bahn gewinnt weiter an Attraktivität. Dafür muss jetzt die von der Bundesregierung versprochene Summe von 45 Milliarden Euro bis 2027 für die Bahn vollständig gegenfinanziert werden und in die Schiene fließen. Denn noch ist die DB nicht über den Berg.“

]]>
news-4526 Wed, 19 Jul 2023 15:49:00 +0200 Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“: Deutschlandticket war nur der erste Schritt, jetzt muss das Bus- und Bahn-Angebot verbessert werden /service/presse/pressemitteilungen/buendnis-oepnv-braucht-zukunft-deutschlandticket-war-nur-der-erste-schritt-jetzt-muss-das-bus-und-bahn-angebot-verbessert-werden Das Deutschlandticket lockt mehr Menschen in Busse und Bahnen. Doch das Ankurbeln der Nachfrage bringt den ÖPNV an seine Kapazitätsgrenzen. Neben einem attraktiven Preis müssen auch Qualität, Angebote und Kapazitäten verbessert werden. Deshalb fordert das Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ zusätzliche Verkehrsangebote, deutlich mehr Personal und weitere Fahrzeuge. Die bisher bereitgestellten Finanzmittel des Bundes reichen für diese Investitionen in keiner Weise aus.

Die Ampel-Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag einen Ausbau- und Modernisierungspakt vereinbart, bei dem sich Bund, Länder und Kommunen unter anderem über die Finanzierung bis 2030, einschließlich der Eigenanteile der Länder und Kommunen, und die Aufteilung der Bundesmittel verständigen sollen. Die dazu einberufene Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll noch in 2023 einen Abschlussbericht vorlegen. Das Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ erwartet darin einen Zeitplan mit konkreten Schritten, wie die angestrebte deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen im ÖPNV bis 2030 erreicht wird sowie Klarheit darüber, welche Kosten dabei entstehen. Darüber hinaus gilt es zu klären, wer die Kosten trägt und wie Transparenz bei der Mittelverwendung sichergestellt wird. Den Verkehrsbetrieben des Nahverkehrs müssen dabei ausreichend Mittel für attraktive Arbeitsbedingungen zur Verfügung gestellt werden.

Mobile Teilhabe darf auch nicht am Geldbeutel scheitern. Deshalb müssen Kinder und Schüler*innen den ÖPNV kostenlos nutzen können und es braucht ein bundesweit gültiges Sozial- sowie ein günstiges Jugend-, Azubi- und Studierendenticket im Rahmen des Deutschlandtickets. Barrierefreiheit muss endlich rechtlich ohne Ausnahmeregelungen bundesweit und für jede Verkehrsart verankert werden. Über eine Mobilitätsgarantie müssen alle Menschen von Orten ab 200 Einwohner*innen mindestens im Ein-Stunden-Takt ins nächste Mittel- oder Oberzentrum fahren können.

Da die Regionalisierungsmittel zuletzt lediglich angehoben wurden, um das Deutschlandticket zu finanzieren, fordert das Bündnis, im Bundeshaushalt 2024 erhebliche Mittel für den Angebotsausbau im Öffentlichen Verkehr bereitzustellen:

  • Die Regionalisierungsmittel für den SPNV müssen für 2023 um drei Milliarden Euro und in den Folgejahren zusätzlich zur gesetzlichen Dynamisierung um jeweils mindestens 1,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht werden.
  • In den naturverträglichen Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur müssen jährlich mindestens 4 Milliarden Euro investiert werden.
  • Bis 2030 müssen im ÖPNV jährlich mindestens 1,8 Milliarden für den Erhalt und für die Modernisierung der ÖPNV-Infrastruktur mindestens 8 Milliarden Euro pro Jahr Investiert werden.
  • Um die Verdopplung der Verkehrsleistung zu erreichen, ist es notwendig, 70.000 Beschäftigte neu einzustellen. Gemessen an den Löhnen des Jahres 2022 entspricht das einer Summe von rund 5 Milliarden Euro im Jahr 2030.

Für eine Verdopplung des ÖPNV bis 2030 sind damit jährliche Investitionen von 16-18 Milliarden Euro ab 2024 notwendig. Mehr Informationen finden Sie im Forderungspapier des Bündnisses.

Dem Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ gehören unter anderem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, der ökologische Verkehrsclub VCD, der Umweltschutzverband BUND, Attac, die NaturFreunde Deutschlands und der Verein Changing Cities an.

]]>
news-4523 Thu, 13 Jul 2023 13:36:21 +0200 Rechtsbruch beim Klimaschutzgesetz: Verkehrsminister Wissing bleibt Sofortprogramm voraussichtlich schuldig /service/presse/pressemitteilungen/rechtsbruch-beim-klimaschutzgesetz-verkehrsminister-wissing-bleibt-sofortprogramm-voraussichtlich-schuldig Bis zum 17. Juli müsste Verkehrsminister Volker Wissing ein Sofortprogramm vorlegen, da der Verkehrssektor zum wiederholten Male die Jahresziele des Klimaschutzgesetzes verfehlt hat. Jetzt plant die Koalition zwar, das Klimaschutzgesetz zu ändern und die jährlichen Sektorziele aufzuheben, doch noch gilt das alte Gesetz. Dies kommentiert der verkehrspolitische Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Michael Müller-Görnert. Minister Wissing ist rechtlich verpflichtet, Maßnahmen vorzulegen, um seinen Klimarückstand aus den Vorjahren aufzuholen. Stattdessen versteckt er sich hinter geplanten Änderungen im Klimaschutzgesetz, die nur dazu dienen, ihn künftig aus der Pflicht nehmen. Doch Bundestag und Bundesrat haben den Änderungen noch gar nicht zugestimmt. Wenn der Minister jetzt erwartungsgemäß kein Sofortprogramm vorlegt, bricht er also geltendes Recht. Und Bundeskanzler Scholz lässt ihn gewähren.

Herr Wissing verweigert sich seiner Aufgabe, den Verkehr endlich auf Klimakurs zu bringen – und damit gefährdet er die deutschen Klimaziele insgesamt. Kein anderer Sektor kann den Überschuss aus dem Verkehr ausgleichen. Wenn der Minister jetzt nicht handelt, müssen die Maßnahmen künftig drastischer ausfallen; es wird immer schwerer und teurer werden, die Erderhitzung zu stoppen.

Letztlich hilft nur: Die Verkehrs- und Antriebswende in Gang bringen, die Abhängigkeit von den Fossilen beenden – ohne E-Fuels-Illusion. Dazu muss die Ampel-Koalition umweltschädliche Subventionen wie Dienstwagen- und Dieselprivileg abschaffen; sie muss mehr Geld bereitstellen für den Ausbau von Bahnstrecken, Buslinien und Radwegen. Die Verkehrsplanung der Zukunft muss sich an einem Ziel orientieren: Nachhaltigkeit! Wie das geht, zeigt der VCD mit seinem Vorschlag für ein Bundesmobilitätsgesetz.

Und auch das Tempolimit darf nicht länger tabu sein. Keine Maßnahme lässt sich so schnell und günstig umsetzen und hat einen so hohen Nutzen – für den Klimaschutz und für die Verkehrssicherheit. Es ist Zeit zum Handeln!

]]>
news-4515 Fri, 07 Jul 2023 13:37:12 +0200 LKW-Maut kann steigen – VCD: Mehreinnahmen müssen in die Schiene fließen! /service/presse/pressemitteilungen/lkw-maut-kann-steigen-vcd-mehreinnahmen-muessen-in-die-schiene-fliessen Der Bundesrat hat heute trotz einiger Einwände den Weg für die Novelle des Lkw-Mautgesetzes freigemacht. Damit kann sie wie vom Bundestag beschlossen umgesetzt werden: Die Maut wird auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen ausgeweitet und angehoben. Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt diese Entscheidung. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD, kommentiert. Nach diversen Rückschlägen in den letzten Monaten ist diese Entscheidung endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung: Die Maut wird auf alle Lkw ausgeweitet und um eine CO2-Komponente erweitert. Damit steigt der Mautsatz. Das ist nur fair, denn Lastwagen verursachen pro Tonne und Kilometer mehr als doppelt so hohe externe Kosten wie die Bahn oder das Binnenschiff. Die höhere Maut ist also auch ein Schritt Richtung Kostenwahrheit.

Damit umweltfreundliche Verkehrsträger wie die Bahn von der Maut-Erhöhung profitieren, muss der Bundestag nun sicherstellen, dass die Mehreinnahmen wirklich überwiegend in die Schiene fließen – der Haushaltsentwurf des Kabinetts sieht dafür immerhin 5,4 Milliarden Euro vor, ursprünglich war aber von rund 6 Milliarden Euro die Rede.

Allerdings: Selbst 6 Milliarden mehr reichen nicht aus, um den Investitions-Stau bei der Bahn aufzulösen. Die Ampel-Koalition sieht einen Bedarf von 45 Milliarden Euro bis 2027, und die sind bislang nicht ausfinanziert. Das vorhandene Geld wird kaum reichen, die maroden Strecken zu sanieren und den notwendigen Ausbau zu bezahlen.

]]>
news-4513 Thu, 06 Jul 2023 10:37:03 +0200 VCD-Fachgespräch zum Anwohnerparken: Mit Feinmobilität zu mehr Platz in den Städten /service/presse/pressemitteilungen/vcd-fachgespraech-zum-anwohnerparken-mit-feinmobilitaet-zu-mehr-platz-in-den-staedten Autos werden immer größer und jährlich steigen die Zulassungszahlen. Doch der öffentliche Raum ist begrenzt, die Flächen wachsen nicht mit. Dabei stehen Autos im Schnitt 23 Stunden am Tag nur herum. Der ökologische Verkehrsclub VCD hat in einem Fachgespräch mit dem Konzept der Feinmobilität einen Ansatz vorgestellt, der den Blick auf kleinere und flächensparsamere Fahrzeuge richtet. Das Fachgespräch fand am Mittwochabend online statt, den fachlichen und politischen Input lieferten die Freiburger Stadträtin Annabelle Kalckreuth, Prof. Carsten Sommer von der Universität Kassel und die VCD-Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann. Haarmann forderte eine Abrüstung im Verkehr, weg von den massigen hin zu den feineren Fahrzeugen: „Für mehr Lebensqualität und mehr Verkehrssicherheit in den Städten braucht es weniger Autos, nicht immer mehr immer größere. Gerade die Lage in den dichten Wohnquartieren verlangt nach klugen Lösungen“.

Genau darum geht es in dem Forschungsprojekt Feinmobilität der Universität Kassel, das der VCD unterstützt. Prof. Carsten Sommer und sein Team haben verschiedenste Fahrzeuge entsprechend ihrer Maße in die Konfektionsgrößen von XXS bis XXL eingeteilt. Prof. Sommer erläuterte: „Mit unserer Einteilung nach Größenklassen lässt sich ablesen, wie viel Raum die Fahrzeuge einnehmen. Feinmobilität ist Mobilität mit Bewegungsmitteln im Spektrum zwischen Schuh und Auto. Bewegungsmittel sind Fahrzeuge und Mobilitätshilfen – also alles, was den Menschen über die eigenen Füße hinaus hilft, sich fortzubewegen und Dinge zu transportieren.“

Die Größenklassen-Einteilung lässt sich gut aufs Parken anwenden. Erste Städte – wie Freiburg – beginnen bereits, die Parkgebühren nach Fahrzeuggrößen zu staffeln. Zwar hat der Bundesgerichtshof das Freiburger Konzept kürzlich für unzulässig erklärt, doch nicht die Höhe und das Staffeln der Gebühren nach Fahrzeuggröße waren der Grund, sondern lediglich ein Formfehler.

Dieser lasse sich schnell beheben, berichtete die Stadträtin Annabelle Kalckreuth: „Die Anwohnerparkgebühren von im Schnitt 360 Euro haben in Freiburg nachweislich einen verkehrspolitischen Effekt gehabt. Deshalb ist nun eine rasche Anschlusslösung wichtig – das Gericht hat ja die Höhe der Gebühr als angemessen und zulässig bewertet. Für die politischen Mehrheiten war in Freiburg die soziale Staffelung wichtig. Wir hoffen, dass es einen rechtssicheren Weg gibt, jene auf anderem Weg zu entlasten, für die eine Gebührenhöhe von 360 Euro nicht zu stemmen ist.“

Kerstin Haarmann fasste die wichtigsten Erkenntnisse des Fachgesprächs zusammen: „Feinmobilität lenkt den Fokus auf die stadt- und klimaverträglichen Verkehrsmittel. Diese sollten künftig priorisiert werden, denn je ‚feiner‘ ein Bewegungsmittel ist, desto besser lässt es sich mit Lebensqualität in der Stadt vereinbaren. Ein Parkraummanagement, dass sich an Größenklassen orientiert, ist gerechter und gibt Leuten zu Fuß und auf dem Rad mehr Raum. Gleichzeitig bleibt Platz fürs Flanieren und Außengastronomie.“

Zum Hintergrund: Nähere Informationen zum Konzept der Feinmobilität finden Sie auf der Homepage des VCD unter www.vcd.org/artikel/feinmobilitaet. Einen Rechner, mit dem sich die Größenklasse von Fahrzeugen ermittelt lässt, finden Sie hier: www.feinmobilitaet.de/g-klassenrechner

]]>
news-4512 Wed, 05 Jul 2023 13:03:19 +0200 VCD zum Entwurf des Bundeshaushalts: Pläne für Bahn und Rad bedeuten Abschied vom Fortschritt /service/presse/pressemitteilungen/vcd-zum-entwurf-des-bundeshaushalts-plaene-fuer-bahn-und-rad-bedeuten-abschied-vom-fortschritt Das Ampel-Kabinett behandelt heute den Entwurf des Bundeshaushaltes 2024. Der ökologische Verkehrsclub VCD hat einen Blick auf das Verkehrsbudget geworfen und kritisiert Rückschritte bei Bahn und Fahrrad. Anders als die Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag vermuten lassen, kommt die Verkehrswende nicht voran. Das Zahlenwerk zeigt, dass die Koalition Abschied vom Fortschritt in der Verkehrspolitik nimmt. Der bahn- und ÖPNV-politische Sprecher des VCD, Alexander Kaas Elias, kritisiert die Pläne für den neuen Bundeshaushalt: „Die Bahn ist das Rückgrat der Verkehrswende. Eigentlich hatte sich die Ampel-Koalition darauf geeinigt, einen weitaus größeren Teil der Verkehrsinvestitionen in den Ausbau der Schiene zu stecken – doch davon kann kaum die Rede sein.

Bis 2027 sollen 45 Milliarden Euro in die Bahn fließen. Das reicht nicht aus, und es bleibt unklar, wie genau das Geld investiert werden sollen. Laut Koalitionsvertrag sollte die Zahl der Bahn-Fahrgäste bis 2030 verdoppelt und 25 Prozent des Güterverkehrs auf der Schiene rollen. Wie das bei einer solchen Finanzplanung gelingen soll, bleibt ein Rätsel.

Hier muss der Bundestag dringend nachbessern, sonst verfehlen wir die Ziele. Wer den Verkehr ernsthaft von der Straße auf die Schiene verlagern will, investiert in mehr Bahn, nicht in mehr Autobahn.“

Auch Anika Meenken, VCD-Sprecherin für Radverkehr, kritisiert den Haushaltsentwurf: „Für das Rad sieht der Entwurf nur knapp 400 Mio. Euro (zzgl. Verpflichtungs-Ermächtigungen) vor. Das sind 30 Prozent weniger als dieses Jahr und nur gut die Hälfte des Budgets von 2022. Ein klarer Verstoß gegen den Beschluss der Verkehrsministerkonferenz, bis 2030 jedes Jahr 1 Mrd. Euro zu investieren.

Wer so mit einem der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel umgeht, bringt weder die Verkehrswende voran, noch wird er den Klimazielen gerecht. Länder und Kommunen brauchen Geld und Planungssicherheit für den Radwege-Bau, und beides verwehrt ihnen der Bund – die Bundesregierung hat ihre eigene Radverkehrs-Strategie damit de facto aufgekündigt; aus dem versprochenen ‚Fahrradland Deutschland 2030‘ wird auf diese Weise nichts.“

Der VCD fordert die Bundesregierung auf, weder bei der Bahn noch beim Rad zu kürzen – beide Bereiche und der ÖPNV benötigten im Gegenteil mehr Geld, wenn Deutschland seine Klimaziele schaffen soll. Kürzungspotential sieht der VCD hingegen beim Abbau klimaschädlicher Subventionen und Steuerprivilegien für Auto- und Luftverkehr.

]]>
news-4510 Mon, 03 Jul 2023 15:09:10 +0200 Sächsische Schweiz, Allgäuer Hochalpen und Schweizerischer Nationalpark sind Finalisten beim 8. Fahrtziel Natur-Award /service/presse/pressemitteilungen/saechsische-schweiz-allgaeuer-hochalpen-und-schweizerischer-nationalpark-sind-finalisten-beim-8-fahrtziel-natur-award Nachhaltiger Tourismus und umweltfreundliche Mobilität vorbildlich verknüpft – Verleihung am 21. September 2023 in Berlin Die Finalisten für den 8. Fahrtziel Natur-Award stehen fest. Mit der Auszeichnung wird das Engagement gewürdigt, nachhaltigen Tourismus und umweltfreundliche Mobilität miteinander zu verknüpfen. Folgende Fahrtziel Natur-Gebiete sind nominiert:

  • Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen für die Einführung der Mobilität auf Gästekarte in Oberstdorf und die flexible Ergänzung des Angebotes im öffentlichen Verkehr in Bad Hindelang um „EMMI mobil“.
  • Schweizerischer Nationalpark für das – auch für die Schweiz beispielhafte – Engagement zur Förderung der Bahnanreise und die Einführung der Mobilität auf Gästekarte in der Nationalparkregion.
  • Nationalpark Sächsische Schweiz für den konsequenten Ausbau des Angebotes im öffentlichen Verkehr und die Einführung der „Gästekarte mobil“.  

Die Finalisten wurden heute anlässlich der Vorstellung einer mit Motiven aus den Fahrtziel Natur-Gebieten Nationalpark Sächsische Schweiz und Nationalpark Hohe Tauern (Kärnten) gestalteten Fernverkehrslok der Deutschen Bahn (DB) am Nationalparkbahnhof Bad Schandau bekanntgegeben.

Fahrtziel Natur, die Kooperation der drei großen Umweltverbände BUND, NABU, VCD und der Deutschen Bahn, hat den Wettbewerb 2009 ins Leben gerufen. Dabei werden umgesetzte Projekte mit Vorbildcharakter ausgezeichnet.

Der Fahrtziel Natur-Award wird am 21. September 2023 im Rahmen des Forums Nachhaltigkeit der Deutschen Bahn in Berlin verliehen. Die Auszeichnung ist mit einem aus Medialeistungen der Kooperationspartner bestehenden Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro dotiert. Die Nominierten wurden von einer Expert:innenjury aus den Fortschrittsberichten aller Fahrtziel Natur-Gebiete ermittelt.

Fahrtziel Natur fördert seit 2001 die Vernetzung von nachhaltigem Tourismus und umweltfreundlicher Mobilität und hilft damit, das Naturerbe und die Biodiversität zu sichern. Weitere Informationen unter www.fahrtziel-natur.de.

]]>
news-4509 Mon, 03 Jul 2023 11:11:35 +0200 Zu großem Dank verpflichtet: Abschiedsfeier für Gerd Lottsiepen, ehemaliger verkehrspolitischer Sprecher des VCD /service/presse/pressemitteilungen/zu-grossem-dank-verpflichtet-abschiedsfeier-fuer-gerd-lottsiepen-ehemaliger-verkehrspolitischer-sprecher-des-vcd Der VCD nimmt in großer Trauer Abschied von seinem ehemaligen und langjährigen verkehrspolitischen Sprecher Gerd Lottsiepen. Lottsiepen war am 10. Juni nach schwerer Krankheit kurz vor seinem 70. Geburtstag gestorben, heute findet in Berlin im Beisein vieler seiner Weggefährt:innen eine Abschiedsfeier statt. Die Beisetzung erfolgt später im engsten Familienkreis.

Gerd Lottsiepen war von ganzem Herzen Lobbyist für eine nachhaltige Mobilität. Er wird der verkehrspolitischen Szene, der ökologischen Verkehrswende und dem VCD unendlich fehlen. 

Carolin Ritter, VCD-Geschäftsführerin: „Gerds Fachkenntnis, seine Eloquenz und sein Kämpfergeist haben die Verkehrswende in Deutschland und europaweit mit ins Rollen gebracht. Er hat den VCD wesentlich zu einem zentralen Ansprechpartner für Politik und Medien gemacht, wann immer es um Fuß-, und Radverkehr, Bus und Bahn oder umweltschonende Autos geht. Der VCD und die deutsche wie die europäische Verkehrspolitik verdanken Gerd Lottsiepen viel. Danke Gerd, für Alles.“ 

Lottsiepen wurde in Essen geboren. Der studierte Sozialwissenschaftler arbeitete über 25 Jahre für den VCD. In dieser Zeit war er unter anderem das Gesicht der VCD Auto-Umweltliste. In den 90er Jahren schuf er gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Umweltbundesamt und dem Heidelberger ifeu-Institut die Bewertungskriterien für das Umwelt-Ranking der auf dem deutschen Markt erhältlichen Pkw. Lottsiepen präsentierte die VCD Auto-Umweltliste Jahr für Jahr mit hohem wissenschaftlichem Anspruch und zugleich glasklarer Kritik an der deutschen Autoindustrie. Er forderte schärfere CO2-, Lärm- und Schadstoffgrenzwerte und diskutierte mit VW über den Sinn eines Partikelfilters beim Diesel schon 15 Jahre vor dem Dieselskandal. Lottsiepen erwarb sich damit selbst bei den Autoherstellern Respekt – zumindest bei den innovativen unter ihnen. 

Als verkehrspolitischer Sprecher des VCD war Lottsiepen auch bei der Hauptstadtpresse sehr geschätzt. Wenn Journalist:innen einen sachlich belastbaren und prägnanten O-Ton zu einer aktuellen verkehrspolitischen Debatte brauchten – auf Gerd Lottsiepen war zu 100 Prozent Verlass. Gut vorbereitet und souverän trat er sicher und überzeugend als Anwalt der Verletzlichen und Fürsprecher für mehr Klima- und Gesundheitsschutz im Verkehr auf.  

Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Wir werden Gerd nie vergessen. Und: Wir werden seinen Kampf für eine ökologische und sozial gerechte Verkehrswende in seinem Sinne weiterführen.“

]]>
news-4508 Fri, 30 Jun 2023 14:17:29 +0200 Nicht tricksen beim Verkehrshaushalt: Das Wort „zusätzlich“ ist entscheidend /service/presse/pressemitteilungen/nicht-tricksen-beim-verkehrshaushalt-das-wort-zusaetzlich-ist-entscheidend Mautmehreinnahmen für die Schiene verwenden statt bestehende Ansätze kürzen Aus einer Meldung des SPIEGEL geht hervor, dass der Verkehrsetat im Kabinettentwurf für den Bundeshaushalt für 2024 um 4,9 Milliarden Euro unter dem von Verkehrsminister Volker Wissing angemeldeten Niveau liegen soll. Die Bahnverbände DIE GÜTERBAHNEN, mofair und der ökologische Verkehrsclub VCD fordern Bundestag und Bundesregierung auf, den Beschluss des Koalitionsausschusses vom 28. März 2023 ohne Wenn und Aber umzusetzen. Dort hieß es, dass die erwarteten Mehreinnahmen aus der LKW-Maut ab 2024 „weit überwiegend“ der Schieneninfrastruktur zukommen sollten. Vertreter:innen der Ampelkoalition wurden damit zitiert, dass dies „zu 80 Prozent“ geschehen solle. Dies bedeutet ca. 6 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich für die Schiene.

Dass die insgesamt durch die Koalitionsparteien als Mehrbedarf für die Schieneninfrastruktur anerkannten 45 Milliarden Euro für den Zeitraum 2024 bis 2027 (und somit ca. 11 Milliarden Euro jährlich) wirklich kommen, sehen die in weite Ferne rücken. Die Haushaltsmittel entscheiden aber darüber, ob die Sanierung des Gleisnetzes im geplanten und versprochenen Umfang vorangetrieben werden kann und ob die Digitalisierung der Schiene gelingt.

Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD: „Wer es ernst meint und Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern will, muss sich an seine eigenen Beschlüsse halten: Die Ampel-Koalition hatte zugesagt, die Mehreinnahmen aus der Lkw-Maut in Bau und Sanierung von Bahnstrecken zu investieren. Dieses Geld muss jetzt auch fließen – mit maroden Schienen aus dem vorigen Jahrhundert wird die Bahn den Anforderungen von Digitalisierung und Verkehrswende nicht gerecht.“

GÜTERBAHNEN-Geschäftsführerin Neele Wesseln: „Nach den vollmundigen Versprechungen von zusätzlich 45 Milliarden Euro für die Schiene bis 2027 sehen wir wieder die gleichen Muster der vergangenen Jahre: Verbales Kleckern ohne reales Klotzen für die Schiene. Das passt nicht zu den Schwüren der Ampel, die verkehrs- und klimapolitische Abwärtsspirale aufzuhalten und die Schiene zur Chefsache zu machen. Subventionsabbau, Umschichtungen und auch ein Veräußerungserlös der DB Schenker AG könnten Einnahmen generieren, damit die Ziele und Verabredungen aus dem Koalitionsausschuss vom März realisiert werden können.“

mofair-Geschäftsführer Dr. Matthias Stoffregen: „Dass die bisher getrennten Finanzierungskreisläufe Straße und Schiene durchbrochen werden und es künftig möglich wird, Schieneninfrastruktur auch mit Mitteln aus der Maut zu finanzieren, war und ist ein großer Schritt zu einer steuernden Verkehrspolitik, die Klimaschutz ernst nimmt. Quasi im selben Atemzug aber die Mittel für die Schiene anderswo wieder zu kürzen, ist absurd und macht die Bundespolitik unglaubwürdig.“

Der Beschluss des Koalitionsausschusses vom 28. März hatte in der Bahnbranche große Erleichterung gebracht, denn erstmals wurden die bisher getrennten Finanzierungskreisläufe „Straße finanziert Straße“ und „Schiene finanziert“ Schiene aufgebrochen: Der „überwiegende Teil“ der erwarteten Mehreinnahmen aus der ab dem 1. Januar 2024 modifizierten LKW-Maut soll der Finanzierung der Schiene zufließen.

Dies wären gut 6 Milliarden Euro. Der Entwurf des Bundesfernstraßenmautgesetzes nimmt dies auch so auf. Dort heißt es in § 11 Absatz 2, dass die Hälfte der Einnahmen für Planungs- und Bauleistungen im Bereich der Straße (wie bisher) einzusetzen sind und die andere Hälfte „für Maßnahmen im Bereich Mobilität und dabei ganz überwiegend für Maßnahmen aus dem Bereich der Bundesschienenwege zu verwenden“ sind.

In der Begründung, Allgemeiner Teil des Gesetzesentwurfs heißt es aber: „Über die Höhe der dem Einzelplan 12 aus den Mautmehreinnahmen zusätzlich zufließenden Haushaltsmittel ist im Rahmen der Aufstellung des Bundeshaushalts 2024 und der Finanzplanung bis 2027 zu entscheiden.“

Die Haushaltsplaner des Bundesfinanzministeriums scheinen sich nun auf diese Passage zu stützen und sie gegen den eigentlichen, geplanten Gesetzestext auszulegen. So werden die zusätzlichen Milliarden nur bisherige Bundesmittel ersetzen – das Wörtchen „zusätzlich“ entfiele.

]]>
news-4504 Wed, 28 Jun 2023 16:37:35 +0200 Kartellamts-Entscheidung: Ein guter Tag für die Fahrgäste /service/presse/pressemitteilungen/kartellamts-entscheidung-ein-guter-tag-fuer-die-fahrgaeste Die VCD-Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann erwartet nach der heutigen Kartellamts-Entscheidung mehr Transparenz beim Kauf von Bahntickets, bessere Möglichkeiten zum Preisvergleich, ein vielfältigeres Angebot und mehr Beratungsmöglichkeiten, zum Beispiel beim Ticketkauf im Reisebüro. Haarmann kommentiert. Heute hat das Bundeskartellamt die Deutsche Bahn (DB) verpflichtet, Anbietern von Mobilitätsplattformen und sonstigen Drittanbietern unter anderem den gleichen Datenzugang zu Personenverkehrsdaten zu gewähren wie ihrem DB-eigenen Vertreib. Es ist ein guter Tag für die Fahrgäste der Bahn.

Wenn die Entscheidung des Bundeskartellamtes bestandskräftig wird, d.h. entweder gerichtlich bestätigt oder nicht angefochten, können Anbieter von Mobilitätsplattformen zum Beispiel Echtzeitdaten zum Fahrtverlauf erhalten (wie zu Verspätungen oder Gleisänderungen). Auch bekommen sie weitere relevante Daten, um auf ihren Portalen den Kund:innen mindestens den gleichen Service für ihre Zugreise anbieten zu können wie der DB Vertrieb, das heißt Buchung und Information.

Dies soll auch durch angemessene Inkasso- und Vertriebsprovisionen ermöglicht werden. Theoretisch wäre hierdurch auch wieder die kürzlich von der Deutschen Bahn aufgekündigte Ticketbuchung im Reisebüro möglich – ein Gewinn für alle Menschen, die sich ausführlich beraten lassen möchten vor dem Ticketkauf. Es wird künftig auch effektiver möglich sein, die verschiedenen Zug- oder Busanbieter für eine Reise von A nach B auf einer digitalen Plattform nebeneinander zu stellen, in jeder Hinsicht zu vergleichen und zu buchen. Im europäischen Ausland hat diese Vergleichbarkeit schon zu Preissenkungen auf bestimmten Bahnstrecken geführt. Informationen über und Buchung von Anschlussfahrten vor Ort mit Carsharing oder Leihrad können ebenfalls nach Wunsch dazugebucht werden.

Viele Ideen für mehr Wettbewerb im Ticketvertrieb können jetzt umgesetzt werden. Die Fahrgäste können mehr Transparenz, Bonusprogramme und Beratung beim Ticketkauf erwarten. Je nach Wunsch. Dass sie dies auch tun werden, zeigt die Popularität von Vergleichsportalen zum Beispiel im Energiesektor.

Für die Verkehrswende und die Fahrgäste bleibt jedoch der Ausbau und die Sanierung des Schienennetzes in Deutschland oberste Priorität. Das beste Zugticket ist nutzlos ohne ein gut ausgebautes und strapazierfähiges Schienennetz. Die Politik ist weiterhin in der Pflicht, das Geld für diese Investitionen zur Verfügung zu stellen. Die bisher vom Bundesfinanzminister für 2024 bereitgestellten 3,9 Mrd. Euro reichen nicht und bleiben deutlich hinter dem Beschluss des Koalitionsvertrages zurück, wo vereinbart wurde „den Großteil der zusätzlichen Einnahmen aus der LKW-Maut für die Schiene zu verwenden.“

]]>