Dass der Platz in Städten ungerecht verteilt ist, ist kein Geheimnis. Autofahrer*innen stehen breite, teils mehrspurige Fahrbahnen und massenweise Parkplätze zur Verfügung, während sich Fußgänger*innen und Radfahrer*innen mit schmalen Bürgersteigen, ungeschützten Schutzstreifen oder geteilten Geh- und Radwegen begnügen müssen.
Um auf dieses Missverhältnis aufmerksam zu machen, initiiert der VCD immer wieder Aktionen mit großer Signalwirkung. Wir finden: Straßen müssen für Menschen sein, nicht für Autos! Bei den Aktionen verwandeln sich deshalb Parkplätze temporär in Konzertbühnen oder Nachbarschaftstreffs. Fahrradbügel werden auf Autoparkplätzen installiert und ganze Straßen und Plätze zu Spielstraßen oder Open-Air Kinos. Von diesen und vielen anderen Beispielen erzählen wir auf unserem Online-Portal “Straße zurückerobern”.
“Alles was Aktivist*innen brauchen, um sich die Straße zurückzuerobern, finden sie auf unserem Portal.”
Lisa Kreft vom VCD-Projektteam “Straßen für Menschen”
Wir berichten in Reportagen von vergangenen Aktionen und Projekten und unterstützen mit Anleitungen, die erklären, wie jede*r die Beispiele ganz einfach selbst umsetzen kann.
Seit Juni gibt es mit dem neu überarbeiteten Portal noch mehr Informationen und Materialien zum Download: Leitfäden und Vorlagen für Presseeinladungen, Podcasts, Infografiken und Studien. Auch Termine für Workshops werden angekündigt und Veranstaltungshinweise gegeben.
Vernetzt euch!
Neu ist auch, dass es eine Vernetzungsmöglichkeit für alle Interessierten gibt. Besucher*innen des Portals können sich im VCD Social Intranet mit anderen Aktivist*innen, die ähnliche Aktionen planen oder bereits umgesetzt haben, austauschen und vernetzen.
12qmKULTUR – das kleinste Kulturfest der Welt jetzt auf der Plattform
Zwölf Quadratmeter, das ist die durchschnittliche Größe eines Parkplatzes. Um zu zeigen, was man mit diesen zwölf Quadratmetern alles machen kann, wenn kein Auto draufsteht, hat der VCD 2019 die Aktion “12qmKULTUR” gestartet. Dabei wird einen Nachmittag lang ein Parkplatz für Autos blockiert und stattdessen für Kultur, Musik und Gemeinschaft genutzt. Bands oder andere Künstler aus der Nachbarschaft treten auf, Mitmachworkshops oder politische Diskussionen finden statt - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Nachbar*innen und Anwohner*innen kommen durch die Aktion miteinander ins Gespräch und es wird deutlich: Straßen können so viel mehr sein als Abstellflächen für Autos! Wir wollen, dass Straßen wieder Begegnungsorte werden, an denen Menschen zusammenkommen, Kinder spielen, Gemeinschaft stattfindet.
Für eine Zeit, in der Veranstaltungen wieder möglich sind, gibt es als Inspiration einen Leitfaden für euer eigenes 12qmKULTUR-Festival. Und wer noch Inspiration braucht, kann sich durch die Geschichten vergangener Aktionen klicken oder sich in den angebotenen Online-Semiaren weiter informieren.