3265 Menschen wurden letztes Jahr auf Deutschlands Straßen getötet - Dreitausendzweihundertfünfundsechzig. Das sind neun getötete Menschen pro Tag. Wer ist dafür verantwortlich? Die Bundespolitik! Deshalb protestieren wir am 14. Juni 2019, einen Tag vor dem Tag der Verkehrssicherheit, vor dem Bundesverkehrsministerium. Seien Sie Teil unseres Protests.
Seit Jahrzehnten sind Maßnahmen bekannt, die die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr wirksam senken könnten. Zum Beispiel: Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen, Tempo 30 innerorts, sichere Rad- und Fußwege und Lkws, die mit Abbiege-Asssitenten ausgestattet sind. Geschehen ist: Nichts - außer Versagen beim Erreichen der eigenen, wenig ambitionierten Ziele! Man könnte es auch "aktiven Unwillen" nennen.
3265 mal hat die Politik weggeschaut. Wir akzeptieren nicht, dass Lkws kleine Kinder überrollen, dass Rentner*innen auf Zebrastreifen getötet und ganze Familien auf Landstraßen ausgelöscht werden! Wir nehmen nicht hin, dass gerade Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sich nicht ohne Angst vor Zusammenstößen in der Stadt bewegen können! Wir sind wütend und wir tragen daher das "Sterben" dorthin, wo diejenigen, die ganz persönlich die Verantwortung für das Nichtstun tragen, es nicht übersehen können: vor das Bundesverkehrsministerium.
Wir fordern anlässlich des Verkehrssicherheitstages, dass "Vision Zero" nicht leeres Gerede bleibt, sondern sofort tägliches Handeln der Politiker*innen wird. Um Verkehrsminister Andreas Scheuer und seine Mitarbeiter*innen im Ministerium an ihre Verantwortung zu erinnern, werden wir zudem ein Mahnmal für die im Verkehr getöteten Menschen aufstellen.
Werden Sie Teil unseres Protests!
Hier finden Sie unsere Veranstaltung auf Facebook.
WANN? 14. Juni 2019, 16:00 - 17:30 Uhr
WO? Treffpunkt ist am Berliner Nordbahnhof
WAS? Vom Nordbahnhof aus gehen wir in einem Schweigemarsch bis vor das Bundesverkehrsministerium. Bringen Sie gern Plakate und Banner mit! Beim BMVI angekommen "sterben" wir symbolisch, legen uns auf den Boden und zeichnen unsere Körperumrisse mit Kreide nach. Im Anschluss weihen wir gemeinsam das Mahnmal für Verkehrstote ein. Dazu können Sie gern Kerzen, Luftballons oder persönliche Gegenstände zur Erinnerung an die im Verkehr getöteten Menschen mitbringen.
Kinder sind sehr willkommen und dürfen (natürlich) toben und malen. Da das Thema sehr emotional sein kann, bitten wir Eltern, ihre Kinder darauf vorzubereiten.
Fahrräder können mitgeschoben werden. Wir bitten euch aber, diese zum Die-In an den Rand zu stellen.
VCD-Hintergrundpapier (pdf, 397 KB), Juni 2019
Pressereferentin
Fon 030/28 03 51-12
presse@vcd.org