Clean Air

Saubere Luft in Europas Städten

Wer als Fußgänger an einer viel befahrenen Straße an der Ampel steht oder mit dem Fahrrad hinter einem Bus ohne Rußpartikelfilter herfährt, weiß was dicke Luft bedeutet. Schadstoffe wie Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) gefährden unsere Gesundheit, Dieselruß trägt außerdem zur Klimaerwärmung bei. Die Grenzwerte für Schadstoffe werden in vielen europäischen Städten regelmäßig überschritten — es gibt also viel zu tun.

Anstrengungen zur Luftreinhaltung und Verbesserung der Luftqualität in Städten schützen die Gesundheit, erhöhen die Lebensqualität und tragen außerdem zum Klimaschutz bei. Koordiniert vom ökologischen Verkehrsclub VCD haben sich nun 9 europäische Umweltverbände im Projekt »Clean Air« zusammengeschlossen, um gemeinsam für saubere Luft in Europa zu kämpfen.

Das animierte Clean Air-Video zeigt anschaulich, wie wir die Luftqualität in Europa verbessern können und welchen Beitrag das Clean Air Projekt mit seinen europäischen Partnern leistet:

Die europäische Luftqualitätsrichtlinie

Die Europäische Kommission hat fünf Regelungen zur Luftqualität in der Europäischen Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EC zusammengefasst. Ziel war es, die gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften zu vereinfachen und die Umsetzung der Regelungen zu verbessern. Insbesondere die Implementierung der Luftqualitätsmaßnahmen in den EU-Mitgliederstaaten sollte dadurch verbessert werden.

Die Richtlinie fasst verschiedene Bestimmungen für die Bemessung und Überwachung der Luftqualität zusammen und sieht Grenzwerte für eine Vielzahl von Schadstoffen wie Feinstaub, Stickstoffdioxid und andere Stickstoffoxide, Schwefeloxide, Blei, Benzol, Kohlenmonoxid und Ozon vor. Durch weitere Vereinbarungen sieht die Richtlinie außerdem einen verbesserten Austausch von Informationen und Daten aus Messnetzwerken und einzelner Stationen in den Mitgliederstaaten vor.

Ergänzend zu diesen Vorgaben hat die Europäische Union in ihrer Thematischen Strategie zur Luftreinhaltung als übergreifendes Ziel ausgegeben, dass eine »Luftqualität, die keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt hat und keine entsprechenden Gefahren verursacht« erreicht werden soll.

Durch die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht haben sich die EU-Mitgliedsstaaten klar zu den Zielen der europäischen Luftqualitätspolitik bekannt. Nicht zuletzt hat der Europäische Gerichtshof durch seine Rechtsprechung das Recht der Bürgerinnen und Bürger auf saubere Luft etabliert.

LIFE+ Clean Air — Umweltverbände kämpfen für saubere Luft

Trotz des bestehenden gesetzlichen Rahmens und des Rechts der europäischen Bürgerinnen und Bürger auf saubere Luft bedrohen anhaltende Verletzungen der Grenzwerte für Luftschadstoffe die Gesundheit der Menschen, die Umwelt und das Klima. Mit der Unterstützung des Programms LIFE+ der Europäischen Kommission haben sich 9 europäische Umweltverbände im Projekt »Clean Air« zusammengeschlossen um die Umsetzungder Luftqualitätsrichtlinie in den EU-Mitgliedsstaaten zu stärken.

An dem Projekt beteiligt sind:

  •  der ökologische Verkehrsclub VCD
  •  die Deutsche Umwelthilfe DUH
  •  der Naturschutzbund Deutschland NABU
  • der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND
  • der VCÖ - Mobilität mit Zukunft aus Österreich
  • der europäische Dachverband Transport & Environment T&E
  • The Danish Ecocouncil
  • die Clean Air Action Group CAAG aus Ungarn
  • das slowakische Centre for Sustainable Alternatives CEPTA.

Von 2012 bis 2015 werden alle beteiligten Organisationen durch Aufklärungsarbeit und Best-Practice Beispiele in verschiedenen Teilprojekten daran arbeiten, die Luftqualität in Europa zu verbessern. Vom Städtenetzwerk Fahrradfreundlicher Städte über Partikelfilter für Binnenschiffe bis hin zu Klagen für saubere Luft werden verschiedene Akteure und Zielgruppen angesprochen.

In English

Project Information »Clean Air«

»Clean Air« follows the idea of strengthening best-practice cases of air quality control and transferring knowledge to stakeholders. Nine NGOs now take action in the project »Clean Air«. »more

Partner

Dieses Projekt wurde bis 2015 gefördert durch:

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