

Digitalisierung im Verkehr
Per Smartphone Tickets buchen, Fahrten bündeln und intermodal unterwegs sein - Die Digitalisierung birgt große Chancen, die Verkehrswende voranzutreiben. Von MOIA bis Berlkönig entstehen in vielen Städten in hoher Geschwindigkeit neue Mobilitätsdienstleistungen. Als Pilotprojekte testen sie, Wege vieler Menschen zu vernetzen und damit den Verkehr zu reduzieren. Auch das Potenzial autonomer Fahrzeuge wird politisch eingehend diskutiert. Um jedoch sicherzustellen, dass die Projekte den gewünschten Effekt entwickeln, ist eine Regulierung durch die Kommunen von zentraler Bedeutung.
Denn trotz großer Faszination angesichts der Mobilitäts-Innovationen können sie zu unerwünschten Nebeneffekten führen. So besteht das Risiko, dass Nutzer*innen von Bus, Bahn und Rad wieder verstärkt das Auto nutzen, wenn geteilte Spontanfahrten attraktiver scheinen. Dazu entstehen neue Fragen des Datenschutzes und der Cybersicherheit im Verkehr. Der tatsächliche Beitrag digitaler Angebote zur Verkehrswende muss daher laufend geprüft und durch eine gezielte Begleitforschung sichergestellt werden.
Unsere Forderungen
- Neue Mobilitätsdienstleistungen müssen in den Fahrplan von Bus und Bahn integriert werden. So wird garantiert, dass sie das bestehende Fahrt-Angebot ergänzen, statt es zu ersetzen.
- Es bedarf einer Reform des Personenbeförderungsgesetzes. Besonders durch die Änderung des §8 sollten neue Mobilitätsformen als Teil des öffentlichen Verkehrs definiert werden.
- Mobilitäts-Innovationen sind verstärkt an den Orten einzusetzen, die keinen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr besitzen, um Bedarfslücken zu schließen. Damit braucht es sie weniger in Zentren von Großstädten, als an Stadtgrenzen und Räumen mit geringer Bevölkerungsanzahl.
Aktuell
Hintergrundinfos
Medien
Downloads
- Verkehrswende durch Digitalisierung - Anregungen und Impulse für eine gelingende TransformationOktober 2020 (pdf, 3 MB)
- Fact-Sheet zu den Chancen und Risiken der Digitalisierung für die VerkehrswendeOktober 2019 (pdf, 602 KB)
- VCD-Position für freie Daten im öffentlichen VerkehrApril 2019 (pdf, 487 KB)
- VCD-Position: "On-Demand-Ridesharing: Nur als Teil des ÖPNV eine Chance für die Verkehrswende"Oktober 2018 (pdf, 2 MB)

Michael Müller-Görnert
Verkehrspolitischer Sprecher
Fon 030/28 03 51-19
michael.mueller-goernert@ vcd.org

Alexander Kaas Elias
Sprecher für Bahn, ÖPNV und Multimodalität
Fon 030/28 03 51-36
alexander.kaaselias@vcd.org
Förderer

