Online kauft man Tickets

Ticket-Apps unabhängig vom Verkehrsunternehmen fehlen

In Sachen Digitalisierung scheint die DB mittlerweile auf dem richtigen Weg zu sein. Die Mehrheit der Bahnreisenden kauft ihr Ticket auf der Webseite der Deutschen Bahn oder in der beliebten App DB Navigator. Was jedoch fehlt: Apps, mit denen man unabhängig vom Verkehrsunternehmen suchen, buchen und bezahlen kann.

| Bahn

Der DB Navigator zählt allein aus dem Google Play Store über 10 Millionen Installationen und ist damit zu einer marktbestimmenden Ticket-App geworden. Auch viele Nahverkehrstickets kann man mittlerweile darüber buchen. Nichtsdestotrotz bleibt es ein Nebenher von Nah- und Fernverkehr. DB-Konkurrenten wie Flixtrain bleiben ganz  außen vor. Das einfache Ticket von Tür zu Tür, egal welches Verkehrsunternehmen fährt, lässt noch auf sich warten. Länder wie die Schweiz machen vor, welches Leistungsvermögen Ticket-Apps heute haben können. 

Der VCD fordert Tickets aus einer Hand:  Suchen, buchen und bezahlen. Dazu bedarf es eines rechtlichen Rahmens, der offene Verkehrsdaten und Vertriebswege sicherstellt. Vorbild kann Finnland mit seinem Gesetz dem “Act on Transport Services" sein.

Vorbild aus der Schweiz

Ticket-App „FAIRTIQ“ – Mit zwei Klicks ans Ziel

Seit Anfang 2018 ermöglicht die Ticket-App FAIRTIQ des gleichnamigen Berner Start-ups Haustür-zu-Haustür-Fahrten in der ganzen Schweiz. Das Prinzip ist denkbar einfach:  Check-In-Check-Out. Beim Einsteigen in Bus und Bahn genügt ein Klick auf „Start“ und am Zielort beendet ein weiterer Klick die Kostenerfassung. Mittels Standortdaten errechnet die App den korrekten Ticketpreis. Bei mehreren Fahrten greift die Tagesbestpreis-Automatik, d.h. es wird maximal eine Tageskarte berechnet. Auf ihrer Fahrt können Nutzer*innen problemlos unterschiedliche öffentliche Verkehrsmittel nutzen und dabei auch mehrere Verkehrsverbünde durchqueren. Unterwegs fungiert ein computergenerierter QR-Code als vorläufiges Ticket.

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