Die In-Aktion vom VCD zum Masterplan Vision Zero vor dem Berliner Naturkundemuseum

Vision Zero

Zeit für null Verkehrstote! Darum steht Vision Zero für einen Paradigmenwechsel in der Verkehrssicherheitsarbeit und für ein umfassendes Handlungskonzept. Damit die Vision Zero auch in Deutschland Wirklichkeit wird, hat der VCD bereits 2004 einen Masterplan »Vision Zero« erarbeitet. Die dazugehörigen Forderungen und das Konzept dahinter bringen wir mit politischer Lobbyarbeit, Kampagnen, Aktionen und Informationen aktiv voran.

Zwei entscheidende Grundbedingungen zeichnen Vision Zero aus: 1. Menschen machen Fehler. Das System Verkehr muss mit diesen Fehlern rechnen und sie verzeihen. Aus diesem Prinzip folgt, dass Verkehrssicherheit zur gesellschaftlichen Aufgabe werden muss, in die u.a. auch die Auto-Industrie, Bauverwaltung und Versicherungen einbezogen werden. 2. Die Verletzlichkeit des menschlichen Körpers wird zum entscheidenden Maßstab. Unfallfolgen dürfen auch im schlimmen Fall nicht mehr tödlich sein.

In der Umsetzung erfordert Vision Zero eine Vielzahl von Maßnahmen auf vier Handlungsfeldern. Alle dienen dem Ziel, die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten auf ein Minimum zu reduzieren: 

  • Mensch und Gesellschaft
  • Fahrzeug
  • Straße und Lebensraum
  • Gesetz

Fast alle Länder in Europa haben Vision Zero bereits zum politischen Programm gemacht. Vorreiter sind Schweden, Norwegen, Finnland, die Schweiz, die Niederlande und Großbritannien. Der Europäische Vergleich zeigt, dass das Konzept zu deutlich niedrigeren Unfallzahlen führt. Auch in Deutschland ist Vision Zero inzwischen fester Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit und als Ziel politisch verankert. So sieht das aktuelle Verkehrssicherheits-Programm der Bundesregierung vor, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2021 zu verringern. Doch der Erfolg bleibt bislang aus: Nach dem Tiefstand der Corona-Jahre 2020 und 2021 stieg die Zahl der Toten und Verletzten wieder an. Es bleibt somit noch einiges zu tun, damit tatsächlich kein Mensch im Straßenverkehr mehr sein Leben verliert oder schwer verletzt wird. Der VCD setzt sich weiterhin für die konsequente Umsetzung der Vision Zero ein - auf politischer Ebene und mit öffentlicher Aufklärung.

VCD-Forderungen zur Vision Zero

  • Vision Zero im Straßenverkehrsrecht verankern
  • Tempolimits einführen: 30 km/h innerorts, 120 km/h auf Autobahnen
  • Gefährliche Straßenverkehrsregelverstöße konsequent ahnden
  • Fehlerverzeihende Infrastruktur: Mehr Spiel- & Schulstraßen
  • Abbiegeassistenten als Standard bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen 
  • Fahrschulausbildung überarbeiten: Fuß- & Radverkehr stärker einbinden
  • Nachhaltige Mobilitätsbildung von Anfang an, ein Leben lang
"Die In"-Aktion vom VCD vor dem Berliner Naturkundemuseum

20 Jahre
Vision Zero 

Im neuen VCD-Papier nennen wir konkrete Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit und fordern die Politik zum Handeln auf. 

    Materialien & Aktionen für Vision Zero

    Aktuelles zur Vision Zero

    Grafik illustriert, was nach 20 Jahren noch zu tun bleibt: Immerhin sind seither 75.000 Menschen verstorben. Die Grafik zieht einen Vergleich zum Auftakt der EM in der Münchener Allianzarena, in die 75.000 Menschen passen. Diese Visualisierung demonstriert die Dimensionen der Verkehrstoten in Deutschland.
    Urheber: VCD.org, Berlin, 2024

    Die Vision Zero in Zahlen

    Der VCD hat für Sie aktuelle Ergebnisse statistischer Erhebungen, Zahlen und Fakten aus dem Bereich Verkehrssicherheit veranschaulicht.

    Grafik zeigt die immensen Kosten von Straßenverkehrsunfällen in Deutschland, die wir gesellschaftlich, politisch und individuell tragen
    Grafik: weareplayground.com
    Grafik illustriert die hohe Gefahr von Landstraßen, da über die Hälfte der Verkehrstoten in Deutschland auf Unfälle auf Landstraßen zurückzuführen sind
    Grafik: weareplayground.com
    Die Grafik illustriert, dass ältere Menschen im Straßenverkehr deutlich stärker gefährdet sind. Bei Unfällen mit Personenschaden enden 1,9% tödlich, was mehr als doppelt so viel ist als der Durchschnitt in Deutschland, der bei 0,6% liegt.
    Grafik: weareplayground.com
    Die Grafik illustriert die Hauptursachen für Verkehrslärm. Einer Umfrage zu Folge empfinden 75% Lärm durch Autoverkehr am störendsten.
    Grafik: weareplayground.com
    Die Grafik illustriert, dass sich Männer im Verkehr sicherer fühlen als Frauen, obwohl sie mehr Unfälle verursachen und sogar zwei Drittel der Verkehrstoten männlich sind.
    Grafik: weareplayground.com
    Die Grafik illustriert, dass am Vatertag besonders viele Menschen in alkoholbedingte Verkehrsunfälle verwickelt sind. 2022 bspw. 31, was drei mal so hoch ist wie an einem Durchschnittstag in Deutschland.
    Grafik: weareplayground.com
    Grafik illustriert Ergebnisse einer Umfrage, in der Menschen angeben sollten, was sie sich von der Politik für mehr Verkehrssicherheit wünschen. Auf Platz 1 landete dabei ein komplettes Alkoholverbot, auf Platz 2 ein verpflichtender Sehtest alle 15 Jahre.
    Grafik: weareplayground.com
    Grafik illustriert, dass sich die Pedelec-Unfälle mit Personenschaden statistisch gegenüber denen im Jahr 2014 vervierfacht haben. Allerdings hat sich die Nutzung von Pedelecs im gleichen Zeitraum verfünfacht. Dementsprechend ist der Anteil an Pedelec-Unfällen sogar verhältnismäßig zurückgegangen.
    Grafik: weareplayground.com

    Downloads

    Factsheets, Soforthilfepapiere & mehr hilfreiche Handreichungen mit konkreten Maßnahmen zur Realisierung der Vision Zero für mehr Verkehrssicherheit.

    Das können Sie noch tun

    Unterstützen Sie die wichtige Arbeit des VCD für sichere Straßen!

    Sie möchten sich für Vision Zero einsetzen? Dann unterstützen Sie die wichtige Arbeit des VCD für sicherere Straßen durch eine Spende. So sorgen wir mit Ihrer Hilfe für mehr Platz und Sicherheit für Fußgängerinnen und Fahrradfahrer, saubere Luft und weniger Lärm, komfortablen, sicheren und bezahlbaren Öffentlichen Verkehr - also rundum für lebenswerte Städte und Dörfer. Gemeinsam können wir was bewegen.

    Ihr Wunschbetrag:

    Michael Müller-Görnert

    Verkehrspolitischer Sprecher
    Fon 030/28 03 51-19
    michael.mueller-goernert@vcd.org

    Anika Meenken

    Sprecherin für Radverkehr und Mobilitätsbildung
    Fon 030/28 03 51-403
    anika.meenken@vcd.org

    Cookie-Einstellungen ändern