Klimafreundlich mobil im Wohnquartier: Pilotsiedlungen Nassauische Heimstätte
E-Lastenradsharing und Radinfrastruktur
An den fünf Pilotstandorten der Nassauischen Heimstätte | Wohnstadt (NHW) in Frankfurt-Niederrad, Frankfurt Preungesheim, Wiesbaden, Kelsterbach und Langen können die insgesamt rund 2.000 Bewohner*innen je zwei E-Lastenräder ausleihen. Betrieben werden die E-Lastenräder vom Kooperationspartner sigo GmbH aus Darmstadt. Die Räder sind mit einem induktiven Ladesystem ausgestattet und einer Transportbox für Lasten bis zu 40 Kilogramm . Mit ihnen kann man bis zu 25 km/h schnell fahren. Das Sharing-Angebot ist rund um die Uhr nutzbar und kostet einen Euro je angefangene halbe Stunde und zusätzlich eine Grundgebühr von 1,50 Euro pro Fahrt. Die Buchung erfolgt über die sigo-App, gezahlt wird per Kreditkarte oder Lastschriftverfahren. Die Mieter*innen der NHW erhalten als Anreiz einmalig 25 Euro Startguthaben. Auch Menschen, die nicht in den Wohnungen der NHW wohnen, können sich für die Nutzung der Lastenräder anmelden. Um Fahrräder, aber auch Rollatoren und Rollstühle, sicher und witterungsgeschützt abzustellen, wurden außerdem Fahrradboxen errichtet, die über den Kundenservice gebucht werden können. So wird das Fahrrad immer mehr zur praktischen und bequemen Alternative zum eigenen Pkw, vor allem auf kurzen Strecken.

Nachhaltig unterwegs: E-Autos leihen
Vier der fünf Pilotsiedlungen bieten mit E-Carsharing außerdem noch eine weitere umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto an. In jedem Quartier kann ein Elektroauto des Anbieters stadtmobil Rhein-Main GmbH ausgeliehen werden. Über die stadtmobil-App, die Website oder telefonisch werden die E-Autos je nach Bedarf reserviert und gebucht. Die Mieter*innen der NHW erhalten für das E-Carsharingangebot ein Startguthaben von 30 Euro. Über die E-Ladesäulen lassen sich auch eigene Elektrofahrzeuge laden.
Kommunikation und Ausweitung des Angebots
Damit die nachhaltigen Mobilitätskonzepte bei den Mieter*innen bekannt werden, hat NHW mit der Hochschule für Gestaltung in Offenbach kooperiert. Dessen Designinstitut Mobilität und Logistik hat ein umfassendes Kommunikationskonzept erarbeitet, mit dem die Bewohner*innen in den Bestandsquartieren über die neuen Mobilitätsangebote informiert werden und das sie davon überzeugen soll, auf die neuen Optionen umzusteigen. In den fünf Pilotsiedlungen erprobt die NHW die verschiedenen Mobilitätsangebote und schätzt anhand der gewonnenen Erfahrungen ein, in welchem Umfang sie sich auch für andere Wohnquartiere eignen. So sind etwa im Dezember 2021 im Quartier am Böllenseeplatz in Rüsselsheim ein E-Auto sowie eine Ladesäule angeschafft worden. Weitere Quartiere der NHW werden in den kommenden Jahren von intelligenten Mobilitätskonzepten profitieren.
Weitere spannende God-Practice-Beispiele finden Sie hier.
Linus Goericke
Volontär Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Projekt »Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität«
linus.goericke@ vcd.org