Luxemburg geht mit seiner Strategie Multimodalität 2.0 neue Wege, um eine bessere Verteilung des Verkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsträger zu erreichen und hat als erstes Land der Welt kostenlosen Nahverkehr eingeführt. Das sei aber nur das Sahnehäubchen auf einem umfassenden Gesamtkonzept, betonte Bausch. Dass das Auto der große Gewinner der Corona-Krise sei, bezweifelte er, dies sei eher ein kurzfristiger Effekt. Für die Zukunft seien Verkehrsverlagerung und eine konsequente Mobilitätsplanung für die Gesellschaft von größter Wichtigkeit.
Mit dem Mobilitätsplan „Good Move“ wurde das Zentrum der von Staus geplagten belgischen Hauptstadt zur verkehrsberuhigten Zone erklärt. Fußgänger und Radfahrende haben dort Vorfahrt, Autos dürfen maximal 20 Stundenkilometer fahren. Anfang des Jahres sei noch undenkbar gewesen, was jetzt ganz schnell geht, erklärte Müller-Hübsch. Auch wegen der Corona-Pandemie seien Lebensqualität und Verkehrssicherheit wichtiger denn je, die Resonanz auf das Konzept Good Move bezeichnete sie als sehr positiv.
Die VCD Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann, die die Diskussion moderierte, zog eine positive Bilanz:
„Der Blick über den deutschen Tellerrand war sehr inspirierend und zeigt, wie mutig man die Verkehrswende vorantreiben kann, wenn man nur will. Von unseren Nachbarn können wir uns eine Menge abgucken, und das gilt nicht nur für Belgien und Luxemburg. Höchste Zeit also für German Mut, nicht German Angst!“