Aller Bemühungen der Industrie zum Trotz, die Automesse in ein nachhaltiges Licht zu rücken, bleibt es weiter notwendig, deutliche Kritik zu üben. Der autozentrierte Lebensstil, der uns gesellschaftlich aufgedrückt wurde, wird nicht zu halten sein. Das Elektroauto wird viele Probleme wie Flächenverbrauch, Ressourcenverschwendung und Unfälle mit Toten und Verletzten nicht lösen. Vielmehr braucht es eine umfassende Verkehrswende. Das heißt konkret: eine Investitions- und Ausbauoffensive für den öffentlichen Verkehr mit Bussen und Bahnen, eine sichere Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur – in der Stadt und auf dem Land - , einen Stopp von Planungen für den weiteren Straßenausbau und endlich ein Tempolimit: 120 km/h auf Autobahnen, Tempo 80 auf Landstraßen sowie Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts.
Stattdessen erhält der Autoverkehr nach wie vor Subventionen in Milliardenhöhe, zugunsten großer und schwerer Fahrzeuge mit hohem Verbrauch und es darf weiter gerast werden. Davon hat vor allem die deutsche Autoindustrie lange profitiert. Ihr jahrelanger Fokus auf die Verbrennertechnologie rächt sich jetzt: Bei der Elektromobilität machen Hersteller aus China und den USA inzwischen das Rennen.
Wir protestieren daher dagegen, dass sich eine Branche in München feiern will, die mit immer größeren Automodellen unsere Städte verstopft, die unsere Luft verpestet und die mit geschicktem Lobbyismus jegliche Klimaschutzmaßnahmen verzögert. Wir protestieren gegen eine Politik, die diese Privilegien immer noch durchgehen lässt und die weiter Unsummen in neue Autobahnprojekte versenkt.
Impressionen von der Protestaktion
Am 3.9. haben in München zusammen der IAA klargemacht: Ein Weiter-So ist keine Option! Wir wollen Bahn statt Autobahn!
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Kontakt
Michael Müller-Görnert
Verkehrspolitischer Sprecher
Fon 030/28 03 51-19
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