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Verkehrsmittel im Vergleich

Jedes Verkehrsmittel hat seine spezifischen Vor- und Nachteile. Der VCD macht den Vergleich. Mit welchem Verkehrsmittel kann man die größte Menge CO2, die meiste Zeit und das meiste Geld einsparen?

| Klimafreundliche Mobilität

Mit dem Fahrrad ist man auf Kurzstrecken unschlagbar schnell unterwegs, kommt damit aber nur schwer bis New York. In der Bahn hat man Zeit zum Lesen, muss sich aber bei der Reisegestaltung an Fahrpläne halten. Mit dem Auto kann man zwar jederzeit losfahren, muss sich dann aber mit Parkplatzsuche, Staus und Reparaturen herumärgern. Je nach Anlass entscheidet man sich mal für dieses, mal für jenes Fortbewegungsmittel. Wir machen für Sie den Vergleich. Mit welchem Verkehrsmittel kann man

  • die größte Menge CO2
  • die meiste Zeit
  • und das meiste Geld einsparen?

Umweltfaktor

Beim Vergleich der Verkehrsmittel ist es wichtig, den Auslastungsgrad zu berücksichtigen, da sich mit zunehmender Besetzung des Fahrzeugs die CO2-Bilanz pro Person verbessert: Während ein Auto im Mittel mit 1,4 Personen besetzt ist – also eine Auslastung von knapp 30 Prozent hat – ist die Bahn im Fernverkehr im Schnitt zur Hälfte ausgelastet. Im Umkehrschluss bedeutet das für den direkten Vergleich, dass die Fahrt in einem voll besetzten Pkw klimaverträglicher sein kann als in der Bahn, wenn nur wenige Personen mitreisen. Die öffentlichen Verkehrsmittel verkehren jedoch ohnehin nach Fahrplan; jede Strecke, die alternativ zum Pkw mit Bus und Bahn zurückgelegt wird, reduziert daher den CO2-Ausstoß.

Die Klimafolgen des Flugverkehrs sind deutlich höher, als der Treibstoffverbrauch es nahegelegt. Das liegt daran, dass die Klimawirksamkeit von Flugreisen nicht nur auf dem CO2-Ausstoß beruht. Auch andere Substanzen, die bei der Verbrennung von Kerosin entstehen, tragen zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei: Stickoxide, Aerosole und Wasserdampf. Diese Stoffe wirken sich in der typischen Reiseflughöhe von etwa 10 Kilometern stärker aus als am Boden und verstärken den Treibhauseffekt entsprechend. Diese verschiedenen Effekte summieren sich derart, dass die Treibhauswirkung des Fliegens je nach Flughöhe und Länge der Strecke etwa zwei- bis fünfmal höher ist als die Wirkung des ausgestoßenen CO2 allein.

Vergleich der Emissionen einzelner Verkehrsträger im Personenverkehr 2023

Zeitfaktor

Die Dauer einer Fahrt ist mehr als die reine Reisezeit. Im Nahverkehr ist das Fahrrad unschlagbar schnell; bei einer Entfernung bis zu fünf Kilometer hängt es alle anderen Verkehrsmittel ab: Man muss an keiner Haltestelle warten und keinen Parkplatz suchen, sondern fährt direkt bis vor die Tür. Und mit dem Pedelec oder dem schnellen S-Pedelec sind auch längere Strecken problemlos machbar.

Im Fernverkehr ist das Flugzeug nicht zwangsläufig das schnellste Verkehrsmittel: Transfers zum und vom Flughafen, Check-In, Sicherheitskontrollen und das Warten aufs Gepäck verlängern die Reisezeit beträchtlich. Rechnet man alles zusammen, ist eine Fahrt mit dem Zug von Innenstadt zu Innenstadt oft schneller und stressfreier als ein Inlandsflug.

Kostenfaktor

Mobilität kostet. Gerade Autofahren ist viel teurer als die meisten denken. Werden sämtliche Ausgaben für Sprit, Steuern und Versicherung, für Wartung und Reparatur und der Wertverlust einbezogen, fallen je nach Modell monatliche Kosten zwischen 500 und über 1.000 Euro an. Vergleichsweise günstig ist man mit dem Rad, mit dem Bus und der Bahn unterwegs. Und wer das Deutschlandticket besitzt, kann den Nahverkehr unbeschränkt zu einem unschlagbar günstigen Preis nutzen. Unser Kostenrechner zeigt, mit welchen monatlichen Ausgaben sie für die jeweiligen Verkehrsmittel rechnen müssen.

Auch Fliegen hat seinen Preis. Besonders Billigairlines sind begabt darin, sich Extra-Gebühren auszudenken: Wenn man die versteckten Kosten für Gepäckmitnahme, Sitzplatzreservierung, Abfertigungs- oder Buchungsgebühren hinzurechnet, sind die Billigflieger gar nicht mehr so günstig. Die Bahn hingegen ist günstiger als ihr Image – mit den Sparpreisen, der BahnCard und der kostenlosen Mitnahme von Kindern bis 15 Jahre kann der Normalpreis deutlich reduziert werden. 
 

Was kostet Verkehr?

Neben dem, was alle für Mobilität ausgeben, verursacht der Verkehr weitere Kosten. Das sind Investitionen in die Infrastruktur, Ausgaben für Polizei und Feuerwehr – und indirekte Kosten durch Belastungen für Gesundheit, Klima und Umwelt. Diese trägt die Allgemeinheit. In Bus und Bahn verursacht man deutlich weniger solcher Kosten als im Auto. Das zeigt die vom VCD beauftragte Studie „MIV und ÖPNV im Kostenvergleich“.

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Kontakt

Michael Müller-Görnert
Verkehrspolitischer Sprecher
Fon 030/28 03 51-19
michael.mueller-goernert@vcd.org

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