Pressekommentar

Gejammer um CO2-Vorgaben für Neuwagen: Autoindustrie und Politik müssen endlich die Antriebswende voranbringen

Ende 2025 tritt die nächste Stufe der Europäischen CO2-Grenzwerte in Kraft: Dann müssen die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Neuwagen gegenüber den Werten von 2021 um 15 Prozent sinken. Die Autoindustrie fordert, die Vorgaben aufzuweichen, und Verkehrsminister Volker Wissing springt ihnen bei. Beides kritisiert Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD.

Berlin, 18. September 2024. „Erneut jammert die deutsche Autoindustrie, und Minister Wissing springt ihr sofort zur Seite. Dieses Spiel kennen wir bereits aus der Vergangenheit. Die Antriebswende wird zugunsten kurzfristiger Renditen erfolg- und folgenreich verschleppt – und wenn es gilt, Klimaziele und Gesetze einzuhalten, wird lautstark lamentiert. Diese Energie sollten Politik und Industrie lieber in die Elektrifizierung der Fahrzeugflotten investieren. Die Hersteller müssen endlich günstige und sparsame E-Autos auf den Markt bringen, und die Politik muss schädliche Steuerprivilegien für Verbrenner abschaffen.

Außerdem muss Schluss sein mit der unsäglichen E-Fuels-Debatte, die sowohl Verbraucher*innen als auch Unternehmen aus dem Automobilsektor verunsichert. Die CO2-Vorgaben sind ein wesentliches Instrument, um den Straßenverkehr auf Klimakurs zu bringen. Die Folgen der Klimakrise erleben wir derzeit hautnah mit der dritten Flutkatastrophe in einem Jahr. Jetzt ist entschlossenes Handeln gefragt, nicht das Aufweichen von Klimaschutzvorgaben.“

zurück

Cookie-Einstellungen ändern