ICCT-Studie zeigt: Autoindustrie kann CO2-Grenzwerte mit E-Autos kostengünstiger erreichen

VCD fordert, Sparpotenziale auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität auszunutzen. Autohersteller müssen rasch auf emissionsfreie Antriebe umstellen und Politik den nötigen Rahmen dafür setzen.

Berlin, 22. November 2016. Elektrofahrzeuge werden dank sinkender Batteriepreise bereits vor dem Jahr 2025 günstiger als Benzin- und Diesel-Fahrzeuge. Das geht aus einer neuen Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) hervor. Wie das ICCT folgert der ökologische Verkehrsclub VCD daraus, dass es für Hersteller günstiger ist, frühzeitig auf Elektrofahrzeuge umzustellen, statt ausschließlich die Effizienz herkömmlicher Verbrennungsmotoren zu steigern. Insbesondere mit Blick auf eine weitere Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Pkw, mit dem Langfristziel 2050 im Verkehr klimaneutral zu sein, führt also kein Weg mehr an Elektrofahrzeugen vorbei.

Das haben die deutschen Hersteller BMW, Daimler und VW eigentlich schon erkannt. Dafür sprechen ihre eigenen Ankündigungen, dass bis 2025 schon jeder vierte verkaufte Neuwagen ein Stromer sein könnte. Entsprechend sind auch CO2-Grenzwerte deutlich unterhalb der in der ICCT-Studie untersuchten 70g CO2/km möglich.

Für den VCD steht damit fest: eine kluge Strategie der Autohersteller setzt auf ein rasches Umstellen auf emissionsfreie Antriebe. Gleichzeitig muss die Politik den notwendigen Rahmen setzen, wenn sie wirklich die E-Mobilität fördern möchte.

Michael Müller Görnert, Referent für Verkehrspolitik beim VCD: „Erstens sollte sich die Bundesregierung auf EU-Ebene für ambitionierte CO2-Vorgaben aussprechen und zwar bereits für 2025, zweitens den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur beschleunigen und drittens Benzin- und Dieselfahrzeuge mit höheren Energie- und Kfz-Steuern belegen. Nur so werden sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite Anreize für Elektroautos gesetzt.“


Hintergrund: ICCT-Studie zu ambitionierten CO2-Grenzwerten unter <link http: www.theicct.org>www.theicct.org/2020-2030-co2-standards-cars-lcvs-eu-briefing-nov2016

Für Rückfragen: Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • <link>presse@vcd.org

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