Kleinere Autos zahlen weniger, größere mehr – VCD begrüßt Anpassung der Parkgebühren in Koblenz

Die Stadt Koblenz führt zum 1. März neue Gebühren fürs Bewohnerparken ein. Das Besondere: Die Kosten orientieren sich künftig an der Größe der Fahrzeuge. Damit zollt die Stadt dem hohen Flächenverbrauch von immer größeren Autos Rechnung – ähnlich dem jüngsten Beschluss in Paris. Für den ökologischen Verkehrsclub VCD ist dieser Schritt folgerichtig. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD erklärt warum.

„Der Platz in Städten wird immer knapper, während Autos immer größer werden und immer mehr Fläche in Anspruch nehmen. Dabei stehen sie im Schnitt etwa 23 Stunden am Tag ungenutzt herum und blockieren wertvollen Raum oft zum Spottpreis. Die Inanspruchnahme von Parkraum nach Fahrzeuggröße zu bepreisen, ist daher folgerichtig. Darum begrüßen wir die neuen Vorgaben aus Koblenz fürs Bewohnerparken als wichtigen Schritt für mehr Flächengerechtigkeit und mehr Verkehrssicherheit.

Das Vorgehen der Stadt Koblenz sollte auch anderen Städten Ansporn sein, jetzt nachzuziehen. Vielerorts zahlen Bewohner fürs Parken maximal 30,70 Euro pro Jahr – obwohl Städte inzwischen höhere Gebühren erheben dürfen, sofern die Länder es ihnen ermöglichen.

Auch das Bundesverwaltungsgericht hatte in seinem Urteil gegen die Neuregelung des Bewohnerparkens in Freiburg nicht beanstandet, dass Städte die Gebühren nach Fahrzeuggröße staffeln. Dort scheiterte eine ähnliche Reglung lediglich an formalen Dingen.

Eine gute Möglichkeit, Fahrzeuge in Größenklassen einzuteilen, bietet das von der Universität Kassel gemeinsam mit dem VCD entwickelte Konzept der Feinmobilität. Es teilt Fahrzeuge nach Höhe, Länge und Breite in Größenklassen von XXS bis XXL ein. Ein eigens konzipierter Fahrzeugrechner zeigt schnell, in welche Kategorie ein Auto fällt.“

Mehr zum Konzept Feinmobilität der Universität Kassel finden Sie hier.

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