"Social Leasing"

VCD begrüßt neue E-Auto-Förderung, fordert aber mehr Geld für die Schiene

Die schwarz-rote Koalition hat beschlossen, den Umstieg auf Elektroautos durch das sogenannte „Social Leasing“ zu erleichtern. Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert dies schon lange und begrüßt diesen Schritt. Kritisch betrachtet der VCD die Beschlüsse zum Straßenbau und die mangelnde Unterstützung für die Schiene. Kerstin Haarmann, die Bundesvorsitzende des VCD, kommentiert.

 

In anderen Ländern gibt es das längst, nun kommt es auch in Deutschland: ‚Social Leasing‘ ermöglicht es einkommensschwächeren Haushalten, aufs E-Auto umzusteigen. Wir fordern das seit langem, nun hat die Regierung ein Einsehen. Endlich. Die Förderung muss allerdings an klare Kriterien geknüpft sein. Zum Beispiel sollte sie nur für den Kauf oder das Leasing kleinerer und effizienterer E-Autos in Frage kommen – die Subventionen für 100.000-Euro-Luxuskarossen sind ein Irrweg. 

Der VCD begrüßt auch, dass die Koalition 3 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für die Sanierung von Bundestraßen und den Brückenbau verwenden will. Es ist dringend notwendig. Dass allerdings jene Mittel, die dadurch im regulären Haushalt freiwerden, in neue und breitere Straßen fließen sollen, das kritisieren wir scharf: Der Ausbau des Straßennetzes ist ein Anachronismus, der unsere Verkehrsprobleme nicht lösen wird. 

Viel besser wäre das Geld in die Schiene, in den Rad- und den Fußverkehr investiert. Doch diese klimaschonenden Verkehrsarten gehen bei den Koalitions-Beschlüssen leer aus. Planreife Schienenbauprojekte stehen weiter auf der Kippe. So wird das nichts mit dem Ziel, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

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