VCD zum Einsturz der Carolabrücke: „Kein Meter neue Autobahn, bevor alles saniert ist!“

In Dresden ist in der vergangenen Nacht die Carolabrücke über die Elbe eingestürzt. Fremdverschulden wird nach bisherigem Wissensstand ausgeschlossen – allem Anschein nach war das Bauwerk schlicht marode. Die Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Kerstin Haarmann, kommentiert.

Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden ist ein Menetekel für die deutsche Verkehrsinfrastruktur. Er offenbart, wie gefährlich deren Verfall mittlerweile geworden ist. Nur durch Glück wurde niemand getötet oder verletzt. Erhebungen zufolge sind derzeit allein 11.000 Autobahn- und Bundesstraßen-Brücken in Deutschland marode und dringend sanierungsbedürftig. Hinzu kommen mehrere tausend Bahnbrücken. Wir dürfen nicht darauf warten, dass sich ein Unglück wie in Dresden wiederholt.

Für den VCD heißt das: Der Bund muss seine Straßen-Neubaupläne stoppen und das Geld umschichten. Die Sanierung hat jetzt absoluten Vorrang. Es soll kein Meter neue Autobahn mehr gebaut werden, bevor nicht jede Brücke im Land saniert und sicher ist.

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