Zum Streik der GDL: VCD erwartet Mindestversorgung von den Tarifparteien

Die Lokführergewerkschaft GDL will Donnerstag und Freitag den Personenverkehr der Deutschen Bahn bestreiken. Weitere Streiks könnten unangekündigt folgen. Dazu erklärt der Vorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Matthias Kurzeck.

Der VCD hält sich aus Tarifkonflikten heraus. Unser Ziel ist es, allen eine ökologische Mobilität ohne eigenes Auto zu ermöglichen. Wir halten gute Arbeitsbedingungen bei den Schienenjobs für essentiell – aus Gründen der Gerechtigkeit, aber auch um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Wir sehen es jedoch mit Sorge, wenn Streiks nur sehr kurzfristig oder gar nicht angekündigt werden. Zum einen können sich die Fahrgäste dann nicht darauf einstellen; zum anderen ist eine Mindestversorgung so kaum zu organisieren. Wer kein Auto hat, kommt nicht zur Arbeit – und Streiks gelten nicht als Entschuldigung, wenn jemand nicht am Arbeitsplatz erscheint. Wer im Krankenhaus oder in der Fabrik arbeitet, kann nicht ins Home-Office ausweichen.

Der VCD fordert daher die Tarifparteien auf, auch bei kurzfristig anberaumten Streiks einen Not-Fahrplan zu gewährleisten. Einen Mindestbetrieb von Zügen muss garantiert sein; jede vierte Verbindung und mindestens ein Angebot alle zwei Stunden ist zu ermöglichen.

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