Dazu muss in den Koalitionsverhandlungen die längst überfällige Verkehrswende beschlossen werden – ansonsten wird das Klimaziel auf jeden Fall verfehlt. Dieselsubventionen müssen gestrichen und ein Tempolimit auf Autobahnen eingeführt werden. Durch ein Limit von 120 km/h können die CO2-Emissionen von Pkw auf Autobahnen um rund vier bis sieben Prozent gesenkt werden. Außerdem fordert der VCD von den Koalititionären, die Weichen ernsthaft hin zur Elektromobilität zu stellen, wofür strenge CO2-Grenzwerte für Pkw sowie reale CO2-Messungen auf der Straße nötig sind.
Um den globalen Temperaturanstieg auf unter 1,5 Grad zu halten, muss der Verkehr bis Mitte des Jahrhunderts nahezu kohlenstofffrei sein. Das geht aus Sicht des VCD nur mit emissionsfreien Antrieben auf Basis regenerativer Energien sowie mit einem Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr und das Rad. Für den Öffentlichen Verkehr muss deshalb die künftige Bundesregierung nicht nur mehr Geld zur Verfügung stellen, sondern dieses auch effizienter investieren. Der sogenannte Deutschland-Takt muss zur Maßgabe für den Ausbau der Schienenwege werden. Auf seiner Basis werden Strecken nicht mehr für eine größtmögliche Geschwindigkeit ausgebaut, sondern für eine Geschwindigkeit, die notwendig ist, um gute Reise- und Umsteigemöglichkeiten ohne lange Wartezeiten auch in den ländlichen Regionen zu erlangen.
Die nächste Bundesregierung hat die Chance, mit einem klaren Bekenntnis zu einer Verkehrswende das Klima zu schützen, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu erhalten und gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.