Enge Gehwege melden & Gefahrenstellen entschärfen

VCD-Aktion »Freie Gehwege«

Parkende Autos auf Gehwegen sind mehr als nur ein Ärgernis für Fußgänger*innen, oft führen sie zu gefährlichen Situationen. Das werden wir gemeinsam mit Ihnen und der Mitmach-Aktion „Freie Gehwege“ ändern! Melden Sie hier bis zum 5. Dezember Engstellen durch aufgesetzt parkende Autos, um Gehwege wieder ungehindert und gefahrlos nutzbar zu machen!

| Auto Fußverkehr Mobil im Alter Mobilitätsbildung Selbstständige Mobilität von Kindern Vision Zero

Gehwege sicherer machen – die Mitmach-Aktion

Gehwege sind für Menschen da, nicht für Autos. Mit Ihrer Unterstützung sorgen wir gemeinsam für freie Gehwege! Melden Sie uns die Stellen, wo Hindernisse durch parkende Autos auftreten. Wir informieren dann die betreffenden Kommunen, wo sie konkret handeln müssen, um Gehwege sicherer zu machen.

WICHTIG: Dabei sind ausschließlich Gehwege Teil der Aktion, auf denen regelmäßig und über einen längeren Straßenabschnitt Fahrzeuge auf dem Gehweg parken (entweder halb aufgesetzt oder komplett) – und den Bürgersteig dadurch auf unter 1,80 m verengen, sodass der Begegnungsverkehr von Fußgängern (auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl) erheblich behindert wird. 

Auch wenn auf einigen Straßen das Parken auf Gehwegen durch ein entsprechendes Verkehrszeichen (s. Abb.) oder durch Bodenmarkierungen erlaubt ist, stellen die parkenden Autos häufig ein gefährliches Hindernis dar. Denn sie verengen die Gehwege zu sehr, um die betroffenen Stellen passieren zu können, ohne auf die Straße ausweichen zu müssen. Ärgerlich für alle, aber eben besonders gefährlich für vulnerable Personengruppen wie Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sowie alle, die mit Kinderwagen oder Gepäck unterwegs sind und für Kinder auf dem Weg zur Kita, zur Schule dem Training oder zu Freunden. Daher ist es wichtig, den ohnehin schon unverhältnismäßig knapp bemessenen Raum für Fußgänger*innen vor aufgesetzt parkenden Autos zu schützen.

Und so funktioniert die Aktion »Freie Gehwege«: Über das Online-Formular können Sie vom 20. Oktober bis zum 5. Dezember Ort und Straße der betroffenen Gehwegabschnitte ein, auf denen aufgesetzt parkende Autos regelmäßig das Durchkommen für Fußgänger erschweren. Dann klicken Sie auf „weiter“ und machen kurz ein paar weitere Angaben zur Situation. Damit andere die Hinweise besser nachvollziehen können, ist ein Foto des betreffenden Straßenabschnitts sehr hilfreich, aber nicht notwendig.

Die Meldungen werden automatisch in einer Online-Karte als Markierung angezeigt und ermöglichen so einen Überblick der Engstellen und der zugehörigen Informationen am Ort. 

Um das Bewusstsein für die Belange des Fußverkehrs bei den Entscheidungsträgern vor Ort zu erhöhen und sie zum Handeln zu bewegen, leiten wir die Ergebnisse an die jeweiligen Kommunen weiter - selbstverständlich anonymisiert. Wir fordern die Verantwortlichen auf, die Situation zu überprüfen und überall, wo es für Fußgänger*innen besonders gefährlich ist, das Gehwegparken zu unterbinden. 

Jede Meldung erhöht den Druck auf die Kommunen, aktiv zu werden, und unterstützt die Arbeit des VCD für:

  • Sichere und barrierefreie Fuß- und Gehwege
  • Eine entschlossene Umsetzung der nationalen Fußverkehrsstrategie
  • Die Einführung eines aktiven Parkraum-Managements
  • Das Ermöglichen einer digitalen Parkraum- und Verkehrskontrolle
  • Die Vision Zero: Keine Verkehrstoten und Schwerverletzte mehr im Verkehr
Hinweis: Gefährdungen durch einzelne, kurzzeitig falschparkende Fahrzeuge auf Geh- und Radwegen oder Autos, die mit geringem Abstand zu Ein- und Ausfahrten oder an Kreuzungen auf der Straße parken und die Sicht behindern sind nicht Gegenstand der Aktion. Betroffene können individuell eine Meldung an die Polizei oder das Ordnungsamt richten, z.B. über die Plattform „weg.li“. Weiter unten finden Sie weitere Materialien und Tipps, um selbst gegen Falschparken aktiv werden zu können.

Übersichtskarte Gehwegparken
 

Mit einem Klick auf der Karte prüfen, welche Einschränkungen im Aktionszeitraum gemeldet wurden. Ihre Engstelle ist noch nicht dabei? 

Dann jetzt mitmachen und blockierte Gehwege melden!

Materialien für freie Gehwege

Der VCD setzt sich aktiv für sicherere Mobilität für Klein und Groß ein. Mit unseren Gelben Karten und der VCD-Toolbox können Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auf unbewusste Gefahren durch falsch parkende Autos aufmerksam machen. Mit der Anleitung „Werde aktiv gegen Falschparken“ geben wir Tipps für Aktionsideen. Jetzt kostenlos entdecken!

Hintergrundinformationen zum Thema Gehwegsicherheit

Welche Handlungsspielräume ergeben sich durch das wegweisende Urteil des Bundesverwaltungsgericht zum Parken auf Gehwegen, welche rechtliche Grundlagen haben sich geändert und wie lässt sich das auf kommunaler Ebene nutzen, um konkrete Verbesserungen vor Ort zu erwirken? Hier finden Sie spannende VCD-Präsentationen und Leitfaden zum Thema. 

Der VCD - Ihr Partner für familienfreundliche Mobilität

Der VCD macht sich besonders für familienfreundliche Mobilität stark. Denn Kinder und Jugendliche sollen ihre Wege selbstständig und sicher zurücklegen können – zur Schule, zu Freund*innen und zum Training. Dafür braucht es aber auch die passenden Voraussetzungen für einen menschengerechten Verkehr. 

VCD-Forderungen für familienfreundliche Mobilität

  • Eine Reform des Straßenverkehrsrechts mit Fokus auf selbstständige und sichere Mobilität von Kindern. 
    Dazu braucht es Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts sowie mehr Schul- und Spielstraßen.
  • Deutliche Investitionen in ein dichtes, sicheres und barrierefreies Schulwege-Netz bis 2030.
  • Ein Bundesmobilitätsgesetz inkl. der Etablierung von Vision Zero, null Verkehrstote.

Für weniger als 8 Euro im Monat vertritt der VCD eure Anliegen und sorgt für eine familienfreundliche, sozial-, stadt- und umweltverträgliche Mobilität. Wir unterstützen Familien in ihrem Mobilitätsalltag mit nützlichen Informations-, Beratungs- und Serviceangeboten. Und bieten spannende Mitmachaktionen und -angebote in eurer Nähe!

Michael Müller-Görnert

Verkehrspolitischer Sprecher
Fon 030/28 03 51-19
michael.mueller-goernert@vcd.org

zurück