Sind Sie abhängig

vom Auto?

Wir befreien Sie von der Abhängigkeit vom Auto. Mobilitätsgarantie jetzt!

Noch immer sind zu viele Menschen abhängig vom eigenen Auto, um mobil zu sein. Und das, obwohl jede und jeder von uns ein Recht auf eine bezahlbare und klimaschonende Mobilität hat. Denn es gehört zu den Aufgaben des Staates, lebensnotwendige Dinge und Leistungen bereitzustellen – und diese für alle erreichbar zu machen.

Der Fehler steckt im System. Denn seit Jahrzehnten ist die Verkehrspolitik vor allem auf eines ausgerichtet: Das Auto. Das zeigt Wirkung: Rund 48 Millionen davon sind aktuell in Deutschland zugelassen – ein Rekordwert. Die autogerechte Verkehrspolitik hat dazu geführt, dass wir vom Auto abhängig geworden sind – ohne es zu merken. Denn für viele Menschen gibt es keine Alternativen durch Bus, Bahn und sichere Radwege.

Abhängigkeit vom Auto, steigende Spritpreise, teure E-Autos: Für viele Menschen bedeutet das, dass sie immer weniger mobil sind. Außerdem gibt es viele Menschen, die aus Altersgründen, wegen körperlicher oder psychischer Einschränkungen nicht Auto fahren können oder sich keines leisten können. Diese sind schon heute in weiten Teilen des Landes abgehängt.

Das ist ungerecht. Deshalb: Zeigen Sie den Verantwortlichen im Verkehrsministerium, wie groß unsere Abhängigkeit vom Auto tatsächlich ist und tragen Sie jetzt ein, ob Sie auch ohne eigenes Auto mobil sein können. Helfen Sie uns ein Bild zu zeichnen: Wo in Deutschland sind besonders viele Menschen ohne ein eigenes Auto aufgeschmissen? Wo geht's auch heute schon ohne?

Zum Ergebnis

Wir wollen uns nicht mehr vom eigenen Auto abhängig machen lassen. Wir brauchen eine Mobilitätsgarantie, damit alle Menschen klimaschonend, barrierefrei, inklusiv und bezahlbar mobil sein können!

Mehr wissen

Sind wir tatsächlich abhängig vom Auto?

Über Jahrzehnte galt die Mobilität mit dem eigenen Auto als der Inbegriff von Freiheit und Wohlstand. Der öffentliche Raum wurde dahingehend umgebaut: Die autogerechte Stadt und ein flächendeckendes Autobahnnetz sind zentrale Stichworte dafür. Gleichzeitig wurde gerade im ländlichen Raum der öffentliche Verkehr abgebaut – an viele Orte gelangt man nur noch mit dem Auto. Der Mangel an alternativen Mobilitätsangeboten hat viele Menschen in eine Abhängigkeit vom eigenen Auto gebracht und ihre Möglichkeiten, kostengünstig, bequem und ökologisch mobil zu sein drastisch eingeschränkt.

Was ist das Problem, wenn viele Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen sind?

Inzwischen ist klar, wie hoch der Preis dieser Entwicklung ist: Straßen sind als Spiel- und Begegnungsorte verloren gegangen, weil sie zugeparkt und durch schnellen Autoverkehr lebensgefährlich sind. Menschen leiden unter Lärm und Abgasen. Viele Menschen, die kein Auto fahren können, sind von eigenständiger Mobilität abgeschnitten. Dazu gehören Kinder und Jugendliche, Menschen mit Beeinträchtigungen wie einer Sehbehinderung, aber auch alle, die sich kein eigenes Auto leisten können oder wollen.

Umwelt und eigener Geldbeutel: Was kostet uns die Abhängigkeit vom Auto?

Autos haben eine denkbar schlechte Energieeffizienz und machen uns abhängig von fossilen Brennstoffen. Damit verbunden ist auch, dass der Verkehr wesentlich zum Klimawandel beiträgt - auch durch Fahrzeugproduktion sowie Straßenbau und -unterhalt. Ein höherer Anteil an Elektroautos wird daran nichts grundsätzlich ändern. Je länger wir die Verkehrswende verschleppen, desto teurer werden Umstellung und Folgeschäden sein.

 

Die Mobilität mit dem eigenen Auto ist die sowohl individuell als auch gesellschaftlich teuerste Form der Mobilität. Die Folgekosten durch Klimawandel, Luftverschmutzung und Flächenverbrauch senken die Lebensqualität vieler Menschen deutlich.

Was versteht der VCD unter Mobilitätsgarantie?

Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge hat der Staat die Pflicht, allen Menschen den Zugang zu lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen zu ermöglichen. Dieser Zugang kann nur durch einen öffentlichen Verkehr sichergestellt werden, der verfügbar, zugänglich und bezahlbar ist, sowie durch gute Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr. Genau das soll durch die Mobilitätsgarantie gewährleistet werden.

 

Mit der Mobilitätsgarantie können zukünftig alle Menschen selbstbestimmt und klimaverträglich mobil sein und die Menschen werden von der strukturellen Abhängigkeit vom Auto befreit.

 

Dafür werden bundesweit geltende Standards festgelegt für die Erschließung und Qualität von Fuß- und Radwegen, des ÖPNV, der Bahn und ergänzender Mobilitätsangebote. Der Zugang wird allen Menschen durch Barrierefreiheit und soziale Tarife ermöglicht.

 

Lesen Sie mehr dazu in unserem Fact Sheet "Mobilität für alle mit der Mobilitätsgarantie"

Wie schnell kann es eine Mobilitätsgarantie geben?

Die Mobilitätsgarantie lässt sich nicht von heute auf morgen verwirklichen. Aber heute müssen die Weichen dafür gestellt werden, damit in einigen Jahren tatsächlich alle Menschen ökologisch mobil sein können. Dies ist notwendig, damit wir die Klimaschutzziele einhalten, die Abhängigkeit vom Öl beenden und gleichzeitig soziale Verwerfungen verhindern.   

Was muss die Bundesregierung tun?

Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Erarbeitung von Erschließungsstandards für den ÖPNV festgeschrieben. Das muss sie nun angehen und breiter denken: gemeinsam mit den Ländern und Kommunen muss der Bund verbindliche Standards für die Erschließung und Qualität des gesamten Umweltverbundes erarbeiten und festlegen. Zentral sind dabei auch Barrierefreiheit und Bezahlbarkeit.

 

Den Kommunen, in und von denen letztlich diese bundesweiten Standards umzusetzen sind, müssen vom Bund mit ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Durch Umschichtungen und Reformen des Steuer- und Finanzierungssystems allein im Verkehrsbereich kann eine ökologische und soziale Finanzierung realisiert werden.

 

Als rechtlichen Rahmen braucht es zudem ein Bundesmobilitätsgesetz, das die Voraussetzungen für eine bundesweite und nach ökologischen Zielen ausgerichtete Verkehrspolitik schafft.

So abhängig sind die Menschen in Deutschland vom Auto

Dominik Fette

Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität

Fon 030/28 03 51-281
dominik.fette@vcd.org

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