Deutschlandticket für 2025 reicht nicht – jetzt dauerhaft sichern!

Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt, dass Union, Grüne und SPD der vorliegenden Novelle des Regionalisierungsgesetzes (RegG) diese Woche im Bundestag zustimmen wollen. Auch die Zustimmung der Länder im Bundesrat gilt als gesichert. Der VCD fordert, diese Chance jetzt zu ergreifen und das Deutschlandticket im RegG langfristig zu sichern. Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, erläutert:

Berlin, 17. Dezember 2023. „Die Novelle des Regionalisierungsgesetzes lag lange genug im Bundeskabinett und anschließend im Bundestag. Dabei hätten die Verkehrsverbünde und vor allem die Fahrgäste und Firmen, die das Deutschlandticket als Jobticket anbieten wollen, schon früher Klarheit gebraucht. Mit der Entscheidung, dass die 2023 übriggebliebenen Gelder auch in den Folgejahren genutzt werden können, sollte der Preis zumindest 2025 bei 58 Euro stabil bleiben. 

Um eine erneute Hängepartie zu vermeiden, sollte die Politik jetzt die Chance ergreifen und die Finanzierung des Deutschlandtickets im RegG entfristen. Der Erfolg des Tickets spricht für sich: Die Zahl der Abonnent*innen steigt weiter in Richtung 14 Millionen, das Tarifwirrwarr hat ein Ende und das Klima profitiert von weniger Autofahrten. Eine weitere deutliche Steigerung der Abonnementenzahlen ist durch Jobtickets zu erwarten, wenn endlich Planungssicherheit für die Arbeitgeber*innen herrscht. 

Damit das Deutschlandticket sein volles Potential entfalten kann, muss jedoch auch weiterhin in das Angebot von Bussen und Bahnen investiert werden. Denn das Ticket nützt nur dort, wo es ein ausreichendes Angebot gibt. Der Ausbau- und Modernisierungspakt für den ÖPNV hängt derweil auf dem Abstellgleis fest. Wir schlagen vor, für zusätzliche Investitionen in den öffentlichen Verkehr umweltschädliche Subventionen abzubauen.

Familien und Menschen mit wenig Geld müssen wir entlasten, deshalb fordert der VCD eine bundesweite Regelung für ein Jugend-, Azubi- und Sozialticket für maximal 29 Euro. Kinder bis 14 Jahre sollten den Nah- und Regionalverkehr kostenlos nutzen können. Damit ermöglichen wir mehr Menschen nachhaltige Mobilität und lassen sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Schließlich gilt: je mehr Deutschlandtickets verkauft werden desto geringer ist der staatliche Zuschussbedarf.“  

Hintergrund: Fakten und unsere Position zum Deutschlandticket finden Sie hier.

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