Das Deutschlandticket: So wird es zum Fahrschein der Zukunft

Das Deutschlandticket ist ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundliche und bezahlbare Mobilität für alle. Doch statt günstigere Sozial-Tarife einzuführen und das Ticket familienfreundlich zu gestalten, riskiert die Regierung nun eine Preiserhöhung des Deutschlandtickets. Wir lassen das nicht zu!

| ÖPNV

Seit gut sechs Monaten gibt es jetzt das Deutschlandticket für 49 Euro. Rund 11 Millionen Menschen haben es gekauft und können damit einfach mit Bus und Bahn fahren. Ganz egal wo sie in Deutschland unterwegs sind. Das ist auch gut für den Klimaschutz, denn etwa ein Drittel der Nutzerinnen und Nutzer des Deutschlandtickets lassen einer YouGov-Umfrage zu Folge öfter das Auto stehen.

Trotz dieser Erfolgsgeschichte erhielt Verkehrsminister Wissing für seine Verweigerungshaltung auch noch den Rückhalt des Kanzlers bei der Beratung mit den Ländern am 6. November: Der Bund wird 2024 nicht die Hälfte der Mehrkosten für das Ticket übernehmen. Damit wurde der Aufbruch bei Bus und Bahn wieder ausgebremst. Das Deutschlandticket wird vermutlich nach einem Jahr, also zum 1. Mai 2024, bereits teurer und über Sozial- und Jugendtickets redet die Bundesregierung gar nicht erst.

Das Deutschlandticket muss für alle bezahlbar sein

Eine Preiserhöhung des Tickets wäre fatal. Eine aktuelle Yougov-Umfrage zeigt, dass 37 Prozent der Befragten bei einer Preisanhebung das Abonnement kündigen oder eine Anschaffung nicht weiter in Erwägung ziehen würden. Für viele Menschen ist es schon jetzt zu teuer. Damit umweltfreundliche Mobilität für mehr Menschen bezahlbar wird, brauchen wir das Deutschlandticket als Jugend- und Sozialticket bundesweit einheitlich für maximal 29 Euro. Außerdem fordert der VCDeine Entlastung für Familien. Um Kinder frühzeitig an eine ökologische und selbständige Mobilität heranzuführen, sollen alle Kinder unter 14 Jahren den ÖPNV kostenlos nutzen können!

Dabei bleiben wir und dafür setzen wir uns weiter ein! Wir erinnern die Koalition an ihr selbstformuliertes Ziel: bezahlbare Mobilität. Denn Mobilität darf kein Luxusgut sein.

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Klimaschädliche Subventionen im Verkehr kürzen

Ja, das alles kostet. Wer aber in Zeiten des Klimawandels weiter Autobahnen baut und nicht mal die kleinste Kürzung von klimaschädlichen Subventionen wagt, der kann nicht behaupten, das Geld für ein soziales Deutschlandticket wäre nicht da. Mit rund 30 Milliarden Euro subventioniert der Bund allein den Auto- und Flugverkehr. Das zu ändern, steht auch im Koalitionsvertrag – aber nichts passiert! 

Schon durch eine Reform der Dienstwagenbesteuerung könnte der Bund rund 4,4 Milliarden Euro mehr an Steuern einnehmen (siehe ausführliches Papier dazu von FÖS). Mit diesen Mitteln könnten Sozial- und Jugendtickets und die kostenlose Fahrt von Kindern unter 14 Jahren finanziert werden. Denn dies würde nach einer ersten groben Berechnung 3,2 bis 4,5 Milliarden Euro kosten. Hiervon könnten 13 bis 16 Millionen Menschen profitieren, von denen die meisten diese Entlastung wirklich brauchen. 

Quelle: Jan Langeheim / VCD

Bezahlbare, bequeme und umweltfreundliche Mobilität – JETZT!

Die Mobilität der Zukunft muss umweltfreundlich und für alle Menschen bezahlbar sein. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass Investitionen die richtigen Impulse für eine zukunftsfähige Mobilität setzen: mehr Lebensqualität für alle, sozialer Zusammenhalt und Klimaschutz.

Das Deutschlandticket kann dafür einen wichtigen Beitrag leisten. Deshalb bleibt es bei uns ganz oben auf der Agenda. Wir mischen uns ein, reden mit, holen die Verantwortlichen an einen Tisch, analysieren, kritisieren und weisen auf Ungerechtigkeiten hin. Auf vieles gibt es bereits gute Antworten und Lösungsansätze. Wir kümmern uns darum, dass die deutsche Verkehrspolitik die Verkehrswende endlich ins Rollen bringt.

Wenn auch Ihnen das Deutschlandticket für alle am Herzen liegt, dann freuen wir uns, wenn Sie uns bei unserer Arbeit unterstützen.

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Portrait Dominik Fette

Dominik Fette

Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität
Fon 030/28 03 51-281

dominik.fette@vcd.org

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