ICE-L: Ein Schritt Richtung Barrierefreiheit, doch noch lange nicht am Ziel

Die Deutsche Bahn (DB) stellt ihren neuen Zug, den ICE-L vor. Er bietet einen barrierefreien Einstieg an Bahnsteigen, die 76 cm hoch sind. Bei anderen Bahnsteighöhen ist er wie herkömmliche Züge auf Hubsysteme angewiesen. Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclub VCD, kommentiert:

 

„Mit dem ICE-L geht die DB einen Schritt in die richtige Richtung. An Bahnsteigen des Fernverkehrs, die in Deutschland in der Regel 76 cm hoch sind, kann man ebenerdig einsteigen, auch mit Rollator oder Rollstuhl. Im Zug werden taktile Leitsysteme und Brailleschrift eingesetzt. Der Zug wird drei Plätze für Rollstühle haben. Der VCD fordert vier, dennoch ist das ein Fortschritt.

Die DB will den Zug überwiegend an Bahnsteigen mit 76 cm Höhe einsetzen. Bei anderen Bahnsteighöhen braucht der Zug ein externes Hub- oder andere Hilfssysteme, um den barrierefreien Einstieg zu ermöglichen. Das zeigt, dass der Weg zur vollständigen Barrierefreiheit auf der Schiene noch nicht abgeschlossen ist. Der VCD wird sich dafür einsetzen, dass weitere Schritte folgen.“

Hintergrund: Im VCD-Bahntest 2023/24 „Mobilität für alle: Wie barrierefrei sind Bus und Bahn?“ hat der VCD den aktuellen Stand der Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr dargestellt und seine Forderungen aufgestellt.

zurück