Tag der Verkehrssicherheit: Mit dem Bundesmobilitätsgesetz zur Vision Zero

Zum Tag der Verkehrssicherheit am 19. Juni fordert der ökologische Verkehrsclub VCD ein Bundesmobilitätsgesetz, damit das Ziel Verkehrssicherheit dauerhaft gesetzlich verankert wird. Sämtliche Verkehrsplanung muss so ausgelegt sein, dass niemand durch Verkehrsunfälle sein Leben verliert oder schwer verletzt wird.

Berlin, 17. Juni 2021. Die Bundesregierung hat kürzlich Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit auf den Weg gebracht. Dabei hat sie das Ziel bekräftigt, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent zu verringern und die Zahl der Schwerverletzten signifikant zu senken. Aus Sicht des VCD ein wichtiger und sinnvoller Schritt. Ein Bundesmobilitätsgesetz aber würde die Vision Zero endlich rechtlich verankern und die Strategien für mehr Sicherheit auf unseren Straßen von Grund auf neu denken.

Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD: „Verkehrssicherheit muss als Querschnittsaufgabe betrachtet werden, also für alle Verkehrsmittel und Verkehrsträger gleichermaßen. Kein Mensch soll mehr im Verkehr sein Leben verlieren – das muss zum Leitziel der Verkehrsplanung werden.“

Das Bundesmobilitätsgesetz verpflichtet die politischen Akteure und Akteurinnen auf allen staatlichen Ebenen dazu, langfristige Ziele und Strategien für den Umbau des Verkehrssektors zu entwickeln und umzusetzen. Mit dem neuen gesetzlichen Rahmen werden der Mensch und seine Mobilitätsbedürfnisse in den Vordergrund gestellt und die Mobilitätswende langfristig gesichert.

Als schnell umsetzbare Maßnahme für mehr Sicherheit im Verkehr setzt sich der VCD für Tempo 30/80/120 ein. Der diesjährige Tag der Verkehrssicherheit legt den Schwerpunkt auf Landstraßen. Dort passieren nur rund ein Viertel aller Unfälle, es sterben aber mit rund 60 Prozent die meisten Menschen im Straßenverkehr. 

Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Alle 5,5 Stunden starb im vergangenen Jahr ein Mensch bei einem Verkehrsunfall auf einer Landstraße. Ein Tempolimit wäre eine Maßnahme, die man schnell umsetzen kann, die den Staat wenig Geld kostet und die viele Menschenleben retten kann. Wir brauchen beides: Wir müssen wirksame Sofortmaßnahmen umsetzen und gleichzeitig eine von Grund auf umgestaltete Verkehrspolitik und -planung in Angriff nehmen.“ 

Für die Einführung von Tempo 80 auf Landstraßen hat der VCD Wolfenbüttel eine Petition gestartet, die über den niedersächsischen Landtag als Bundesratsinitiative eingebracht werden soll.

Mehr Informationen über das Bundesmobilitätsgesetz:
https://www.vcd.org/bundesmobilitaetsgesetz/

Zur Petition des VCD für Tempo 80 auf Landstraßen: https://www.navo.niedersachsen.de/navo2/portal/nipetition/0/publiczurmitzeichnung  

 
Pressekontakt
Michael Müller-Görnert • verkehrspolitischer Sprecher VCD • michael.mueller-goernert@vcd.org
Franziska Fischer, Anne Fröhlich, Magdalena Reiner • VCD-Pressestelle • 030/280351-12 • presse@vcd.org • www.vcd.org • Twitter: @VCDeV


Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander aller Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt. Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.
 

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