Berlin, 15. März 2022. „Der Ukraine-Krieg macht uns bewusst, dass wir nicht nur eine Klimakrise sondern auch eine - ebenfalls selbst verschuldete - Energiekrise haben. Der Bundesverkehrsminister muss daher jetzt wirksame Maßnahmen auf den Weg bringen, die sowohl die Treibhausgasemissionen des Verkehrs nachhaltig senken als auch unseren Energiedurst und damit die Abhängigkeit vom Erdöl verringern. Das heißt in erster Linie: rasch erneuerbare Energien ausbauen, auf effiziente, umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen und alle Einsparpotenziale nutzen. Nur so machen wir uns unabhängiger von Ölimporten und sichern langfristig unsere Mobilität“, erklärt die VCD Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann.
Aus Sicht des VCD ist ein generelles Tempolimit die Maßnahme im Verkehrsbereich, die sofort wirkt, einen erheblichen Beitrag zur Verringerung des Ölverbrauchs leisten kann und praktisch kostenlos ist. Nach Berechnungen des Umweltbundesamts verringert sich der Kraftstoffverbrauch durch ein Tempolimit auf Autobahnen von 100 km/h bereits im ersten Jahr um 2,1 Mrd. Liter. Das entspricht rund vier Prozent des deutschen Gesamtkraftstoffverbrauchs. Bei Tempo 120 sind es immer noch etwas mehr als eine Milliarde Liter weniger.
„Wenn wir Klimaschutz und Energiesicherheit ernst nehmen, kommen wir nicht mehr um das Tempolimit herum“, betont Haarmann Für den VCD heißt dies konkret: Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts, Tempo 80 auf Landstraßen und 120 km/h auf Autobahnen. Zusätzlicher Gewinn: mehr Verkehrssicherheit sowie weniger Lärm und Schadstoffe.
Wie ein Reflex wird von verschiedenen Seiten als Antwort auf steigende Spritpreise gefordert, die Steuern auf Benzin und Diesel zu senken oder einen Tankrabatt einzuführen. Dies wäre aber nur eine Scheinlösung, denn sie verringerte nicht das eigentliche Problem, die Abhängigkeit von Erdölimporten. Klar ist aber auch: einkommensschwache Haushalte, die besonders von den hohen Energiepreisen betroffen sind, müssen gezielt entlastet werden. „Statt die Pendlerpauschale zu erhöhen, von der im Wesentlichen Besserverdienende profitieren, sollte ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld eingeführt werden“, verlangt die VCD Bundesvorsitzende.
Diese Maßnahmen fordert der VCD konkre
Zusätzlich kann jede und jeder Autofahrer*in selbst mit einfachen Maßnahmen höhere Spritkosten abmildern, die Abhängigkeit vom Erdöl verringern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hierfür hat der VCD einige Tipps und Anregungen zusammengestellt.