VCD zum Tag der Schiene: Die Bahn aufs richtige Gleis bringen – den Deutschlandtakt anpacken
Die Menschen wollen eigentlich Bahn fahren, das belegen die Zahlen. Die Zahl der Fahrgäste der Deutschen Bahn hat im ersten Halbjahr 2023 zugenommen: Um 5 Prozent im Regionalverkehr und sogar um 15 Prozent in den Fernzügen. Allerdings werden Züge vor allem dann genutzt, wenn sie zuverlässig und pünktlich sind. Wenn bei der Deutsche Bahn fast ein Drittel der Verbindungen verspätet ist oder ausfällt, gibt es dringenden Verbesserungsbedarf.
Doch es gibt Bewegung: Etwa 5,4 Milliarden Euro aus den Mehreinnahmen der Lkw-Maut sollen ab 2024 in die Schiene fließen – sofern es der Bundestag beschließt. Darauf drängt der bahnpolitische Sprecher des VCD, Alexander Kaas Elias: „Dieser Anteil darf nicht gekürzt werden. Die Bundesregierung will bis 2027 bis zu 45 Milliarden Euro in die Schiene investieren. Und das ist dringend nötig, denn wenn sie es ernst meint mit dem Vorrang für die Schiene, muss sie diese Summe auch wirklich bereitstellen Sonst fehlen der Bahn die Kapazitäten, um ihre Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, wie es der Koalitionsvertrag vorsieht.“
Eine dauerhaft bessere Finanzierung für die Schiene lässt sich nur mit einem Fonds erreichen, in dem Sanierung, Reaktivierung von Strecken sowie Aus- und Neubau transparent geregelt sind. Kaas Elias: „Das Ziel der Investitionen muss der Deutschlandtakt sein – und zwar deutlich vor 2070. Er darf nicht auf die lange Bank geschoben werden.“
Zum Hintergrund: Mehr zu den bahnpolitischen Forderungen des VCD finden Sie in diesem Blogartikel. Dort finden Sie auch eine Liste von Bahnstrecken, die aus unserer Sicht für den Deutschlandtakt ausgebaut, reaktiviert oder elektrifiziert werden müssen.