In der Gruppe ist der Schulweg nicht nur sicherer, sondern macht auch mehr Spaß. Die Kinder sind stolz, ihre Wege alleine zu meistern, bewegen sich an der frischen Luft und lernen sich im Straßenverkehr zu verhalten. Und als Eltern habt ihr ein gutes Gefühl, denn der Laufbus ist bestens organisiert.
Das braucht ihr:
- Andere Eltern
- Schulfreund*innen
- E-Mail- oder Messenger-Gruppe (Whats-App etc.)
Der Laufbus: Schritt für Schritt
1 – Andere Eltern begeistern
Einen Laufbus zu organisieren ist gar nicht so schwer. Wichtig ist, andere Eltern für die Idee zu begeistern. Je mehr Eltern und Kinder sich beteiligen, desto einfacher wird es. Fragt doch einfach die Eltern der Schulfreund*innen eures Kindes, ob sie Lust haben mitzumachen – wenn ihr euch beim Abholen der Kinder trefft, sprecht das Thema beim Elternabend an oder schreibt eine Nachricht in den Klassenchat. Verabredet euch zu einem Kick-Off, um den Plan und die Begleitung zu klären.
2 – Routenplanung – Wer wohnt wo?
Wenn geklärt ist, welche Kinder beim Laufbus mitlaufen, kann der Routenplan aufgestellt werden. Also welche Strecke gelaufen und welches Kind wo abgeholt wird. Nehmt nicht immer den kürzesten Weg, sondern achtet darauf, dass der Weg sicher ist und die Haltepunkte für die Kinder gut zu erreichen sind. Viele Schulen halten sogar Schulwegpläne bereit, die ihr zu Hilfe nehmen könnt. Online könnt ihr unter www.mobilekids.net/de/schulwegplaner eure Routen auf Gefahrenschwerpunkte hin prüfen.
3 – Laufplan aufstellen – Wann geht’s los?
Gut ihr wisst jetzt, wo es lang geht mit eurem Laufbus. Als nächstes sprecht ihr die „Abfahrtszeiten“ ab – also wann wird welches Kind an seiner oder ihrer Haltestelle abgeholt. Am einfachsten ist es einen Probelauf mit den Kindern zu machen. So wisst ihr auch, wie lange ihr tatsächlich braucht. Den Laufplan könnt ihr am besten in einer Chatgruppe festhalten.
4 – Begleitung organisieren – Am Anfang laufen die Eltern mit
Am Anfang ist es hilfreich, wenn ein Elternteil die Kinder in ihrem Laufbus begleitet. Auch hier könnt ihr euch in einer Chatgruppe abstimmen. Ihr könnt euch wochenweise oder tageweise abwechseln. Aber seid verbindlich und gebt den anderen Eltern Bescheid, wenn ihr mal nicht könnt. Wenn ihr merkt, dass die Kinder sicher sind und den Weg gut kennen, dann können sie auch alleine – ohne Begleitung laufen.
Wenn ihr mehr Infos zu den rechtlichen Fragen, zum Beispiel zum Thema Versicherung habt, schaut bitte hier nach.
5 – Haltestellen einrichten
Die Haltestellen sind die zentralen Treffpunkte, an denen eure Kinder zum Laufbus stoßen oder sich von ihm verabschieden. Sucht Punkte aus, an denen auch mehrere Kinder ein paar Minuten warten können, ohne gefährdet zu werden. Ihr könnt auch Haltestellenschilder anbringen. Das bietet nicht nur Orientierung, sondern macht euer Laufbus-Projekt auch in der Öffentlichkeit sichtbar. Nehmt vorher aber Kontakt zum Ordnungsamt eurer Stadt auf, denn Schilder im öffentlichen Raum müssen genehmigt werden.
Der Laufbus als Aktion
Der Laufbus verbindet Nützliches mit Schönem. Noch schöner wäre es allerdings, wenn unsere Kinder auch ohne Laufbus selbstständig und trotzdem sicher zur Schule kommen können. Dafür müssen unsere Straßen sicherer werden!
Schon jetzt sind viele Maßnahmen bekannt, die den Schulweg sicherer machen: Schulstraßen, mehr Tempo 30, sichere Fuß- und Radwege! Ihr wollt, dass sich endlich was tut? Dann organisiert einen Laufbus als Aktion, um sichere Straßen für Kinder zu fordern! Tretet mit Schulen, eurer Stadt / Kommune und der lokalen Presse in Kontakt und los geht’s!
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Rechtliche Fragen
Kinder sind auf dem Schulweg über die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Damit auch die Laufbusbegleitung auf dem Schulweg versichert ist, könnt ihr euer Laufbus-Projekt offiziell bei der Schule anmelden. Details dazu gibt es hier.
Jetzt ist der Moment!
Werdet jetzt mit der ganzen Familie VCD-Mitglied und sorgt mit uns für familienfreundliche Mobilität.