Unsere Sprecherinnen und Sprecher berichten von ihren Highlights 2023: Vom Deutschlandticket, über unsere Halbzeitbilanz bis zu neuen Projekte für mehr Sicherheit für Kinder auf unseren Straßen – wir haben viel bewegt im letzten Jahr. Gestärkt von unseren Erfolgen, setzen wir uns auch 2024 wieder engagiert für die soziale und ökologische Verkehrswende ein.
„Die Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 ist für mich das Highlight des vergangenen Jahres. Denn das Ticket ermöglicht es vielen Menschen einfach, bezahlbar und klimafreundlich unterwegs zu sein. Das sind wichtige Erfolge unserer Arbeit!“
Dominik Fette, Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität
Seit Jahrzehnten setzen wir uns bundesweit für ein gutes und bezahlbares Bus- und Bahnangebot ein. Jetzt freuen wir uns, dass unsere Arbeit Früchte trägt. Wir haben uns seit der Einführung des Tickets dafür stark gemacht, dass dieses Angebot erhalten bleibt und auch zu einem ermäßigten Tarif angeboten wird. Über 475.000 Menschen unterstützen diese Forderungen in unserem gemeinsamen Appell mit Campact. Im November haben sich Bund und Länder schließlich darauf geeinigt, das Deutschlandticket als Semesterticket für 29,40 Euro anzubieten – das ist ein großer Erfolg.
Straße finanziert Schiene
„Die Lkw-Maut ist im Dezember 2023 um eine CO2-Komponente erhöht worden. Die daraus folgenden Mehreinnahmen fließen zu einem Großteil in die Schiene. Der Kreislauf ‚Straße finanziert Straße‘ wurde aufgebrochen und es können mehr Investitionen in die Infrastruktur der umweltfreundlichen Bahn fließen. Das ist ein Grund zum Feiern.“
Alexander Kaas Elias, VCD-Sprecher für Bahn, ÖPNV und Multimodalität
Die Bahn ist das Rückgrat der Verkehrswende. Denn Züge sind so klimaschonend unterwegs wie kein anderes Verkehrsmittel. Trotzdem wird schon lange zu wenig in die Sanierung und den Aus- und Neubau der Bahn investiert. Seit Jahren weisen wir auf das drastische Ungleichgewicht zwischen Investitionen in Auto- und Bahn hin. Die Mehreinnahmen der Lkw-Maut in die Schiene zu investieren, ist endlich ein Schritt in die richtige Richtung, der uns zeigt: Es geht voran!
Kinder unterwegs
„Ich freue mich sehr darüber, wie viele Menschen an unseren Aktionen teilgenommen haben, mit denen wir Kinder und Jugendliche für eigenständige Mobilität begeistern. Mit ‚Zu Fuß zur Schule‘, FahrRad! und den Kidical-Mass-Fahrraddemos haben wir hunderttausende große und kleine Menschen in Bewegung gebracht.“
Anika Meenken, VCD-Sprecherin für Radverkehr und Mobilitätsbildung
Immer mehr Kinder legen ihre Wege als Mitfahrende im Elterntaxi zurück. Dabei ist aktive Mobilität zu Fuß, auf dem Fahrrad oder Roller wichtig für die Gesundheit und stärkt die Persönlichkeit. Kinder, die selbstständig unterwegs sind, können sich besser orientieren und bewegen sich sicherer im Straßenverkehr. Mit unseren Aktionen wollen wir Eltern und Kinder für aktive Mobilität begeistern und gleichzeitig darauf aufmerksam machen, dass der Straßenverkehr in vielen Städten nicht kindersicher ist.
Unsere Halbzeitbilanz
„Mit unserer Halbzeitbilanz zur Verkehrspolitik der Ampel-Regierung, haben wir klar gezeigt, dass die Ampel nicht die Verkehrspolitik macht, die sie versprochen hat. Wir sind damit auf großes Interesse gestoßen – ein toller Erfolg!“
Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD
Deutschland hat sich international zu Klimaschutz verpflichtet und national verbindliche Klimaziele bis 2045 festgelegt. Damit wir diese Ziele erreichen können, muss die Regierung den Verkehr endlich auf Klimakurs bringen. Die Ampel-Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag zahlreiche Veränderungen zugunsten einer nachhaltigen Mobilität versprochen. Mit unserer Halbzeitbilanz machen wir deutlich, wie wenig Taten bisher auf die Versprechen gefolgt sind. Die Regierung bleibt uns wirksame Maßnahmen für die Verkehrswende schuldig.
Schulen spielen eine zentrale Rolle im Alltag von Kindern und damit auch in ihrer Mobilität. Paradoxerweise sind viele Schulen in Deutschland auf den Autoverkehr ausgerichtet, nicht auf Kinder. Immer weniger Kinder kommen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule, stattdessen fährt das Elterntaxi. Mit unserem Projekt wirken wir diesem Trend entgegen und zeigen Schulen ihr Potential, selbstständige und aktive Mobilität von Kindern zu fördern.
Straßen für Menschen
„Ich bin immer noch ganz begeistert über die große Unterstützung bei unserer Crowdfunding-Kampagne ‚Rollende Riesen raus aus unseren Städten‘. Fast 300 Menschen haben uns dabei geholfen die neue Wanderausstellung zu finanzieren. Sie wird ab diesem Jahr durch ganz Deutschland reisen und darüber informieren, wie viel lebenswerter unsere Städte sind, wenn wir sie für Menschen und nicht für Autos gestalten.“
Tanja Terruli, Projektleiterin
Wenn wir Flächen gerechter zwischen Autos, Menschen, öffentlichem Verkehr und Natur verteilen, werden unsere Städte lebenswerter. Unser Projekt ‚Straßen für Menschen‘ hat im vergangenen Jahr zusammen mit vielen Aktiven darüber informiert, wie viel Fläche in unseren Städten für Autos reserviert ist. Besonders hoch ist der Flächenverbrauch durch Parkplätze. Mit der Aktionsreihe 12qmKULTUR haben wir gezeigt, wie viel sinnvoller und schöner wir die 12qm eines Parkplatzes nutzen könnten.
Verkehrswende selber machen
„Junge Menschen bei ihren Projektideen für die Verkehrswende zu unterstützen, ist immer ein Highlight. Im vergangenen Jahr sind zu den laufenden 32 Projekten, fünf neue hinzugekommen. Wir spüren, dass wir mit DIY an der richtigen Stelle ansetzen, um junge Leute in ihrer Motivation zu stärken und gemeinsam Veränderung zu schaffen.“
Kim Villinger, Projektmitarbeiterin
Damit die Verkehrswende gelingt, braucht es den politischen Willen und klare Entscheidungen. Aber es braucht auch einzelne Menschen, die den Verkehr in ihrem Umfeld mit kleinen, lokalen Projekten nachhaltig verändern wollen. Deshalb unterstützen wir junge Menschen dabei, ihre eigenen Ideen für die Verkehrswende vor Ort umzusetzen. Die jungen Visionärinnen und Visionäre begeistern uns immer wieder mit ihren kreativen Vorhaben. Pop-Up-Fahrradwerkstätten, Lastenrad-Verleihsysteme oder temporäre Umgestaltungen von Innenstädten haben gezeigt, wie die Mobilität von Morgen aussehen kann.
In diesem Jahr machen wir uns besonders für das Deutschlandticket für alle stark. Damit das Ticket von möglichst vielen Menschen genutzt werden kann, müssen bezahlbare Sozial- und Jugendtarife eingeführt werden. Kinder bis 14 Jahren sollen kostenlos mitfahren können und das Bus- und Bahnangebot muss ausgebaut werden.
Kinder sollen selbstständig und sicher auf unseren Straßen unterwegs sein. Dafür braucht es kindgerechten Verkehr. Es wird Zeit für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten. Außerdem muss Fuß- und Radverkehr in der Verkehrsplanung endlich Vorrang bekommen.
Außerdem widmen wir uns dem Thema Nachtzüge in Europa. Sie können eine klimaschonende Alternative zum Flugzeug für Reisen in Europa sein. Dafür muss der Nachtzugverkehr ausgebaut werden.
Das Jahr 2024 wird also wieder abwechslungsreich und spannend. Wir bedanken uns bei allen, die uns und unsere Arbeit im vergangenen Jahr unterstützt haben und freuen uns auf viele gemeinsame Aktionen: Für nachhaltige Mobilität für alle!
Das ist mir was wert! Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Arbeit für die Verkehrswende. Gemeinsam für eine gerechte Mobilität für alle!
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